Gehe zu Buchstabe
(bitte gesuchten Buchstaben anklicken):
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Abfindung |
Wenn eine Aktiengesellschaft durch eine andere Firma zu
mindestens 95 Prozent übernommen wird, muss den verbleibenden freien Aktionären eine angemessene Abfindung
angeboten werden. Sie erhalten dann entweder einen Geldbetrag oder Aktien vom übernehmenden Unternehmen. Üblich
ist aber eine Barabfindung. Meist wird ein Aufschlag auf den letzten Börsenkurs bezahlt. Beispiel: Übernahme der Debitel durch die
Swisscom. Das Abfindungsangebot muss öffentlich gemacht werden. Siehe auch Abschlag.
|
Siehe:
Disagio.
Abschlag |
Der Kurs einer Aktie wird am Auszahlungstag der Dividende
theoretisch genau um die Höhe der Dividende niedriger als am Vortag sein. Diesen "Kursverlust" nennt
man Dividendenabschlag. In der Praxis kann der Abschlag durchaus höher oder niedriger sein. Manchmal kommt es auch darauf an, wie die
Hauptversammlung der Gesellschaft verlaufen ist. Wichtig ist auch die künftige
Geschäftserwartung des Vorstands und vor allem der Aktionäre. Wenn steigende Gewinne erwartet werden, wird der Dividendenabschlag
geringer ausfallen, bei steigendem Gesamtmarkt unter Umständen sogar ganz entfallen. In schwächeren Börsenphasen wird der Abschlag
jedoch höher als die eigentliche Dividende sein. Letzten Endes ist aber ein höherer oder niedrigerer Dividendenabschlag in Höhe des
Unterschiedes zur gezahlten Dividende nichts anderes als die Kursveränderung der Aktie im Vergleich zum Vortag. Im Laufe der Zeit wird
der Abschlag in der Regel schnell wieder ausgeglichen. Der Dividendenabschlag ist also kein Kursrückgang, denn die Dividende ist ja auf
das Konto des Aktionärs geflossen. |
Abschlagdividende |
Damit erhalten die Aktionäre eine Vorauszahlung auf die jährliche
Dividende. Sie wird entweder halbjährlich oder quartalsweise bezahlt. In den USA sind Abschlagdividenden üblich, in Europa und
Deutschland nicht. Nach dem Aktiengesetz darf eine Abschlagdividende nur gezahlt werden, wenn die Gesellschaft im Vorjahr einen Gewinn
ausweisen konnte. Auch die Höhe der Abschlagzahlung ist im Aktiengesetz geregelt. Sie darf bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Damit
soll das Unternehmen vor einem Substanzverlust geschützt werden. |
Abwicklungsgebühr |
Speziell bei ratierlichen Anlageplänen in Investmentfonds kann
über eine einmalige Abwicklungsgebühr die monatliche
Agio-Belastung abgesenkt werden. Grundsätzlich werden beispielsweise 6
Monatsraten als Abwicklungsgebühr berechnet. Im Gegenzug beträgt das Agio dann zum Beispiel nur noch 2% (statt 5%) des
Brutto-Anlagebetrages. Bei absehbaren Laufzeiten von weniger als 15 Jahren für den Anlageplan oder bei hohen monatlichen Anlageplanraten
sollte jedoch die Möglichkeit eingeräumt werden, eine geringere Abwicklungsgebühr zu vereinbaren
(Tabelle 1).
Abzinsungspapiere |
werden auch Zero-Bonds oder Null-Kupon-Anleihen genannt. Bei dieser Anlageform entfällt
die übliche, jährliche Zinszahlung. Die Anleihen werden daher unter dem Nennbetrag
ausgegeben. Je länger die Laufzeit, desto höher wird die Differenz zum Rückzahlungbetrag sein. Die Wertpapiere werden immer zum
Nennwert zurückgezahlt. Sobald sie an der Börse gehandelt werden, wird sich der Kurs nach dem jeweiligen
Zinsniveau richten. Abzinsungspapiere können aus steuerlicher Sicht für Anleger interessant sein, da Zinszahlungen im Jahr der Zahlung
steuerpflichtig werden und die Zahlung der Zinsen bei Verkauf oder Endfälligkeit der Null-Kupon-Anleihe unterstellt wird.
Steuerpflichtige Zinseinnahmen können so beispielsweise in die Zeit des Rentenbezugs verlegt werden. Ein anderes typisches Beispiel für
ein Abzinsungspapier ist der Bundesschatzbrief Typ B. |
Ad-hoc-Meldung |
Das sind Pflichtveröffentlichungen der börsennotierten Aktiengesellschaften. Sie müssen
alles melden, was kursrelevant sein könnte. Dazu gehören eine Gewinnwarnung, ein Unternehmenskauf, eine Veränderung im Vorstand, also
all das, was Einfluss auf das Vermögen der Gesellschaft haben könnte. Die Wertpapieraufsicht in Frankfurt hat in der letzten Zeit einen
Missbrauch der Ad-hoc-Meldungen festgestellt. Aus der Pflicht ist eine PR-Veranstaltung geworden, so die Kritik vom Bundesamt für
Wertpapieraufsicht. Vor allem am Neuen Markt notierte Unternehmen neigen zu Übertreibungen. |
Ad-hoc-Publizitätspflicht |
Die Ad-hoc-Publizitätspflicht ist die Verpflichtung börsennotierter Unternehmen,
Informationen, die den Kurs der eigenen Wertpapiere maßgeblich beeinflussen könnten, unverzüglich zu
veröffentlichen. Geregelt wird diese Verpflichtung durch § 15 Wertpapierhandelsgesetz. Veröffentlicht werden muss in mindestens einem
überregionalen Börsenpflichtblatt oder in einem überregionalen und öffentlich zugänglichen
elektronischen Medium. |
AG |
siehe
Aktiengesellschaft.
Agio |
oder auch Aufgeld bezeichnet einen Preisaufschlag auf den Nennwert eines Wertpapiers.
Dieser Aufschlag wird meist in Prozent ausgedrückt. Das Agio und der Nennwert ergeben dann den Ausgabepreis. Das Gegenteil von Aufgeld
oder Agio ist das Disagio oder Abgeld. Bei Investmentfonds deckt das Agio in der Regel die Vertriebskosten des
Anbieters. Üblich ist ein Agio zwischen 0,25% und 1,00% für Geldmarktfonds, 2,50% bis 4,00% für Rentenfonds und 3,00% bis 6,50% für
Aktienfonds. Zwischenzeitlich gibt es aber auch zunehmend sogenannte No-Load-Funds, bei denen gar kein Agio
berechnet wird. Anleger sollten sorgfältig prüfen, ob solche Fonds für sie interessant sind, da der Verzicht auf Berechnung eines Agios
oft über höhere laufende Gebühren zu Lasten des Anlegers überkompensiert wird. In aller Regel sind No-Load-Funds nur bei sehr kurzer
Anlagedauer überhaupt interessant. Das Gegenteil des Agios ist das Disagio. |
Akkumulation |
Eigentlich ein Begriff aus der klassischen ökonomischen Lehre und des Marxismus für
Erweiterungsinvestitionen. Im Zusammenhang mit der Börse vor allem von Analysten der Investmenthäuser gebraucht.
Setzen sie eine Aktie auf "Akkumulieren", raten sie den Investoren, den Depotbestand aufzubauen. |
Der Kauf eines Unternehmens oder auch von Unternehmensteilen wird als Akquisition
bezeichnet. In den USA ist eine Akquisition auch die Umschreibung für eine freundliche Unternehmensübernahme. Das Gegenteil davon ist
dann Takeover, also eine feindliche Übernahme. |
Aktie |
ist ein Wertpapier. Mit der Aktie übernimmt der Inhaber einen
Teil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft. Gleichzeitig erwirbt er die damit verbundenen Rechte. Dazu
gehört das Recht, Hauptversammlungen zu besuchen und dort abzustimmen. Das deutsche Aktiengesetz kennt
unterschiedliche Formen von Aktien. Die Inhaberaktie, die Namensaktie und die
Vorzugsaktie. Vorzugsaktionäre erhalten oft eine höhere Dividende, dafür dürfen
sie jedoch nicht die Geschäftspolitik der Gesellschaft mitbestimmen. Sie haben auch kein Recht, den Vorstand
oder Aufsichtsrat zu beurteilen. |
Aktienanalyse |
Mit der Aktienanalyse sollen die Chancen und Risiken einer Aktienanlage untersucht werden.
Sie kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen. a) Fundamental: Hierbei wird eine Gesellschaft aufgrund veröffentlichter
Kennzahlen bewertet. So bewerten die Analysten die Profitabilität oder die Finanzkraft einer AG. Aus den Zahlen
ergeben sich z.B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis und das
Kurs-Cash-Flow-Verhältnis, so dass ein direkter Vergleich mit anderen Werten möglich ist. b) Technisch: die technische Analyse
kümmert sich nicht um Unternehmenszahlen. Die so genannten Charttechniker beobachten den historischen Kursverlauf einer
Aktie, suchen im Chart nach Indikatoren und charttypischen Formationen und machen so
Voraussagen zur künftigen Kursentwicklung. Die charttechnische Analyse hat in den letzten Jahren viele Anhänger gefunden. |
Aktienbuch |
Hat eine Gesellschaft Namensaktien ausgegeben, müssen die
Aktionäre mit vollem Namen, Anschrift und Beruf dort eingetragen sein. Jeder, der eine Aktie des Unternehmens
besitzt, hat dann das Recht, das Aktienbuch einzusehen. Nur wer tatsächlich im Aktienbuch eingetragen ist, gilt auch als
Aktionär. Anhand eines Aktienbuches kann sich die Gesellschaft ein Bild von ihrer Aktionärsstruktur machen.
Außerdem kann sie ihre Aktionäre gezielter anschreiben. In der letzten Zeit haben viele Unternehmen von
Inhaberaktien auf Namensaktien umgestellt. Beispiele: Deutsche Bank und Mannesmann. |
Aktienemission |
Siehe:
Emission.
Aktienfonds |
Ein Investmentfonds , der das Geld der Anleger in Aktien
investiert. In Deutschland sind mehrere tausend Fonds zum Vertrieb zugelassen. Aktienfonds können sich auf Branchen, Länder oder andere
Schwerpunkte konzentrieren. Das Risiko des einzelnen Anlegers wird durch die Streuung, also die Vielzahl der unterschiedlichen Aktien
in einem Fonds, reduziert. |
Aktiengesellschaft |
Oder kurz: AG. Form der Kapitalgesellschaft, bei der die Haftung der Anteilseigner auf ihre Kapitalbeteiligung,
die durch die ausgegebenen Aktien repräsentiert wird, beschränkt ist. Die Geschäfte der Aktiengesellschaft werden durch den
Vorstand
geführt und durch den Aufsichtsrat, der auch den Vorstand bestellt, überwacht.
Aktienindex |
ist eine Kennzahl, an der man die Entwicklung des betreffenden Aktienmarktes oder eines
Marktteilbereichs ablesen kann. Die verschiedenen Indizes sollen den Investoren eines Orientierungshilfe geben. Wichtige Indizes sind
zum Beispiel der Dax, der MDax, der Nemax, der Dow
Jones und der Nikkei. Indizes dienen Fondsmanagern als sogenannte Benchmarks,
indem sie ihren Anlageerfolg an den jeweiligen Indizes messen. |
ist das Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Früher
war auf den Aktienurkunden der Nennwert aufgedruckt. Mit diesem Nennwert (in Deutschland meist 50 Mark) war der
Aktionär am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt. Im Zuge der Euro-Umstellung haben
viele Gesellschaften auf Stückaktien umgestellt. Für den Aktionär hat sich dadurch
nichts geändert. |
Aktienkurs |
nennt man den Preis, zu dem Aktien an der Börse
gehandelt werden. Er ist für Käufer und Verkäufer gültig. Im Verlauf einer Börsensitzung werden ständig neue Kurse festgestellt.
Aktienkurse ändern sich also unter Umständen im Sekundentakt, vor allem im Xetra-Handel. Der Kurs einer Aktie wird
sinken, wenn mehr Papiere angeboten werden als Nachfrage besteht. Im umgekehrten Fall wird der Kurs steigen. |
Aktienoption |
ist das verbriefte Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen zu
können. Banken und Investmenthäuser haben eine Vielzahl von unterschiedlich ausgestatteten Optionen entwickelt.
Um Optionen kaufen zu können, müssen die Anleger zunächst die Termingeschäftsfähigkeit erwerben. Dazu
werden sie über die besonderen Risiken des Optionsgeschäfts aufgeklärt, da dieses nicht selten zu einem Totalverlust des Anlagebetrages
führen kann. Andererseits eröffnet es aber auch besonders hohe Ertragschancen aufgrund der
Hebelwirkung. |
Aktiengesellschaften können unter bestimmten Umständen ihre eigenen Aktien an der Börse
zurückkaufen. So wird die handelbare Stückzahl reduziert. Theoretisch erhöht sich dann der Wert der noch umlaufenden Aktien in
entsprechendem Ausmaß. |
Aktiensplit |
Dabei wird eine Aktie in zwei oder mehrere Aktien aufgeteilt. Das
Verfahren soll den Kurs der Aktie an der Börse optisch verbilligen. An
den Eigentumsverhältnissen ändert sich für den einzelnen Aktionär nichts. Er bekommt für seine Aktien die
entsprechenden neuen. Bei einem Aktiensplit eins zu drei erhält der Anteilseigner also für eine alte Aktie drei neue. |
Aktionär |
Die Anteilseigner (und damit Eigentümer von Unternehmen in der Rechtsform einer
Aktiengesellschaft) werden Aktionäre genannt. Sie stellen dem Unternehmen das benötigte
Grundkapital sowie Teile der Rücklagen zur Verfügung und erhalten dafür im Gegenzug verschiedene Rechte in
Bezug auf Information, Gewinnverteilung und Bestellung des Aufsichtsrates. Der jeweilige Anteil am
Eigenkapital des Unternehmens wird den Aktionären in Form von Aktien verbrieft. Das
wichtigste Gremium der Aktionäre ist die jährlich stattfindende Hauptversammlung . |
Dies ist die Summe aller Vermögenswerte eines Unternehmens.
|
ist der bislang höchste Preis, der für ein Wertpapier bezahlt
wurde. Auch Indizes können ein All-Time High erreichen, man spricht dann von einem historischen Höchststand. |
Im Unterschied zu einer Europäischen Option, die nur am Verfalltag
(also am Laufzeitende) fällig wird, kann die Amerikanische Option während der gesamten Optionslaufzeit ausgeübt werden. |
Amtlicher Handel |
Darunter versteht man den Handel mit Wertpapieren, die zur
amtlichen Notierung zugelassen sind. Die Unternehmen müssen, bevor sie zugelassen werden, eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen.
Darunter fällt die so genannte Publikationspflicht. Die Kursfeststellung
erfolgt über amtlich zugelassene Makler. Die Kurse müssen in einem Kursblatt
veröffentlicht werden. Daneben gibt es jedoch inzwischen dank der elektronischen Medien eine Vielzahl von Informationsmöglichkeiten
über die Kursentwicklung. |
Im Unterschied zu den freien Maklern dürfen amtlich bestellte
Makler Eigengeschäfte nur in einem begrenzten Umfang machen. Ihre Aufgabe ist die Kursfeststellung der zum amtlichen Handel
zugelassenen Papiere. Sie vermitteln also die Börsengeschäfte zwischen Verkäufern und Käufern. |
ist der erste Kurs eines Wertpapiers in einer Börsensitzung. Er
ist z.B. deshalb relevant, weil bei der Erteilung einer Order ausdrücklich darauf hingewiesen werden kann, dass
sie zum Eröffnungskurs ausgeführt werden soll. |
|
|||
Die Allgemeinen Vertragsbedingungen für Publikumsfonds
sehen vor, dass sich die KAG bzw. ihr Fondsmanagement bei der Auswahl der zu kaufenden oder zu verkaufenden Vermögenswerte von einem
Anlageausschuss beraten lassen kann. Der Anlageausschuss wird vom Aufsichtsrat der KAG für den jeweiligen Fonds bestellt. Im
Anlageausschuss wird die längerfristige Anlagepolitik festgelegt. Sowohl die Vertreter der Depotbank als auch die der KAG haben bei
ihren Entscheidungen unabhängig voneinander die Interessen der Anteilinhaber wahrzunehmen.
Selbständige oder Mitarbeiter von Banken, Sparkassen oder anderen spezialisierten Unternehmen, die
gewerbsmäßig Empfehlungen für den Kauf/Verkauf von
Wertpapieren oder anderen
Kapitalanlagen an Kunden weitergeben. Der Anlageberater unterbreitet Vorschläge, die den Anlagezielen des Kunden hinsichtlich
Sicherheit,
Liquidität und (Netto)-Ertrag
entsprechen sollten. Vor dem Kauf von
Investmentanteilen muss ein
Anlageberater - genauso wie ein selbständiger Fondsvermittler - auf den Inhalt des Verkaufsprospektes verweisen und diesen dem Kunden
aushändigen. Verschweigt der Anlageberater dem Kunden für seine Anlageentscheidung wesentliche Informationen, so muss er ggf. für dem
Kunden daraus entstehende Nachteile haften.
|
|||
Anlageplan |
Im Rahmen eines Anlageplanes entscheidet sich ein Anleger,
einen monatlich gleichbleibend hohen Betrag beispielsweise im Rahmen eines
Investmentfonds zu investieren. Neben dem Spareffekt an sich bietet die
gleichbleibend hohe Investition den Vorteil des sogenannten
Cost-averaging-Effektes (siehe auch
Tabelle 2). Anlagepläne können mit festen Laufzeiten und/oder Anlagezielen abgeschlossen werden. Flexibler bleibt der Anleger jedoch,
wenn er völlig frei von festen Vereinbarungen seine monatliche Anlageplanrate erhöhen, senken oder aussetzen kann und auch jederzeit frei
über sein Investmentvermögen ganz oder teilweise verfügen oder einmalige Zuzahlungen leisten kann.
Anlagestrategie |
Dahinter steckt nichts anderes als die Überlegung, welche grundsätzlichen Anlageziele man
verfolgt. Dazu muss man sich zunächst Gedanken über die eigene Risikobereitschaft machen. Dies kann z.B. mit einer
Risikoprofil-Analyse erfolgen, wie sie von verschiedenen
Verbraucherschutzorganisationen entwickelt wurde. So ist ein Depot, das auch mit
Optionsscheinen bestückt ist, zwar chancen- gleichzeitig aber auch risikoreicher. Ein Depot sollte eine ausgewogene Mischung
aufweisen, bei der je nach Risikobereitschaft der Schwerpunkt auf Rentenpapieren oder Aktien
liegt. Auf festverzinsliche Wertpapiere zur Abfederung von extremen Kursentwicklungen sollte
auch bei einer aggressiven Anlagestrategie nicht verzichtet werden. |
Anlagestruktur |
Zusammensetzung der in einem Depot enthaltenen Vermögenswerte. Beim
Aufbau eines Wertpapierdepots kommt es darauf an, eine ausgewogene Zusammensetzung der darin enthaltenen
Risikopapiere und Renditetitel aufzubauen und ggf. auch andere Formen der Geldanlage nicht zu vergessen. Andernfalls könnte eine
Branchenkrise oder eine allgemeine Schwächephase an der Börse zu finanziellen Problemen führen. So sagt man
landläufig, dass man niemals alles auf ein Pferd setzt. Der Schweizer umschreibt es mit „Niemals alle Eier in einen Korb legen“. Je
breiter die Streuung, desto besser. Am besten wird diese Strategie – auch für größere Vermögenswerte – durch einen global in Aktien-
und Rentenfonds investierenden Dachfonds umgesetzt. |
Anleihe |
ist der umfassende Begriff für Schuldverschreibungen, also:
festverzinsliche Wertpapiere, aber auch Nullkupon-Anleihen,
Länderanleihen etc. Es gibt sowohl öffentliche Anleihen- also
Schuldverschreibungen des Bundes, der Länder oder Kommunen - als auch Industrieanleihen. Unter den Begriff fallen im Grunde auch
Pfandbriefe der Hypothekenbanken. Bei einer festverzinslichen Anleihe wird der Zinssatz über die gesamte
Laufzeit nicht verändert im Gegensatz zur variabel verzinslichen Anleihe. Hierbei wird der Zinssatz periodisch der aktuellen Marktlage
angepasst. In der Regel sind Anleihen zum Börsenhandel zugelassen. Die aktuelle Rendite der Papiere richtet sich
dann nach dem Kapitalmarktzinsniveau . Der Kurs einer Anleihe kann daher sowohl
sinken als auch steigen. Grundsätzlich gilt: Steigende Zinsen führen zu fallenden Kursen und umgekehrt. Langlaufende Papiere und
Anleihen weisen historisch betrachtet die höchsten Kursschwankungen aus, was durch die Hebelwirkung bei längeren Zeiträumen bedingt
ist. Je näher die Endfälligkeit einer Anleihe rückt, desto geringer werden die durch Veränderung des
Kapitalmarktzinses ausgelösten Kursschwankungen, da zum Verfalltag die Anleihe in der Regel zum
Nennwert zurückgezahlt wird.. |
Anleihemarkt |
ist der Platz, an dem Anleihen an der Börse
gehandelt werden. Im Gegensatz zum Aktienmarkt wird meistens nur ein Kurs pro Tag festgestellt. Zu diesem werden
dann alle vorhandenen Kauf- und Verkaufsaufträge abgerechnet, wobei der Kurs in der Höhe zustande kommt, bei welcher die höchstmögliche
Zahl von Kauf- und Verkaufaufträgen abgewickelt werden kann. |
Anteilscheine (=
Investmentanteile, -zertifikate) verbriefen die Ansprüche der Anteilinhaber gegenüber der
KAG. Sie bestehen beim Erwerb effektiver Stücke aus
Mantel und
Bogen mit den Ertragsscheinen. Anteilscheine offener
Fonds (Publikumsfonds) haben keinen
Nennwert, sondern lauten auf eine
bestimmte Stückzahl (bspw. 1, 10, 100, 500 oder 1.000 Anteile).
Anteilseigner |
Eine Person, die durch Aktienbesitz Anteile an einem Unternehmen hält. Ein
Aktionär ist entsprechend der Anzahl seiner Aktien am Grundkapital
(und damit auch am Vermögen einer Aktiengesellschaft beteiligt. |
Der Begriff kommt aus der Geldanlage in Fonds. Das Vermögen des jeweiligen Fonds geteilt
durch die ausgegebenen Anteile ergibt den Wert eines Anteils. Diesen bezeichnet man auch als Net-Asset-Value
oder Inventarwert. Dieser ist mit dem Rücknahmepreis identisch. Der kann sich
täglich verändern, denn er richtet sich nach den Kursen der im Fonds enthaltenen. in der Regel wird der Anteilspreis eines Fonds
täglich festgestellt. Man spricht dabei vom Pricing, welches in der Regel von hierauf spezialisierten
Dienstleistern vorgenommen wird. Kosten bewusste Fonds lassen deshalb den Anteilswert nur einmal wöchentlich feststellen, da die
hierdurch eingesparten Kosten den Anlegern zugute kommen. |
Anlegerverhalten. Investiert wird, wenn die Kurse gefallen, verkauft
wird dann, wenn die Kurse wieder gestiegen sind. Bei diesem Verhalten ist das Timing besonders wichtig.
Anderenfalls ist die Gefahr groß, dass zu früh gekauft wird, dann muss man entweder Verluste realisieren oder aussitzen. Verkauft man
in einer Aufwärtsbewegung zu früh, können mögliche Gewinne nicht realisiert werden. Deshalb ähnelt eine solche Strategie in vielerlei
Hinsicht dem Lotteriespiel. |
Arbitrage |
Die Differenz zwischen den
Kursen gleicher
Wertpapiere an
verschiedenen Börsen
zur gleichen Zeit nennt man Arbitrage. Anleger, welche auf solche Kursdifferenzen spekulieren,
nennt man Arbitrageure. Sie kaufen die Aktien eines Unternehmens, um sie zum gleichen Zeitpunkt an einer anderen Börse mit Gewinn wieder zu
verkaufen.
oder auch Altersvorsorge-Fonds sind eine vom Gesetzgeber seit dem April 1998 in Deutschland zugelassene und seit
Ende 1998 angebotene besondere Form von Investmentfonds, bei der neben den üblicherweise zugelassenen
Wertpapieren auch in Immobilien investiert werden
darf. Zwar gibt es vorgeschriebene Bandbreiten für die Investition in Aktien,
festverzinsliche Wertpapiere und Immobilien. Diese sind allerdings relativ weit gesteckt. In der Praxis führt dies dazu, dass AS-Fonds wegen
der unterschiedlichen Ausnutzung der Bandbreiten kaum miteinander vergleichbar sind. In der Praxis führen AS-Fonds entgegen ursprünglicher
Annahmen eher ein Schattendasein. Die Anleger haben diese Form der Mischung unterschiedlicher Anlageprodukte nicht angenommen.
Bezeichnung aus dem Angelsächsischen für den Briefkurs. Das ist
der Preis, zum dem Wertpapiere zum Verkauf angeboten werden. Das Gegenteil ist
bid oder der Geldkurs. |
ist der nach Währungen, Ländern, Branchen und Einzeltiteln differenzierte Vermögensverwaltungsansatz z.B. bei
Investmentfonds oder Vermögensverwaltungen. Untersuchungen zufolge leistet die
Einzeltitelauswahl nur einen sehr geringen (laut Experten weniger als 5% betragenden) Beitrag zur
Performance. Vielmehr kommt es darauf an, eine sinnvolle Streuung der
Vermögenswerte nach Ländern, Währungen und Branchen vorzunehmen. Breite Streuung begrenzt das Verlustpotential und vermeidet unnötige
Volatilität.
Zur Asset-Allocation gehört auch die Entscheidung über den Anteil an
Aktien,
Renten und Cashpositionen am
Gesamtportfolio. Jedoch muss zunächst Klarheit darüber bestehen, welche Anlageziele verfolgt werden. Je nachdem, ob konservativ, ausgewogen
oder eher dynamisch investiert werden soll, ergeben sich Änderungen hinsichtlich der Asset-Allocation. Eine breite Streuung auch kleinerer
Anlagebeträge ist am sinnvollsten über einen sogenannten
Dachfonds
möglich. Die Entscheidung, in welcher Kategorie investiert wird, sollte ein Anleger anhand einer Risikoprofil-Analyse vorbereiten.
Attentismus |
Abwartende Haltung von Anlegern, vor allem in Zeiten unsicherer Wirtschaftslage oder in
Erwartung noch besserer Gewinnchancen. Verhalten sich die Anleger abwartend, werden die Umsätze an den Börsen
gering sein. |
Aufgeld |
Siehe Agio.
Aufsichtsrat |
ist das oberste Kontrollorgan einer Aktiengesellschaft.
Er wird von den Aktionären gewählt. Er beruft den Vorstand und setzt ihn gegebenenfalls
auch wieder ab. Die Bestellung eines Aufsichtsrates ist für jede Aktiengesellschaft zwingend im Aktiengesetz vorgeschrieben. Der
Aufsichtsrat überwacht das geschäftliche Gebaren des Vorstands und ruft die Hauptversammlung der
Gesellschaft ein. Im Aufsichtsrat sitzen mindestens drei und maximal 21 Personen. Wie stark das Kontrollgremium besetzt ist und ob von
den Arbeitnehmern gewählte Mitglieder im Aufsichtsrat vertreten sind, hängt von der Größe der Gesellschaft ab.
|
Siehe:
Agio.
Ausgabepreis |
nennt man den um das
Agio erhöhten Inventarwert oder
Rücknahmepreis eines Investmentfonds. Die englische Bezeichnung für Ausgabepreis lautet
offer.
Auslandsanleihen |
|
Auslandsanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von
inländischen Schuldnern in ausländischer Währung emittiert werden. Ziel der
Schuldner ist es, die günstigsten Zinssätze an den internationalen Kapitalmärkten auszunutzen. Auch Schuldverschreibungen ausländischer
Unternehmen in DM am deutschen Markt werden als Auslandsanleihen bezeichnet. |
nennt man den regelmäßigen (meistens monatlichen) Verkauf von Anteilen aus einem Investmentvermögen, wobei jeweils so viele Anteile verkauft werden, dass der Verkaufserlös einen gleichbleibend hohen Betrag ergibt. Wegen des mit einem Auszahlungsplan verbundenen negativen Cost-averaging-Effektes sollte man Auszahlungspläne nicht zu Lasten volatiler, also stark schwankender Investmentfonds vereinbaren. Vielmehr empfiehlt es sich, den für die nächsten Jahre benötigten Anteil in einen konservativen (also in der Regel eher rentenlastigen) Fonds umzuschichten und nur für längerfristig nicht benötigte Anteile einen eher dynamischeren (also eher aktienlastigeren) Fonds zu wählen.
Baisse |
Deutlich sinkende Aktienkurse über einen längeren Zeitraum. Das Gegenteil der Baisse ist
die Hausse. |
Eine von vielen Optionsvarianten. Sie kann sich auf einzelne Aktien,
Aktienkörbe oder Indizes beziehen. Der Anleger wettet bei einer Bandbreite-Option darauf, dass das unterlegte
Papier sich nur innerhalb einer bestimmten Range, also einer Kurs-Bandbreite, bewegt. Geld gibt es für den Anleger dann, wenn diese
Range nicht nach oben oder nach unten verlassen wird |
Bei einer Wertpapieremission schließen sich mehrere Banken zu
einem Konsortium zusammen. Dies sorgt dann dafür, dass die Papiere, also Aktien oder Rentenwerte,
am Markt platziert werden. Je größer eine Emission ist, desto mehr Banken werden das Konsortium bilden. Bei
kleineren Emissionen sind Konsortien eher die Ausnahme. |
Betrügerische Geschäfte mit in Wirklichkeit nicht existierenden Werten. Unseriöse
Anlageberater locken immer wieder Kunden mit dem Versprechen, ihnen Zugang zu einem hochprofitablen Geschäft zu verschaffen, das die
international tätigen Banken angeblich nur unter sich abwickeln. Derartige Bankgarantien gibt es aber nicht. |
Bär, Bärenmarkt |
ist an der
Börse das Symbol für sinkende
Kurse. Bären sind also Anleger, die auf fallende
Notierungen setzen. Der Markt, auf den sich
diese Erwartung bezieht, ist dann der Bärenmarkt. Gegenteil: Bulle,
Bullenmarkt. |
Bärenfalle bezeichnet den Widerspruch zwischen der
Hoffnung eines oder mehrerer Investoren auf sinkende Kurse und einem tatsächlich steigenden Markt. In eine Bärenfalle geraten vor allem technisch orientierte Anleger.
Sie schnappt dann zu, wenn die
technische Analyse Hinweise auf sinkende Notierungen gibt, die Kurse dann aber
gegen die Erwartung steigen. Gegenteil:
Bullenfalle. |
Siehe:
Underlyings.
bB |
Siehe: bezahlt Brief. |
Die Tagestendenz an der Börse, wenn sich die Kurse
nur unwesentlich oberhalb des Vortagesschluss bewegen. |
Belegschaftsaktien |
sind Aktien, die von Mitarbeitern einer
AG gezeichnet werden können oder bereits gezeichnet worden sind. Die Anteile, die an die Mitarbeiter ausgegeben werden, werden
meist zu einem unter dem aktuellen Börsenkurs liegenden Kurs an die Mitarbeiter verkauft. Dafür müssen sich die
Mitarbeiter verpflichten, die Aktien über einen längeren Zeitraum zu halten, häufig mehrere Jahre. Diese Sperrfrist nennt man auch
Lock up-Period. Über Belegschaftsaktien sollen die Mitarbeiter am unternehmerischen Erfolg beteiligt
werden. |
Referenzwert an dem der Erfolg eines Investments gemessen werden kann.
Fonds geben oft einen bestimmten Index als Referenzwert oder Benchmark an. So kann
der Erfolg der Fondsmanager überprüft werden. Als Benchmark eignen sich bekannte große Indizes. Beispielsweise
Dow Jones, S&P 500, Dax, Nemax oder andere. Wenn es sich
beispielsweise um gemischte Fonds handelt, kann die Benchmark auch aus verschiedenen Indices zusammengesetzt werden. |
Berichtigungsaktie |
Als Berichtigungsaktien werden jene Aktien bezeichnet, die
Unternehmen im Rahmen der Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital ausgeben. Diese Papiere werden oftmals
auch als Gratisaktien bezeichnet, da sie unentgeltlich an die Aktionäre ausgegeben
werden. Da sich aber das Aktienkapital ebenso wie das Aktienvermögen des Anteilseigners durch eine solche
Kapitalerhöhung nicht verändern, sondern diese lediglich auf mehr Aktien verteilt sind, ist der Begriff
Gratisaktie irreführend. |
Orderzusatz bei einem Verkaufsauftrag eines Wertpapiers. Der
Verkäufer will den bestmöglichen Kurs erhalten. Er setzt aber mit diesem Zusatz kein Limit. Das Gegenteil bei
einem Kaufauftrag heißt billigst. Für den Anleger ist ein Verkauf ohne Limit oft mit einem Risiko verbunden. Es
ist nicht garantiert, dass der Auftrag zum Tageshöchstkurs abgewickelt wird. Bei marktengen oder
volatilen Papieren kann daher der Ausführungskurs unter der Erwartung des Investors liegen. |
Betafaktor |
gibt an, wie hoch die Schwankungsbreite eines Wertpapiers im
Verhältnis zum Gesamtmarkt ist. Wenn eine Aktie oder ein Investmentfondsanteil einen
hohen Betafaktor hat, wird der Kurs des Papiers stärker steigen als der gesamte Markt. Fällt hingegen der Gesamtmarkt, wird das Papier
sehr viel deutlicher verlieren. Allerdings kann der Betafaktor immer nur für einen bereits vergangenen Zeitraum ermittelt werden.
Rückschlüsse, die hieraus für das zukünftige Kursverhalten dieses Papiers gezogen werden, müssen dementsprechend nicht richtig sein.
Die allgemeine Marktentwicklung wird beim Betafaktor gleich 1 gesetzt. Hat ein Wertpapier also den Betafaktor von 1,5, so wird
erwartet, dass das betreffende Papier die Entwicklung des Gesamtmarktes um 50 Prozent schlägt. Der höchste Betafaktor ist mit 2
festgelegt. |
Ein Kurszusatz zum amtlich festgestellten
Kurs, zu dem nicht alle
limitierten Verkaufsaufträge ausgeführt werden konnten. Das Angebot an Aktien war also größer als die Nachfrage nach einem bestimmten
Papier.
Bezahlt Geld |
Ein Kurszusatz zum amtlich festgestellten Kurs. Alle unlimitierten
Aufträge wurden durchgeführt, es lagen aber noch limitierte Kaufträge vor, die noch nicht abgewickelt
werden konnten. Die Nachfrage zum festgestellten Kurs war also größer als das Angebot. |
Im Bezugsangebot ist geregelt, zu welchen Konditionen ein Aktionär
neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung beziehen kann. Es werden immer ein
Bezugsverhältnis und ein Emissionspreis angegeben. Dem Aktionär entsteht
so ein Bezugsrecht. Dieses Recht wird während der Bezugsfrist wie ein
Wertpapier an der Börse gehandelt. Am ersten Handelstag für das Bezugsrecht wird der
Kurs der Aktie mit dem Zusatz exB versehen, der Wert des Bezugsrechts wird also rechnerisch
abgezogen. |
Bezugsfrist |
ist die Zeit im Rahmen einer Kapitalerhöhung, in der die Aktionäre das
Bezugsangebot annehmen oder ihr Bezugsrecht an der Börse verkaufen können. Sie
muss mindestens zwei Wochen lang sein. |
Bezugskurs |
ist der Kurs, zu dem die neuen Aktien den Aktionären im
Bezugsangebot angedient werden. |
Bezugsrecht |
Das Recht jedes Aktionärs , das
Bezugsangebot zu den jeweiligen Bedingungen anzunehmen. Das Bezugsrecht wird während der Bezugsfrist an
der Börse gehandelt. So kann der Investor bei einer Kapitalerhöhung selbst
entscheiden, ob er seinen prozentualen Anteil an einer Aktiengesellschaft halten, ausbauen oder
abbauen will. |
Bezugsverhältnis |
gibt an, wie viele Aktien zum Bezug einer neuen Aktie berechtigen.
Ist das Bezugsverhältnis beispielsweise fünf zu drei, dann muss der Aktionär fünf alte Aktien im
Depot haben, um drei neue Aktien beziehen zu können. Hat er beispielsweise nur vier Aktien im Depot, so muss er
ein Bezugsrecht hinzukaufen, um eine neue Aktie beziehen zu können. Er kann aber seine vier Bezugsrechte
verkaufen. |
Siehe: bezahlt Geld. |
Der Kurs, zu dem ein Anleger bereit ist, ein Wertpapier zu
kaufen. Englisch:
bid. Das Gegenteil von Geldkurs ist der
Briefkurs (englische Bezeichnung:
ask). |
ist der buchhalterische Abschluss eines Geschäftsjahres. In ihr werden zu einem Stichtag
(in der Regel der 31.12. eines Jahres – ansonsten spricht man von einem „abweichenden Geschäftsjahr“) Vermögen und Kapital einer
Gesellschaft gegenübergestellt. Das Vermögen oder auch die Aktiva sollen Aufschluss über die konkrete Verwendung
der Mittel geben, das Kapital oder auch die Passiva verdeutlichen die Ansprüche der Fremd- und der
Eigenkapitalgeber, zum Beispiel der Aktionäre. |
Orderzusatz bei einem Kaufauftrag. Käufer ordert ohne Limit und
akzeptiert jeden Kurs. Bei volatilen Werten und bei
marktengen Werten ist dies nicht zu empfehlen. Hier sollte immer mit einem Limit gearbeitet werden. Nur so kann der Käufer
verhindern, dass er zu Tageshöchstkursen kauft. Wird bei Ordererteilung kein Limit gesetzt, dann wird der Auftrag automatisch
„billigst“ an die Börse gegeben. |
BIP |
Abkürzung für
Brutto-Inlandsprodukt.
Eine Variante der Aktienemission, bei der die Platzierung des
durch Kapitalerhöhung geschaffenen zusätzlichen Aktienkapitals direkt an
interessierte Zeichner erfolgt. Das gesetzliche Bezugsrecht der
Aktionäre wird dazu durch Beschluss der Hauptversammlung aufgehoben. Die potenziellen Käufer der
jungen Aktien werden direkt von den Banken angesprochen, welche die Emission begleiten. Das
Block-Trading-Verfahren ermöglicht eine sehr schnelle Platzierung der jungen Aktien, ohne dass vorher aufwendige Werbemaßnahmen
erforderlich sind. |
So werden im Allgemeinen Qualitätsaktien bezeichnet. Eine Aktie ist
dann von hoher Qualität, wenn das Unternehmen nicht nur auf dem Heimatmarkt bekannt ist, sondern auch international eine gewisse Rolle
spielt. Daher werden vor allem große international agierende Unternehmen als Blue Chips bezeichnet. Beispiele: Microsoft, IBM, Coca
Cola, Daimler/Chrysler, Siemens, Mannesmann usw. Blue Chips werden auch immer in den wichtigsten Indizes enthalten
sein. |
Abkürzung für Anleihen des Bundes mit einer mindestens fünfjährigen Laufzeit. Die
vollständige Bezeichnung lautet Bundesobligationen und diese werden als Serie bzw. als Daueremission emittiert. Der
Emissionspreis wird ständig der aktuellen Marktlage angepasst. Wenn eine Serie ausgelaufen ist, wird eine
neue aufgelegt. Bundesobligationen können als Neuemission deshalb ständig provisionsfrei von privaten Anlegern
erworben werden. Die Depotverwahrung erfolgt auf Antrag kostenlos bei der Bundesschuldenverwaltung
in Bad Homburg. Dies muss bei den Banken und Sparkassen extra beantragt werden. |
Der entsprechende Terminkontrakt an der
Eurex für mittelfristige Bundesanleihen. |
Unter Bogen versteht man eine Urkunde mit Dividendenscheinen
(bei Aktien) oder Zinsscheinen (bei
festverzinslichen Wertpapieren). Der Bogen ist ein Bestandteil des Wertpapiers. Gegebenenfalls erhält er
einen Erneuerungsschein, der zum Bezug eines neuen Bogens berechtigt. |
Die englische Bezeichnung für festverzinsliche
Wertpapiere. An der Börse sind damit aber nur die Staatsanleihen, die so genannten
Treasury-Bonds gemeint. |
Bei der Bonität beziehungsweise dem Bonitätsrisiko geht es um die Frage, ob der
Emittent einer Anleihe in der Lage ist und vor allen Dingen bleiben wird, seinen Zins-
und Tilgungsverpflichtungen nachzukommen. Die unmittelbare Einschätzung der Zahlungsfähigkeit des Schuldners ist für den Anleger oft
kaum möglich. Er muss daher auf Bewertungen einer Bank oder einer Rating-Agentur wie z.B. Standard & Poors oder
Moodys vertrauen. Grundsätzlich gilt, dass der Zinssatz, den der Emittent einer Anleihe zahlen muss, mit zunehmendem Bonitätsrisiko
steigt. Das zusätzliche Risiko, welches der Anleger in Kauf nimmt, wird also mit höheren Ertragsaussichten bezahlt. |
Eine Zahlung an die Aktionäre eines Unternehmens neben der
üblichen Dividende. Die Aktionäre sollen so an außergewöhnlichen Erträgen der Gesellschaft oder besonderen
Ereignissen angemessen beteiligt werden. Beliebt sind Bonuszahlungen beispielsweise bei Firmenjubiläen.
|
Eine Methode zur Preisfindung bei Neuemissionen. Die Banken,
welche eine Aktiengesellschaft an die Börse bringen, geben keinen Festpreis vor,
zu dem die Aktien gezeichnet werden können, sondern eine gewisse Bandbreite. Beispiel: Aktie X wird den
Investoren in der Spanne von sieben bis neun Euro zur Zeichnung angeboten. Der Emissionspreis wird im
Idealfall der Nachfrage gemäß ausfallen. Bei geringer Nachfrage sollte er eher bei sieben Euro und bei großer Nachfrage eher bei neun
Euro liegen. Die Anleger können so einigen Einfluss auf die Preisgestaltung ausüben, vorausgesetzt, sie setzen ein
Limit. Ein Zeichnungsauftrag, der mit einem Limit von acht Euro versehen ist, würde nicht berücksichtigt, wenn nach dem
Bookbuilding der Emissionspreis bei neun Euro liegt. Dann kommen nur die Anleger zum Zuge, die
unlimitiert gezeichnet haben, oder deren Limit bei neun Euro platziert war. |
Die Börse ist ein regelmäßig stattfindender Markt zur
Abwicklung von Käufen und Verkäufen vertretbarer Güter. Als vertretbar gelten vor allem
Wertpapiere,
Devisen und bestimmte Waren. Entsprechend werden Wertpapier-, Devisen-
und
Warenterminbörsen unterschieden. |
Börsenaufsicht |
Die Börsenaufsicht ist eine Institution zur Überwachung
der ordnungsgemäßen Abwicklung der Börsengeschäfte. In Deutschland werden die Börsengeschäfte vom Bundesaufsichtsamt für den
Wertpapierhandel mit Sitz in Frankfurt/Main überwacht. |
Extrem starker Rückgang der
Börsenkurse auf breiter Front, oft innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes.
Der Börsengang (auch Going Public oder Initial Public
Offering, IPO) ist der Prozess, innerhalb dessen die
Aktien eines Unternehmens zum
Handel an die
Börse gebracht werden.
Sofern das Unternehmen zuvor eine Personengesellschaft oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) war, schließt der
Börsengang die Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft ein. Einzelne Schritte
beim Börsengang sind die Erlangung der Börsenreife, zum Beispiel durch die Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft, die
Vorbereitung der Börseneinführung, zum Beispiel durch die Auswahl des Börsenplatzes, sowie die Börseneinführung. Zum Börsengang muss
die Gesellschaft in einem Börsenprospekt alle für eine Anlageentscheidung relevanten Informationen veröffentlichen. |
Der Wert eines Unternehmens gemessen an der Bewertung
seiner
Aktien an der
Börse. Im Gegensatz zu anderen Arten der Wertermittlung handelt es
sich hierbei um einen stark schwankenden Betrag, da sich der Wert am schwankenden
Kurs der Aktie orientiert.
Insbesondere bei einem
Börsencrash kann sich die
Kapitalisierung einer Gesellschaft innerhalb kürzester Zeit ändern. Die Börsenkapitalisierung ist eine wichtige
Kennziffer für die Aufnahme einer
Aktie in einen
Index oder für das Gewicht,
das ihr in einem
Fonds eingeräumt wird. An
der Börsenkapitalisierung misst man im allgemeinen auch die Bedeutung einer Börse. Grundlage ist dann der Kurswert aller an der
jeweiligen Börse gehandelten Aktien. So gilt
Wall Street traditionell als die
größte Börse der Welt, obwohl beispielsweise in London in der Regel mehr Aktien umgeschlagen werden als in New York. |
Eine Zeitung, welche die Öffentlichkeit über Vorgänge
informiert, die für das Börsengeschehen relevant sind. Ein Unternehmen ist verpflichtet, Informationen, die den
Aktienkurs beeinflussen könnten, in einem Börsenpflichtblatt zu
veröffentlichen. Jede
Börse benennt mehrere Börsenpflichtblätter. |
Dem Börsenvorstand ist die Geschäftsführung der
Börse übertragen. Zu seinen
Aufgaben zählen vor allem die Zulassung von Börsenbesuchern, die Überwachung der Einhaltung der Börsenordnung, des Börsengesetzes und
der ordentlichen Kursfeststellung sowie die Gestaltung und Festlegung der Geschäftsbedingungen. |
Branchenfonds sind eine Spezialform der Aktienfonds und
konzentrieren ihre Investmentaktivitäten auf Aktien von Unternehmen bestimmter Wirtschaftsbereiche wie zum
Beispiel Technologie, Logistik, Medien oder Biotechnologie. Branchenfonds können sich auf einzelne Länder konzentrieren oder
international anlegen. Als konventionelle Anlageform taugen Brachenfonds in der Regel nicht, da die Investmentanlage eher als
langfristige Anlageform gedacht ist. So können mit Branchenfonds kurzfristig besonders hohe Kurszuwächse erzielt werden, denen nicht zu
selten dann auch extrem starke Kursrückgänge gegenüberstehen, wenn die jeweilige Branche gerade nicht zu den Börsenfavoriten gehört. In
solchen Phasen hat der jeweilige Fondsmanager keine Ausweichmöglichkeiten. Leider ist auch zu beobachten, dass Branchenfonds oft erst
dann aufgelegt werden, wenn eine bestimmte Branche bereits hohe Kurszuwächse verbucht hat. Hier scheint es so, als ob die
Marketingabteilungen bestimmen, welche Fonds für die vermeintliche Anlegernachfrage benötigt werden. Interessant sind Branchenfonds
aber beispielsweise für Dachfonds, weil der Dachfonds-Manager – anders als der einzelne Investor - gezielt
investieren und rechtzeitig wieder verkaufen kann, ohne mit der Spekulationsfrist in Konflikt zu
geraten. |
ist der für Aktien einer bestimmten Branche ermittelte Börsen-Index.
Damit können Anleger auf die Entwicklung einer ganzen Branche setzen, das manchmal leidige
Stockpicking entfällt. Ansonsten funktionieren die Branchenzertifikate wie
ein üblicher Indexschein. Sie bilden einen bestimmten Index nach, und zum Ende der
Laufzeit wird der Gegenwert des aktuellen Indexstandes dann an den Anleger ausgezahlt. Der Anleger kann so sein Risiko – allerdings nur
innerhalb der ausgesuchten Branche - streuen und damit im Vergleich zu einer Direktanlage in ein einzelnes Papier
minimieren. Generell gilt jedoch für diese Anlageform in punkto Vermögensanlage das gleiche wie für
Branchenfonds. |
gibt an, zu welchem Kurs ein Aktionär bereit
ist, seine Aktien zu verkaufen. Die englische, an der Börse häufiger anzutreffende
Bezeichnung für diesen Kurs heißt
Ask. Das Gegenteil zum Briefkurs ist der Geldkurs oder
bid.
|
Ein anderer Begriff für Aktienhändler. In den angelsächsischen Ländern und in Japan ist
der Broker streng genommen ein Börsenmakler, der im eigenen Namen und für fremde Rechnung Wertpapiere kauft
und verkauft. In diesen Ländern sind banking und brokerage – anders als beispielsweise in Deutschland – strikt voneinander getrennt. |
Bei Investmentfonds beinhaltet der Brutto-Anlagebetrag das
Agio. Der Brutto-Anlagebetrag entspricht dem
Ausgabepreis (engl.: offer) eines
Investmentfonds-Anteils. Zieht man das Agio vom Brutto-Anlagebetrag ab, so ergibt sich der Netto-Anlagebetrag (auch
Inventarwert oder
Rücknahmepreis bzw. auf englisch
bid genannt).
oder kurz „BIP“ ist eine Größe der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. In ihr ist alles
enthalten, was im Inland produziert oder als Dienstleistung erbracht wird, also auch die Exporte. Abgezogen werden lediglich die
Importe. Das Bruttoinlandsprodukt gibt Auskunft über die Stärke oder Schwäche einer Volkswirtschaft. |
Wenn der aktuelle Kurs einer Aktie über dem
Kaufkurs liegt, dann kann der Anleger von einem Buchgewinn sprechen. Buchgewinne stehen aber nur auf dem Papier, schließlich sind die
Aktien ja noch im Depot . Erst wenn sie verkauft werden, kann aus dem Buchgewinn, also dem theoretischen Gewinn,
ein realer Gewinn werden. |
Der Anleger muss einen Buchverlust hinnehmen, wenn die Aktie in seinem
Depot weniger wert ist als zum Zeitpunkt des Kaufs. Es ist also noch kein realisierter Verlust. Der Anleger sollte nicht in Panik
verfallen, jedoch sein Investment nochmals überprüfen. Denn oft werden aus anfänglich kleinen Buchverlusten riesige Realverluste. |
Der Bulle, engl. Bull, ist an der Börse das Symbol für steigende
Kurse. Als Bullen werden also Anleger bezeichnet, die auf steigende Kurse setzen, den entsprechenden Markt nennt
man auch Bullen-Markt. Den Gegenpol hierzu verkörpert der Bär, engl. Bear, der für eine schwache
Tendenz an der Börse steht. |
Anleger geraten in eine Bullenfalle, wenn sie in Erwartung steigender Kurse Aktien kaufen
und dann von einer gegenläufigen Tendenz erwischt werden. Das passiert vor allem technisch orientierten Anlegern, denn sie wollen aus
Grafiken die künftige Kursentwicklung einer Aktie oder ganzer Märkte herauslesen. Sie achten ausschließlich auf so genannte technische
Signale und treffen danach ihre Anlageentscheidung. Das Gegenteil von Bullenfalle ist die Bärenfalle. |
Nennt man eine spezielle Form der Kauf- oder
Verkaufsoption. Unter einem Bund-Future versteht man ein Finanzinstrument, welches dem Inhaber das Recht
und die Pflicht gibt, zu einem festgelegten Zeitpunkt eine idealtypische Bundesanleihe im Wert von nominal
250.000 DM und einer Rendite von sechs Prozent zu kaufen oder zu verkaufen. |
Langfristig laufende, festverzinsliche
Schuldverschreibungen des Staates. Die Laufzeit beträgt mindestens zehn Jahre. In Zeiten niedriger Zinsen werden sie auch mit
längeren Laufzeiten aufgelegt. Bisher sind neben den 10-jährigen ausschließlich 15-jährige und 30-jährige Anleihen bekannt. Die
Schuldverschreibungen werden immer zum Nominalwert zurückgezahlt. Der Kurs einer
Bundesanleihe an der Börse schwankt. Sind die Zinsen niedrig, wird der Kaufpreis über dem
Nennwert liegen, sind die Zinsen hoch, sinkt der Kurs zum Teil deutlich unter den Nominalwert. Bundesanleihen sind sehr
liquide und werden börsentäglich in hoher Stückzahl an der Börse gehandelt. Die Zinsen werden einmal im Jahr
ausgezahlt. Bundesanleihen gelten als besonders sichere Anlage, sie werden mit den höchsten Ratingnoten versehen.
Die Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg verwahrt die Anleihen spesenfrei für private
Anleger. Ein Antrag zur Depoteröffnung muss über eine Bank oder Sparkasse gestellt werden. |
kontrolliert und beaufsichtigt den Handel an der Börse. Es ist eine selbstständige obere
Bundesbehörde. Sie hat insbesondere darauf zu achten, dass der so genannte Insiderhandel unterbunden wird. |
Die Bundesobligation ist ein Wertpapier des Bundes mit einer
Mindestlaufzeit von fünf Jahren, fester jährlicher Zinszahlung und einem Mindestanlagebetrag von 100 Euro. Bundesobligationen werden an
vier Terminen im Jahr mittels Tenderverfahren emittiert und sind an der Börse handelbar. |
Mittelfristige Schuldbuchforderung des Bundes. Sie sind mündelsicher und werden in zwei
verschiedenen Typen regelmäßig neu aufgelegt. Bundesschatzbriefe vom Typ A laufen sechs Jahre mit jährlicher Zinszahlung. Beim Typ B
werden die Zinsen bis zum Ende der Laufzeit von sieben Jahren – so wie bei einem Zero-Bond - angesammelt.
Dadurch entsteht ein Zinseszinseffekt, der die Rendite gegenüber Typ A leicht erhöht. Der Bund
garantiert die Rückzahlung. Bundesschatzbriefe können provisionsfrei bei Banken und Sparkassen gekauft werden, aber auch bei den
Landeszentralbanken oder bei der Bundesbank. Die günstigste Verwahrung bietet wie bei Anleihen und
Obligationen die Bundesschuldenverwaltung (BSV) an. Das
Depot wird für den privaten Anleger kostenlos geführt. Ein Nachteil bei Anlage von größeren Beträgen in
Bundesschatzbriefen ist, dass diese zwar jederzeit zum Nominalbetrag, jedoch maximal bis zum Höchstbetrag
von DM 10.000 pro Monat, zurückgegeben werden können. |
führt das Schuldenbuch des Bundes. Darin sind sämtliche
Schuldverschreibungen, die der Bund aufgelegt hat, registriert. Gleichzeitig führt die BSV auf Antrag auch die
Depots der privaten Gläubiger. Anträge sind bei Banken und Sparkassen erhältlich und werden auch von dort
an die BSV weitergeleitet. Die Verwahrung der Papiere ist kostenlos, schmälert also die Rendite nicht. Bei
Banken, Sparkassen und Direktbrokern wird dagegen immer eine Depotgebühr fällig, sie ist von Institut zu
Institut unterschiedlich hoch. Beim Verkauf aus dem Depotbestand fallen auch bei der BSV Gebühren an. Die Abwicklung dauert etwas
länger, weil noch der etwas altertümlich anmutende Postweg eingehalten werden muss. Auf Antrag werden fällige Zinsen und auch
endfällige Wertpapiere ohne Zeitverlust tagesgenau wieder angelegt. Der Antrag muss aber jährlich neu
gestellt werden.
Abkürzung für Bundesverband der Investmentgesellschaften.
Die
Performance (Wertentwicklung) eines
Fonds innerhalb eines
bestimmten Zeitraums wird meist gemäß der BVI-Methode berechnet, welche die fondsspezifischen Einflußfaktoren wie den
Ausgabeaufschlag und Gebühren eliminiert. Bei der Berechnung wird unterstellt,
daß sämtliche Ausschüttungen sofort wiederangelegt werden. Dadurch werden verschiedene Fonds (Fonds mit unterschiedlichem
Ausgabeaufschlag, unterschiedlicher Diskontgewährung beim Kauf bzw. unterschiedlichen
Gebühren ebenso wie thesaurierende mit ausschüttenden Fonds) vergleichbar gemacht. Fazit für die Interpretation: Die Managementleistung
sowie verschiedene Anlagealternativen können mit Hilfe dieser Methode bewertet und verglichen werden. Aber die Performance nach der
BVI-Methode ist mit der tatsächlichen
Rendite eines Fonds nicht identisch. Eine Bereinigung der Performance
um den individuell gezahlten Ausgabeaufschlag ist mit folgender Formel möglich: Eine Bereinigung der Performance, um den individuell gezahlten Ausgabeaufschlag ist mit der folgenden Formel möglich:
|
Call
|
Ist der englische Ausdruck für eine Kaufoption. Sie gewährt das
Recht, einen bestimmten Basiswert zu vorher zu einem Stichtag festgelegten Konditionen zu erwerben. Der
Käufer verpflichtet sich zu nichts, denn wenn er seine Option nicht ausübt, verfällt sie am Stichtag wertlos. Das Gegenteil des Calls
ist der Put oder auch Verkaufsoption. |
Als Cap wird eine zwischen Schuldner und
Gläubiger ausgehandelte Zinsobergrenze für Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung bezeichnet. Der Verkäufer eines Caps
verpflichtet sich, an den Käufer zu bestimmten, vorab festgelegten Terminen die Differenz zwischen Cap-Zins und Marktzins zu zahlen,
wenn der Marktzins höher liegt. Caps sind also eine Absicherung gegen steigende Zinsen. |
Ein Begriff aus dem angelsächsischen Raum, für den es in Deutschland kein einheitliches
Äquivalent gibt. Vereinfacht lässt sich der Cash-Flow als eine Bilanzkennzahl beschreiben, aus der man Rückschlüsse auf die Finanzkraft
eines Unternehmens ziehen kann. Banken beurteilen die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens auch anhand des Cash-Flows. Die interne
Cash-Flow-Rechnung zieht einfach die Ausgaben von den Einnahmen ab. |
wird an Börsenhandelstagen minütlich ermittelt. Im CDax sind alle inländischen
Aktien enthalten, die zum amtlichen Handel zugelassen sind. Es ist also eine Art
Gesamt-Index. Der Index wird um Bezugsrechte und Dividendenzahlungen bereinigt.
Seit April 1999 führt die Börse zusätzlich 19 Branchenindizes, in denen alle Aktien
des CDax ihrer jeweiligen Branche nach geordnet werden. Der potenzielle Investor kann sich also anhand des CDax einen schnellen,
umfassenden Überblick über die Entwicklung des breiten Marktes verschaffen. |
Die grafische Darstellung des Kursverlaufs eines Wertpapiers.
Charts können immer nur aufgrund historischer Daten erstellt werden. Charttechniker wollen anhand der
Chartanalyse aus dem Vergangenheitsverlauf Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung ziehen. Sie untersuchen die Grafik daher auf
so genannte Signale. Es gibt unterschiedliche Darstellungsformen. Balken-, Linien- und Candle-Stick-Charts. Üblich ist auch der Point &
Figure Chart. |
Chartanalyse |
dient der Prognose der künftigen Entwicklung einzelner Aktien oder
ganzer Märkte. Sie wird abhängig von der Chartdarstellung durchgeführt. So geben Liniencharts andere Signale
als Balkencharts. Im Unterschied zur Fundamentalanalyse, die sich bewusst auf
unternehmensspezifische Faktoren bezieht, verzichtet die Chartanalyse hierauf völlig. |
Chartist |
Jemand, der seine Investitionsentscheidung aus der Analyse der Kursgrafiken oder
Charts trifft. Eine andere übliche Bezeichnung für diese Spezies an der Börse ist Techniker. Das Gegenteil zum
Chartisten oder zum Techniker ist der Fundamentalist. Er orientiert sich nicht an der technischen
Verfassung der Märkte oder einzelner Werte, sondern nur an den Unternehmensdaten. |
Ungesicherte Geldmarktpapiere, die als Inhaberpapiere
ausgestattet sind. Die Laufzeiten sind selten länger als 30 bis 270 Tage. Sie richten sich nach dem Bedürfnis des jeweiligen
Schuldners. Commercial Papers werden fast ausschließlich durch erstklassige Industrieadressen begeben. |
Von einer Computerbörse wird gesprochen, wenn die Marktteilnehmer den Handel mit
Wertpapieren oder Waren mit Hilfe von Computern abwickeln können. |
Eine von vielen unterschiedlichen Anlagestrategien. Wer
sich für die Contrary-Opinion entscheidet, stellt sich gegen die allgemeine Marktmeinung. Er handelt antizyklisch. Er wird es unter
Umständen schwer haben. Gegen diese Strategie spricht immerhin eine andere, viel zitierte Handlungsanweisung für die
Börse. Die besagt in etwa, dass man sich nie gegen den Trend wehren soll, kurz heißt es auch: "The trend is
your friend". Und dennoch, die Strategie der Contrary-Opinion kann durchaus erfolgreich sein. Sie verspricht dann gute Ergebnisse, wenn
der Markt extrem reagiert oder extrem reagiert hat. Denn Trends setzen sich nur solange fort, bis sie umkippen. Wer also kurz vor dem
Umkippen handelt, kann dann der neuen Entwicklung seelenruhig zusehen. Beispiel: Aktie X ist eine Zeit lang deutlich gefallen,
schlechte Nachrichten sind bereits im Kurs enthalten, der Kurs sinkt trotzdem weiter. Irgendwann wird die
Aktie aber wiederentdeckt. Der Kurs steigt, die positive Entwicklung zieht weitere Anleger an. Erfolgreich handelt
man dann, wenn man kurz vor oder genau auf dem Tiefpunkt kauft. Umgekehrt gilt dies natürlich auch. Dann muss man bei steigenden Kursen
den günstigsten Verkaufszeitpunkt erwischen. Unter Umständen erreicht man dann zwar nicht den Höchstkurs, man wird seine Aktien aber
mit Sicherheit los. Eine solche Strategie empfiehlt sich allerdings nur für versierte Anleger oder Profis. Zu berücksichtigen ist
hierbei auch, dass antizyklisches Handeln immer nur für eine Minderheit möglich ist. Denn sobald eine Mehrheit antizyklisch handeln
würde, würde der Anti-Zyklus zum Zyklus. |
nennt man ein Phänomen, welches sich bei regelmäßig gleichbleibend hoher Investition in
Wertpapiere mit schwankenden
Kursen ergibt. So ergibt sich auf Dauer ein günstigerer durchschnittlicher
Einstandspreis als wenn man zu den gleichen Zeitpunkten jeweils eine gleichbleibende Stückzahl der gleichen
Papiere erwerben würde. Also spielt der Cost-averaging-Effekt insbesondere
eine wichtige Rolle bei ratierlichen
Anlageplänen in
Investmentfonds, wie folgende kleine Tabelle
beweist: Tabelle 2. Einen positiven Cost-averaging-Effekt kann es allerdings nur
bei langfristig steigenden Kursen geben. Dann gilt, dass der Cost-averaging-Effekt um so stärker ausfällt, je stärker die Kurse geschwankt
haben. Einen negativen Cost-averaging-Effekt erzielt man, wenn bei tendenziell weiter steigenden Kursen ein
Auszahlungsplan, das heißt eine regelmäßig gleichbleibend hohe Desinvestition (also ein Verkauf von Anteilen) erfolgt.
Auch Kupon oder Erträgnisschein. Ist sowohl Aktien als auch
Anleihen beigefügt. Die Banken und Depotstellen zahlen gegen Vorlage dieses Scheins die fällige
Dividende oder die Zinsen aus. Bezugsrechte bei
Kapitalerhöhungen werden ebenfalls über die Coupons abgewickelt. Die Wertpapiere sind für einen längeren
Zeitraum mit den Scheinen ausgestattet. Ansprüche aus den Coupons verjähren nach vier Jahren. In den 20er Jahren entstand in
Deutschland der Begriff "Couponabschneider". Ein eher negativ besetztes Wort, es sollte Verachtung für Menschen ausdrücken, die von den
Erträgen ihrer Kapitalanlagen leben konnten. Da die Couponeinlösung über Jahrzehnte anonym erfolgen
konnte, wurde vielfach der Vorwurf laut, dass hier ein legaler Weg der Vereinnahmung von Erträgen der illegalen Steuerhinterziehung
Vorschub leisten würde. Die Möglichkeit dieser sogenannten Tafelgeschäfte ist aber zwischenzeitlich abgeschafft worden. |
Provision, die ein Kursmakler für die Abwicklung eines
Börsengeschäftes erhält. Sie wird sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf fällig und ist von beiden am Geschäft beteiligten Seiten zu
bezahlen. Die Höhe der Provision ist nicht in das Ermessen des Maklers gestellt, sondern sowohl für Aktien als
auch für Rentenpapiere und Optionsscheine festgelegt. Die Courtage ist degressiv
gestaffelt. Je größer also der Gegenwert eines Geschäftes ist, desto prozentual geringer fällt die Courtage aus.
|
Sind gedeckte Optionsscheine. Sie berechtigen den
Inhaber, eine bereits auf dem Markt befindliche Aktie zu einem bestimmten Preis zu beziehen. Die Laufzeiten sind
relativ kurz, selten länger als 18 Monate. Es sind selbstständige Wertpapiere, die meistens von Banken
emittiert werden. |
Siehe: Währungsrisiko.
sind Fonds, die nicht
unmittelbar in
Wertpapiere sondern in andere
Fonds, so genannte Zielfonds, investieren.
Die Idee an sich ist nicht neu. Bereits die legendäre IOS legte sogenannte „Funds of Funds“ auf. Nach dem Zusammenbruch dieser Gesellschaft
waren jedoch Fonds, die wiederum in andere Fonds investieren, in Deutschland gesetzlich verboten. Erst mit der EU-Harmonisierung wurde im
Jahr 1999 die erneute Möglichkeit geschaffen, Dachfonds aufzulegen. Diese unterliegen allerdings einer Reihe von gesetzlichen Bestimmungen.
So darf beispielsweise in keinen anderen Dachfonds investiert werden. Eine nicht unerhebliche Problematik bei der Verwaltung von Dachfonds
ist die Tatsache, dass es für die meisten Fonds nur ein monatliches Berichtswesen (Reporting) gibt, welches zusätzlich noch mit einer
gewissen Zeitverzögerung vorgelegt wird. So kann der Verwaltungsansatz des Dachfonds-Managers oft durch Umschichtungen in den Zielfonds
untergraben werden. Der einzige praktikable Lösungsansatz hierfür ist bei Dachfonds gegeben, die in Fonds des eigenen Hauses investieren, da
nur so eine vollständige Transparenz für das Dachfonds-Management hergestellt werden kann. Aber die gesetzliche Vorschrift, dass bei
Investition in hauseigene Fonds (also Dachfonds, die von der gleichen Gesellschaft aufgelegt sind wie die Zielfonds, in welche investiert
wird) die Managementgebühr der Zielfonds auf die der Dachfonds angerechnet werden muss, löste einen für den Laien erstaunlichen Wandel aus:
Auf einmal werben nahezu alle Banken und Investmentgesellschaften damit, dass sie aus der breiten Palette der Fonds nur die besten
auswählen. Der wahre Grund dürfte aber nicht im Kundennutzen liegen, denn es ist auffällig, dass nicht zu selten gar keine eigenen Fonds in
den Dachfonds zu finden sind. Aber nur so kann die volle Managementgebühr im Dachfonds erwirtschaftet werden.
Damnum |
Dax |
Deutscher Aktienindex. Im Dax sind die 30 größten deutschen börsennotierten
Aktiengesellschaften vertreten. Er repräsentiert damit weit über 60 Prozent des Grundkapitals
inländischer Gesellschaften. Der Dax wird während der Handelszeit im 15-Sekundentakt aktualisiert. In die Berechnung fließen
ausschließlich die Kurse des Computerhandels ein. Der Dax ist als Performance-Index konzipiert, er wird
daher nicht um Dividendenzahlungen und Bezugsrechte bereinigt. Er ist für die
Deutsche Börse AG markenrechtlich geschützt. |
Der Dax-Future ist ein Terminkontrakt, der den Inhaber
berechtigt und verpflichtet, einen theoretischen Aktienkorb, den Dax, zu einem fest vereinbarten Preis und einem
festen Termin zu kaufen oder verkaufen. |
Ein Investor, der Aktien, Optionen oder
Futures innerhalb eines Tages, oft innerhalb von Minuten oder Stunden, handelt. Er stellt also spätestens kurz
vor Börsenschluss seine Positionen glatt. Ziel des "Daytradings" ist es, eine Tendenz des Handelstages
rechtzeitig zu erkennen, um dann mit möglichst großem Gewinn wieder auszusteigen. Ein Day Trader benötigt hierzu mindestens zwei
Computer und eine Stand- oder Direktleitung zur Börse. So kann er ohne jeglichen Zeitverlust am Handel teilnehmen.
Das Day Trading ist mit einem hohen Risiko verbunden. Es erfordert ein hohes Maß an Disziplin. In Deutschland sind mehrere
Day-Trading-Center entstanden. Dort können Investoren einen Platz mieten. Der Status der Day-Trading-Center ist noch ungeklärt. Für die
Bankenaufsicht bieten die Betreiber solcher Center Finanzdienstleistungen an. Dies ist zulassungspflichtig. Mit der nötigen Ausstattung
und den entsprechenden Computerprogrammen ist das Day-Trading aber auch von zu Hause aus möglich. |
Ein Phänomen in der Volkswirtschaft. Preise, Löhne und Unternehmensgewinne sinken, deshalb
sinkt auch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen weiter. Die Unternehmen sitzen auf vollen Lagern, Konsum und Investitionen
tendieren dagegen gegen null. Das Entstehen einer Deflation kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen außenwirtschaftliche, dann
bricht beispielsweise der Export ein, zum anderen hausgemachte. Deflation entsteht unter Umständen dann, wenn Staatsausgaben deutlich
gekürzt werden und wenn angesichts der erwarteten künftigen wirtschaftlichen Entwicklung immer weniger produziert und investiert wird.
Im Gegensatz zur Inflation steigt bei der Deflation der Realwert bestehender Verbindlichkeiten an. Das führt
zu weiteren Pleiten und Unternehmenszusammenbrüchen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind die Volkswirtschaften bisher von einer Deflation
verschont geblieben. Im Frühjahr und Sommer des Jahres 1998 sahen viele Wissenschaftler angesichts der Krisen in Asien, Russland und
Lateinamerika die Gefahr für eine deflationäre Entwicklung heranziehen. Durch den stabilen Aufschwung in den USA und die konjunkturelle
Erholung in Europa verschwand diese Gefahr aber wieder. |
Ein Begriff aus dem Bereich der Optionen und der
Optionsscheine. Er gibt das theoretische Verhältnis einer Option zu seinem
Underlying an. Ein Beispiel: Hat eine Option das Delta zwei, dann wird die Option um zwei Prozent steigen, wenn das Underlying um
ein Prozent steigt. |
Hierin werden die Wertpapiere eines Anlegers verwahrt und ggf.
verwaltet. In der Regel führen Kreditinstitute diese Depots. Es gibt unterschiedliche Verwahrungsarten. Einmal die
Streifbandverwahrung und zum anderen die überwiegend übliche Girosammelverwahrung. |
Aufstellung der Wertpapiere, die in einem
Depot enthalten sind. Er wird mindestens einmal jährlich, oft jedoch auch halb- oder gar vierteljährlich erstellt. Mit einem
Depotauszug erhält der Depotinhaber die wesentlichen Angaben, die seine Wertpapiere betreffen. Anhand dieser Aufstellung kann der
Anleger auch den Erfolg seiner Anlagestrategie überprüfen. |
Unter dem Depotstimmrecht versteht man die Ausübung des Stimmrechts bei Hauptversammlungen
durch die Depotbank für die bei ihr in den Kundendepots befindlichen Aktien. Um das Stimmrecht stellvertretend
ausüben zu dürfen, benötigen die Banken eine entsprechende Vollmacht des Kunden. |
Kann eine Phase innerhalb eines Konjunkturzyklus sein. Die
Depression folgt auf eine Krise, nach der Depression folgt die Phase der Erholung. Im Gegensatz zur Rezession
geht in der Depression das Volkseinkommen absolut zurück. Das führt zu Firmenzusammenbrüchen, Massenarbeitslosigkeit, Gefährdung der
internationalen Währungsordnung und sozialen Missständen. Die letzte Depression hat die Weltwirtschaft in den 30er Jahren des letzten
Jahrhunderts erlebt. |
Mit der Deregulierung werden Vorschriften und Einschränkungen auf Märkten und
Marktsegmenten abgebaut oder eingeschränkt. Die Forderung nach Deregulierung entstammt der Idee, dass die Effizienz der Marktwirtschaft
durch ausufernde staatliche Regelwerke eingeschränkt ist. Die Deregulierung kann sich auch auf einzelne Teilmärkte beschränken und
schrittweise umgesetzt werden. Beispiele aus Deutschland: Deregulierung des Telefon- und des Strommarktes durch mehr Anbieter,
Wahlrecht des Verbrauchers und freie Preisgestaltung. Nachdem Märkte oder Teilbereiche dereguliert worden sind, entwickeln sie sich oft
überproportional stark. |
Oberbegriff für Finanzinstrumente. Der Preis leitet sich von Kursen anderer
Basiswerte und so genannten Underlyings ab. Typische Derivate sind
Optionen, Futures und Swaps. Um mit Derivaten handeln zu können, muss
die Termingeschäftsfähigkeit nachgewiesen werden. Dies ist notwendig, weil das Risiko, einen
Totalverlust zu erleiden, enorm hoch ist. |
hat nach der Einführung des Euro einen großen Teil ihrer Souveränität an die
Europäische Zentralbank abgegeben. Bis zum 1.1.1999 war die Deutsche Bundesbank allein für die Geldpolitik der
Bundesrepublik zuständig. Sie ist vor allem der Währungsstabilität verpflichtet und soll die Politik im Rahmen ihrer gesetzmäßigen
Aufgabe unterstützen. Sie ist an die Weisungen der Politik jedoch nicht gebunden. Die Deutsche Bundesbank ist Anfang der 90er Jahre
wegen ihrer Hochzinspolitik in die internationale Kritik geraten. Vor allem Frankreich, die Niederlande, Belgien und Italien hatten
unter den hohen Zinsen zu leiden. In den Ländern wurde jeder Zinsschritt der Bundesbank mitgemacht. Die europäische
Rezession der 90er Jahre wird vielfach mit der Hochzinspolitik begründet. |
Sie ist seit 1993 die Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Anteilseigner der
Gesellschaft sind zu 81 Prozent Kreditinstitute, die Regionalbörsen, die ihren 10-Prozent-Anteil durch die Deutsche Börsenbeteiligungs
GmbH vertreten lassen und die Kurs- und Freimakler zu 9 Prozent. Die Deutsche Börse
AG ist eine Holding, neben der FWB ist sie auch Trägerin der Terminbörse Eurex Deutschland,
der Deutsche Börse Clearing AG und der Deutsche Börse Systems AG. |
Deutsche Terminbörse |
Die Deutsche Terminbörse wurde im September 1998 durch die Eurex
abgelöst. An der Eurex, die durch den Zusammenschluss mit der Soffex entstanden ist, werden
Futures und Optionen gehandelt, Warentermingeschäfte sind allerdings
ausgeschlossen. Sie ist eine reine Computerbörse. |
Bei Devisen handelt es sich um Ansprüche auf Zahlungen in fremder Währung an einem Platz
im Ausland. Mit Devisen kann man handeln. An diesem Geschäft können sich auch Privatanleger beteiligen, die bereit sind, entsprechende
Risiken zu tragen. |
Siehe:
Jensen´s Alpha.
wickeln den Kauf oder Verkauf von
Wertpapieren zu einer deutlich günstigeren
Courtage ab, als die traditionellen Banken. Meist als Internetplattform
setzen die Direkt-Broker auf Volumen. Die lang anhaltende
Baisse an den Aktienmärkten sorgte jedoch für einen scharfen Rückgang des Geschäftes. Bei vielen Anlegern hat sich die
grundsätzliche Bereitschaft eingestellt, wieder Beratung, welche Direkt-Broker in aller Regel nicht anbieten,
in Anspruch zu nehmen, auch wenn hierfür Kosten in Kauf zu nehmen sind. So ist manche Internetplattform schnell wieder verschwunden
und selbst die Direktbanken-Töchter der großen deutschen Banken gerieten teilweise in deutliche Schwierigkeiten.
Abgeld oder Abschlag. So wird der Abschlag auf den
Nennwert einer Schuldverschreibung oder auf einen Darlehensbetrag genannt.
Bei einer Anleihe wird ein Disagio gewährt, um den sonst üblichen Marktkonditionen nahe zu kommen. Bei fixen
Nominalzinsen wird durch ein Disagio die Effektivverzinsung erhöht. Das
gilt auch im Darlehensbereich, insbesondere bei Hypothekendarlehen. Dort wird das Disagio oft auch als Damnum bezeichnet. Hier wird das
Disagio aber eingesetzt, um eine niedrige Nominalverzinsung angeben zu können. Durch den Abschlag erhöht sich dann die
Effektivverzinsung wieder. |
Den Diskontsatz, der auch als Leitzins bezeichnet wurde, legte
früher die Bundesbank fest. Er war ein Instrument zur Steuerung der volkswirtschaftlichen Geldmenge. Der Diskont hatte eine wichtige
Signalfunktion für die von den Privatbanken bei der Kreditvergabe geforderten oder für Einlagen gezahlten Zinsen. Nach Beginn der
Europäischen Währungsunion hat der Diskontsatz seine Bedeutung verloren: Er wird von der Europäischen Zentralbank, die einen eigenen
Referenzzinssatz als Leitzins vorgibt, nicht mehr eingesetzt. |
Gewinnanteil des Aktionärs. Die Höhe wird von der
Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft festgelegt. Es ist üblich, dass der Vorstand zunächst
einen Vorschlag unterbreitet, über den dann abgestimmt wird. Die Dividende wird gegen Einreichung des entsprechenden
Coupons ausgezahlt. Ihre Höhe ist in der Regel von der Ertragskraft des Unternehmens, der konjunkturellen Lage und der
Dividendenpolitik des Unternehmens abhängig. In Deutschland sind jährliche Dividenden üblich, in den USA werden sie meist quartalsweise
gezahlt. Dies sind dann Abschlagdividenden, bei denen besondere Vorschriften gelten. |
ist der Anspruch eines Aktionärs auf seinen Anteil am Gewinn des Unternehmens.
Gattungsgleiche Aktien haben daher auch den gleichen Anspruch. Bei jungen Aktien besteht aber eine Ausnahme.
Wird bei Ausgabe bestimmt, dass sie nicht am gesamten Geschäftsjahr beteiligt werden, wird die Dividende daher geringer sein. Bis zur
nächsten Hauptversammlung werden die jungen Aktien dann mit einer gesonderten WKN an der Börse gehandelt. Nach der
Hauptversammlung werden die jungen Aktien dann wie die alten behandelt. |
Eine Dividendenzahlung wird insbesondere den Inhabern von
Vorzugsaktien garantiert. Dafür verzichten sie allerdings auch auf ihr Stimmrecht. In wirtschaftlich schlechten Jahren wird
allerdings trotz der "Garantie" keine Dividende gezahlt. Das wird nachgeholt, sobald es dem Unternehmen wirtschaftlich besser geht.
Dann sind zuerst die Vorzugsaktien zu bedienen und danach erst die Stammaktien. |
Es geht hierbei nicht nur um die Fragen, ob und in welcher Höhe eine
Dividende gezahlt werden soll. Sondern darum, ob möglichst kontinuierlich an die Aktionäre oder
gewinnorientiert, also variabel, ausgeschüttet werden soll. Dies wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Einerseits sind es
unternehmensinterne Faktoren, beispielsweise der künftige Kapitalbedarf, andererseits kann die Dividendenpolitik auch von externen
Faktoren abhängen. Wie viel zahlt die Konkurrenz? Wie verhält sich die Gewerkschaft? |
Sie gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital beim Kauf einer Aktie rentiert. Sie wird
ermittelt, indem man die letzte gezahlte Dividende durch den aktuellen Börsenkurs dividiert und dies dann mit 100 multipliziert. Eine
hohe Dividendenrendite sagt aber noch nichts über den künftigen Erfolg eines Unternehmens und auch nicht über den künftigen Kursverlauf
der Aktie aus. Die Dividende wird aus dem Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres gezahlt, bricht der Kurs einer Aktie dann wegen
schlechter Nachrichten ein, steigt die Dividendenrendite (wohlgemerkt die auf das Ergebnis des vergangenen Jahres bezogen) an. Daher
dient die Dividendenrendite nur eingeschränkt zur Bewertung von Investmententscheidungen. Sie ist vor allem bei Nebenwerten eher
misstrauisch zu betrachten. Beispiele aus der Vergangenheit: Berentzen, Kaufring und Praktiker. Sie wurden nach ihrer letzten
Dividendenzahlung lange als Dividendenhits geführt, obwohl die Unternehmen bereits mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. |
Dies ist eine Urkunde (auch Gewinnanteilschein oder Coupon genannt), die zum Bezug von
Dividenden berechtigt. Mehrere Dividendenscheine bilden in der Regel den Dividendenbogen einer Aktie, dessen
letzter Abschnitt der Erneuerungsschein ist. Gegen Vorlage des Erneuerungsscheins erhält der
Aktionär einen neuen Dividendenbogen. |
Festverzinsliche Wertpapiere, die auf die
amerikanische Währung lauten. Sie können sowohl vom US-Staat als auch von in den USA ansässigen Institutionen wie auch von
Industriefirmen emittiert werden. Eine Dollar-Anleihe fällt in Deutschland also unter den Oberbegriff Fremdwährungsanleihe. |
Eine Doppelminus-Ankündigung deutet einen dramatischen Kursverfall einer Aktie an. Dann
wurde zur Eröffnung oder bereits im vorbörslichen Handel ein Kurs festgestellt, der mindestens zehn Prozent unter
dem des Vortages liegt. Die gegenteilige Entwicklung wird mit Doppelplus bezeichnet. |
Bei einer Doppelplus-Ankündigung wird mit einem Kurssprung von mindestens zehn Prozent zur
Eröffnung oder im vorbörslichen Handel gerechnet. Gegenteil: Doppelminus. |
Eine Unterart der festverzinslichen Wertpapiere.
Sie wird in einer bestimmten Währung emittiert. In dieser Währung erfolgt über die Laufzeit auch die Zinszahlung. Die Rückzahlung
erfolgt aber in einer anderen Währung. Dies muss in den Konditionen bei der Emission der
Anleihe kenntlich gemacht sein. |
Der Dow-Jones-Industrial-Index wird bereits seit 1897 veröffentlicht. Er gilt als der
wichtigste amerikanische Börsenindex. In ihm sind die 30 größten US-amerikanischen Industrieunternehmen enthalten. Er wird während der
Börsensitzung an der Wall Street laufend fortgeschrieben. Anders als in Deutschland entscheidet aber nicht
die Börse über die Zusammensetzung des Index, sondern eine Redaktion. Einen wesentlich breiteren Marktüberblick
gibt jedoch der S & P 500-Index, in dem von Standard & Poors die Entwicklung der 500 größten Unternehmen des
amerikanischen Marktes verfolgt wird. |
Abkürzung für die (nicht mehr existierende)
Deutsche Terminbörse.
Ein Begriff aus dem Bereich der Anleihen und
Schuldverschreibungen. Die Duration ist der gewogene Durchschnitt aller Restlaufzeiten der
festverzinslichen Anlagen eines Investors, und ist eine Kennzahl zur Beurteilung des
Risikogehalts eines festverzinslichen Depots. Abhängig von der Laufzeit der Anlagen, sowie vom
Nominal- und vom Marktzins kann der Anleger mit der Duration die
durchschnittliche Rendite seines angelegten Kapitals errechnen. |
DVFA ist die Abkürzung für Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V.;
SG steht für Schmalenbach Gesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft. Die beiden Gesellschaften haben sich 1990 auf ein
gemeinsames Verfahren geeinigt, um die Ergebnisentwicklung je Aktie darstellen zu können, seit 1993 haben sie auch
Empfehlungen zur Errechnung des Cash-Flow herausgegeben. Damit soll gewährleistet sein, dass Aktien besser
verglichen werden können. International spielt diese Kennzahl jedoch kaum eine Rolle. |
Bei der aktiven Depotverwaltung wird der Bestand dann dynamisch abgesichert, wenn die
Limits der aktuellen Kursentwicklung angepasst werden. Dann kann z.B. ein Stopp fünf Prozent unter dem
Einstiegskurs liegen. Wenn der Kurs steigt, wird das Stop-Loss-Limit automatisch nach oben gesetzt. |
E-Commerce |
Unter Electronic Commerce (E-Commerce) werden alle Geschäfte zusammengefasst, die mit
Hilfe elektronischer Medien abgewickelt werden. In der Regel wird mit E-Commerce aber der Geschäftsverkehr per Internet bezeichnet. |
ist die Abkürzung für European Association of Securities Dealers Automated Quotation
Market. Es ist die Bezeichnung für eine europaweite Computerbörse, an der junge, schnell wachsende Unternehmen gehandelt werden. Sie
entstand in Anlehnung an das amerikanische Pendant Nasdaq. |
Englische Abkürzung für earnings before interest and taxes. Es ist eine von vielen
Unternehmenskennzahlen. Das Ebit gibt an, wie hoch das Ergebnis vor Zinsen für den Kapitaldienst und
Steuern ist. |
Siehe:
Realtime-Kurse.
Hierunter versteht man alle Arten von Wertpapieren, die an
Börsen gehandelt werden wie z.B. Anleihen,
Aktien und Investmentfondsanteile. |
Hierbei übergibt der Wertpapierbesitzer seine Aktien,
Anleihen, Fondsanteile und erhält dafür von seiner Bank einen Kredit. Die
Hinterlegung der Effekten dient der Sicherheit der Bank. Weil aber die Papiere im
Kurs schwanken, wird nur ein gewisser Prozentsatz des aktuellen Kurses als Sicherheit akzeptiert (in der Regel bei
Anleihen bis zu 80 Prozent, bei inländischen Aktien bis zu 60 und bei ausländischen Aktien bis zu 50 Prozent).
Optionsscheine werden dagegen normalerweise nicht als Sicherheit akzeptiert. Außerdem dürfen die Banken
Aktien oder Anleihen des eigenen Hauses nicht beleihen. |
ist die Verzinsung abzüglich der Kosten und Gebühren, also die tatsächliche Verzinsung
eines Investments. Dabei wird der Erwerbskurs, der Zinsertrag und ein eventuelles Disagio oder
Agio berücksichtigt. Die Effektivverzinsung kann jedoch nur dem Vergleich mit anderen Investments gleicher Art dienen, denn das
tatsächliche Ergebnis des Anlegers ergibt sich erst nach Berücksichtigung von Steuer und Inflation. Das Gegenteil der
Effektivverzinsung ist die Nominalverzinsung. |
Das sind Wertpapiergeschäfte einer Bank, die sie im eigenen
Namen und für eigene Rechnung vornimmt. Die Bank tritt also auf dem Markt wie ein privater Anleger auf. Ziel des Eigenhandels ist es,
den Gewinn für das Unternehmen zu erhöhen. Sie setzt im Eigenhandel einen Teil der liquiden Mittel ein. Der Eigenhandel taucht in den
Bilanzen der Banken oft nur versteckt auf. Daher können Investoren von außen nur schwer überprüfen, ob die Banken den Eigenhandel auf
Dauer erfolgreich betreiben. |
Zum Eigenkapital eines Unternehmens gehört das Grundkapital,
dazu kommen noch die Kapital- und die Gewinnrücklagen. Die Höhe des Eigenkapitals geht aus der Bilanz hervor. Dort wird das buchmäßige
Eigenkapital durch die Saldierung der Aktiva mit den Passiva ermittelt. Mit dem
Eigenkapital finanzieren Unternehmen ihre Aktivitäten. Außerdem kann es als Sicherheit für die Aufnahme von Fremdkapital dienen. Das
Eigenkapital einer Aktiengesellschaft wird durch eine Kapitalmaßnahme oder Kapitalerhöhung aufgestockt.
Hierzu werden neue Aktien ausgegeben, die zu einem bestimmten Preis bezogen werden können. Das Bezugsrecht
für Altaktionäre kann ausgeschlossen werden. Dann will das Unternehmen erstens die Aktionärsbasis verbreitern und zweitens einen
höheren Preis für die junge Aktien erzielen. |
Siehe: Return on equity. |
Eigenkapitalrentabilität |
Rein technisch betrachtet wird damit das Verhältnis zwischen
Jahresüberschuss und dem Eigenkapital bezeichnet. Die Eigenkapitalrentabilität ist eine von vielen
Kennzahlen, mit der man den Erfolg eines Unternehmens messen kann. |
Man muss sich mit Aktien an der Börse eindecken,
wenn man zuvor eine Position leerverkauft, also auf sinkende Kurse gesetzt hat.
Irgendwann muss diese Position aber glattgestellt oder bedient werden. Der Short-Seller
kauft also die zuvor leerverkauften Stücke auf. Das Eindecken kann aber auch schon vorher notwendig sein. Nämlich dann, wenn die
Strategie des Leerverkäufers nicht aufgeht. Steigen die Kurse nämlich wider Erwarten, dann muss er den steigenden
Kursen hinterherlaufen, um seine Verluste zu begrenzen. Oft steigt der Kurs dann überproportional stark an. In Deutschland dürfen
Privatanleger nicht leerverkaufen. |
siehe: Kassakurs. |
Eine Sicherheitsleistung bei Termingeschäften (englisch: margin).
Damit sollen die Risiken, die bei Termingeschäften eingegangen werden, einigermaßen abgedeckt werden. Wenn man einen
Call auf den Dax-Future gekauft hat, und der Future sinkt, kann ein zusätzlicher Einschuss verlangt
werden. |
Sie gibt Auskunft darüber, wie das Verhalten eines
Fonds in Auf- bzw. Abschwungphasen des Marktes im Durchschnitt geprägt ist. Ähnlich wie beim
Beta-Faktor wird gemessen, wie sich der Fonds im Verhältnis zu seiner
Benchmark entwickelt hat. Dabei werden steigende und fallende Marktphasen getrennt voneinander untersucht. Ist die
Elastizität größer als 1, so erzielt der Fonds in der Regel in steigenden Marktphasen eine höhere
Performance als sein
Referenzindex. Oft geht dies jedoch mit einer besonders negativen Elastizität in fallenden Marktphasen einher.
Elektronische Börse |
Bezeichnung für den Handel an computergesteuerten Börsen. Es gibt
drei verschiedene Arten von elektronischen Börsen: a) Computerunterstützter Handel, der auf Computern abgewickelt wird, nachdem die
Marktteilnehmer sich mündlich geeinigt haben; b) Computergestützter Handel, bei dem der Computer lediglich als Informationsmedium
dient, der Handel nach mündlicher Absprache zwischen den Marktteilnehmern läuft; c) Handel, bei dem keine direkte Kommunikation mehr
zwischen den Handelspartnern stattfindet. Vielmehr wird der komplette Handel über den Computer abgewickelt. Zum Abschluss ist nur noch
ein einziger Klick mit der Maus nötig. Beispiele: Xetra-Handel oder die Terminbörse Eurex. |
Damit werden die Börsen der Schwellen- und Entwicklungsländer
bezeichnet. Außerdem wird der Begriff auch für die osteuropäischen Länder verwandt. Diese Märkte zeichnen sich in der Regel durch
höhere Wachstumsraten aus. Zum Teil sind die Märkte aber wenig liquide. Daher schwanken die Notierungen der Wertpapiere oft sehr stark. |
Das Herausgeben oder besser Auf-den-Markt-bringen von Wertpapieren. Dies können
Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere sein. Oft wird der
Begriff „Neu-Emission“ verwandt, der an sich unsinnig ist, da es sich bei jeder Emission um Wertpapiere handelt, die dem Markt vorher
nicht zur Verfügung standen. Man umschreibt jedoch hiermit, dass es sich um absolut neue Papiere handelt und
nicht – wie beispielsweise bei der Telekom-Emission – um bereits vorhandene Aktien, die ein Eigentümer (in diesem Fall der Bund) nun an
der Börse platziert. |
Emissionshaus, Emissionsinstitut |
oder Emissionshaus. Es bringt ein Wertpapier auf den Markt,
wickelt die Emission also banktechnisch ab, überweist dem Unternehmen den Emissionserlös und behält einen
Anteil daran ein. Wenn mehrere Institute eine Emission an den Markt begleiten, dann wird diese Gruppe Konsortium
genannt. Das Konsortium hat dann einen Konsortialführer. Bei Aktienemissionen lohnt sich für den
potenziellen Zeichner ein Blick auf das Emissionsinstitut. In Zeiten vieler und erfolgreicher Börsengänge
sind nur noch diejenigen bei Neuemissionen zum Zuge gekommen, die bei dem jeweiligen Institut ein Konto oder Depot unterhielten. |
Ein Zusammenschluss mehrerer Banken oder Finanzinstitute bei einer
Wertpapieremission. Einer aus dem Konsortium übernimmt die Rolle des Konsortialführers. |
ist der Ausgabepreis für ein Wertpapier.
Er wird vom Emissionsinstitut in Absprache mit dem Emittenten festgelegt.
Nachdem ein Wertpapier dann an die Börse gebracht worden ist, bestimmen Angebot und Nachfrage die Preisgestaltung. |
Der Herausgeber eines Wertpapieres. Bei Aktien
ist es das jeweilige Unternehmen selbst, bei Anleihen sind es entweder Unternehmen oder der Staat. Bei
Optionsscheinen sind es meist Banken, die als Emittent auftreten. |
Als
Emittent am Markt auftreten.
Enger Markt |
So bezeichnet man an der Börse den relativ schwachen Umsatz bei
einzelnen Wertpapieren. Dies kann mehrere Ursachen haben. Einmal kann der Freefloat
gering sein, es sind also nur wenige Aktien im Streubesitz und damit handelbar,
andererseits kann die Emission selbst sehr klein sein. Bei engen Märkten sollte der Anleger wegen der geringen
Liquidität oder auch Handelbarkeit seine Aufträge stets limitieren. Denn schon kleinere
Orders können den Kurs auf engen Märkten stark beeinflussen. |
Ist die englische
Bezeichnung für
Aktien, wobei die einzelne Aktie jedoch als
Share bezeichnet wird.
ist ein Teil der Wertpapierurkunde. Sie besteht aus Mantel und
Bogen. Der Bogen setzt sich wiederum aus Zins- oder Dividendenscheinen und dem Erneuerungsschein zusammen. Er ist
der unterste Teil des Bogens. Sind alle Zins- oder Dividendenscheine (Coupon) eingereicht und verbraucht, wird
gegen den Erneuerungsschein ein neuer Bogen ausgehändigt. Wenn die Wertpapiere in einem Depot verwahrt werden,
kümmert sich die Bank darum. Liegen die Papiere dagegen zu Hause oder in einem Bank-Schließfach, muss sich der Anleger selbst bemühen. |
Summe der mit Hilfe eines geeigneten Kalkulationszinsfußes
auf einen bestimmten Zeitpunkt abgezinsten Reinerträge eines Unternehmens, einer Investition oder eines einzelnen
Vermögensgegenstandes. Der Ertragswert ist ein wichtiges Merkmal zur Bestimmung eines geeigneten Verkaufspreises für ein Unternehmen
oder Teile davon. |
ist der erste Kurs, der nach Eröffnung des Börsenhandels im variablen Handel festgestellt
wird. Anleger können bei Ordererteilung festlegen, dass sie zum Eröffnungskurs kaufen oder verkaufen wollen. |
Beim Handel mit Wertpapieren spricht man von eskomptieren, wenn
ein Ereignis, dass normalerweise Einfluss auf die Kursbildung hätte, bereits vor dem Eintreten dieses Ereignisses
in der Kursentwicklung berücksichtigt ist. Beispiel: Im Vorfeld einer Fusion steigt der Kurs an. Dann ist die
Fusion eskomptiert oder auch eingepreist. Es sind aber auch andere Ereignisse vorstellbar. Man denke an Zinserhöhungen oder -senkungen,
generelle konjunkturelle Entwicklungen oder gar kriegerische Auseinandersetzungen. |
Ist die Abkürzung für European Exchange, eine elektronische Terminbörse, die aus dem
Zusammenschluss von Deutscher Terminbörse und der Soffex, dem schweizerischen
Pendant, entstanden ist. Die Deutsche Börse und die Schweizer Börse sind jeweils zur Hälfte an dem
Joint Venture beteiligt. An der Eurex werden Futures und Optionen
gehandelt. |
Ist die Kurzform für Euro Interbank Offered Rate. Dies ist der Zinssatz, zu dem sich
europäische Banken untereinander Einlagen mit festgelegter Laufzeit anbieten. Außerdem ist der Euribor die Bezugsgröße für variabel
verzinsliche Anleihen im Euroraum. Der Euribor wird täglich ermittelt und gegen 11.00 Uhr am Vormittag veröffentlicht. Er hat seit dem
30.12.1998 die früheren nationalen Interbankenzinssätze wie den deutschen "Fibor" (Frankfurt Interbank Offered Rate) oder den
britischen „Libor“ abgelöst. |
Gemeinsame europäische Währung. Zunächst nur als Buchgeld, seit Anfang 2002 auch als Münz-
und Papiergeld im Umlauf. An der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion haben sich zum 1.1.1999 zunächst elf Länder der EU
beteiligt. Folgende Staaten haben den Euro eingeführt: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg,
Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Die Wechselkurse der am Euro beteiligten Währungen wurden auf Basis des Wechselkurses
der nationalen Währungen zum ECU per Ende 1998 mit fünf Nachkommastellen festgeschrieben. Der Umrechnungskurs für die Deutsche Mark zum
Euro betrug DM 1,95583 pro Euro. |
Sie kann im Unterschied zu einer amerikanischen Option
nur und ausschließlich am Tag der Fälligkeit ausgeübt werden. Das gilt sowohl für Verkaufs- als auch für
Kaufoptionen. Amerikanische Optionen können jederzeit während der Laufzeit ausgeübt werden. |
Siehe:
EZB.
Euwax |
Euwax ist die Abkürzung für European Warrant Exchange. An diesem Markt der Stuttgarter
Börse werden Optionsscheine gehandelt. Der Markt soll eine Alternative zum
außerbörslichen Geschäft mit Optionsscheinen bieten. |
ist die Abkürzung für Economic Value Added, ein markenrechtlich geschützter Begriff, der
dazu dient, die Wertentwicklung von Investitionen zu überprüfen. Mit einer Modellrechnung wird ermittelt, ob zumindest die
Kapitalkosten gedeckt sind. Ist das nicht der Fall, hat die Investition nicht zur Wertsteigerung des Unternehmens beigetragen. |
ist ein Kurszusatz bei der ersten Kursfeststellung nach Abschlag
des Bezugsrechts. Dann werden die von der Aktie getrennten Bezugsrechte gesondert an
der Börse gehandelt. |
ist ein Kurszusatz, der die erste Kursnotierung ohne das aus
Gesellschaftsmitteln bestehende Berichtigungskapital bezeichnet. Es wurden also Berichtigungs- oder
sogenannte Gratisaktien ausgegeben. |
ist ein Kurszusatz am Tage der Dividendenausschüttung. Ohne
Berücksichtigung sonstiger Kursveränderungen müsste sich die Aktie genau um den Betrag verbilligen, der als
Dividende an die Aktionäre ausgezahlt worden ist. |
ist die Abkürzung für die Europäische Zentralbank. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt/M. und
hat die Aufgaben der nationalen Zentralbanken der Euroländer übernommen. Sie agiert souverän, ist also gegenüber politischen Weisungen
unabhängig. Ihre Aufgabe ist es, die Geldwertstabilität zu sichern, außerdem soll sie die wirtschaftliche Entwicklung in der EU durch
eine angemessene Geldpolitik unterstützen. Erster Präsident der EZB ist der Niederländer Wim Duisenberg. |
ist der theoretisch richtige oder gerechte Preis eines Termininstruments also einer
Option, eines Optionsscheins, Futures oder
Swaps. Richtig oder gerecht soll der Preis deshalb sein, weil weder Käufer noch Verkäufer in Bezug auf ein
Kassageschäft schlechter gestellt sind. Es bliebe dann gleich, ob man das Wertpapier selbst oder das Termininstrument erwirbt. |
gibt an, wann der Basiswert eines
Terminkontraktes fällig wird, also geliefert werden muss. Die Lieferpflicht kann dadurch umgangen werden, dass die Position während
der Laufzeit des Kontraktes glattgestellt wird. |
Terminkontrakte haben eine spezielle Laufzeit, in der Regel
über einen oder drei Monate. Diese wird Fälligkeitszyklus genannt. |
Der Versuch, ein anderes Unternehmen gegen den Willen des Managements zu übernehmen. Zu
diesem Zweck werden zunächst an der Börse Aktien der Gesellschaft, die übernommen werden
soll, gekauft. Ist das Paket groß genug, tritt der Käufer offen auf und unterbreitet den übrigen Aktionären ein Kaufangebot. In Amerika
waren feindliche Übernahmen vor allem in den 80er Jahren gängig, in Deutschland ist bisher noch keine feindliche Übernahme gelungen. |
So wird die Tendenz an der Börse beschrieben,
wenn sich die Kurse stark oder sehr stark nach oben entwickeln. Der Zuwachs liegt mindestens zwischen ein und zwei Prozent bzw. über
zwei Prozent. Das entsprechende Gegenteil ist schwach und schwächer. |
Klassisches Verfahren bei der Emission eines
Wertpapieres. Emittent und Emissionsinstitut legen
dabei einen bestimmten Preis fest. Die Anleger können sich dann entscheiden, ob sie zu diesem Preis zeichnen wollen oder nicht. Das
Verfahren erscheint heute etwas veraltet. Der größte Teil der Börsengänge wird mittlerweile im
Bookbuildingverfahren durchgeführt. Das Festpreisverfahren wird überwiegend bei Anleihen gewählt. |
festverzinsliche Wertpapiere haben einen festgelegten Zinssatz. Sie werden beispielsweise
als Anleihen vom Staat, als Pfandbriefe von Hypothekenbanken oder als
Schuldverschreibungen von Unternehmen ausgegeben. Obwohl der Zinssatz festgelegt ist, kann die
Rendite festverzinslicher Wertpapiere schwanken. Je nach Änderung des
Kapitalmarktzinsniveaus oder ggf. auch der Bonität des Schuldners verändert sich nämlich der Kaufpreis (oder Kurs)
des Wertpapieres. Grundsätzlich gilt, dass bei allgemein sinkenden Zinsen die Kurse festverzinslicher Wertpapiere steigen und
umgekehrt. Dabei richtet sich das Kursveränderungspotential vor allem nach der Restlaufzeit. Je größer die
Restlaufzeit, desto größer der Kurshebel, dem festverzinsliche Wertpapiere ausgesetzt sind. |
Die klassische Anleiheform. Der Zinscoupon bleibt für die gesamte Laufzeit gleich. Die
Zinsen werden jährlich oder halbjährlich ausgezahlt. Der Anleger weiß daher zum Zeitpunkt seiner Anlageentscheidung, mit welchen
Zahlungseingängen er während der Laufzeit rechnen kann. |
Terminkontrakte, die sich auf Aktien,
Indizes, Zinsen, Währungen oder Edelmetalle beziehen können. Der Käufer oder Verkäufer eines
Finanzterminkontraktes verpflichtet sich, das im Kontrakt definierte Instrument zu einer bestimmten Menge und zu einem bestimmten Preis
zu kaufen bzw. zu verkaufen. Gleichzeitig hat er bei der Börsen-Clearingstelle eine Kaution zur Sicherheit zu hinterlegen. Financial
Futures können zur Spekulation und zur Absicherung eingesetzt werden. Es besteht unter Umständen eine
Einschusspflicht. Dann wird ein so genanntes Margin fällig. Dies wird börsentäglich neu berechnet. |
sind nicht börsennotierte Wertpapiere des Bundes mit Laufzeiten
von einem oder zwei Jahren. Sie werden abgezinst herausgegeben. Der Käufer zahlt also einen Betrag, der dem Zinssatz entsprechend unter
dem Nennbetrag liegt. Finanzierungsschätze sind klassische Abzinsungspapiere oder
Zerobonds. Sie werden immer zu 100 Prozent zurückgezahlt. Ein Verkauf vor Laufzeitablauf ist nicht möglich. |
sind Institutionen, die neben den Banken und Sparkassen auf den Geld-, Kapital- und
Kreditmärkten zwischen Angebot und Nachfrage vermitteln. Hierzu zählen Versicherungen, Bausparkassen und Kapitalanlagegesellschaften. |
Beim Fixing wird ein Kurs amtlich festgestellt. Bis zum 31.12.1999 gab
es das so genannte Devisenfixing, dies ist mit der Einführung des Euro entfallen. Heute werden nur noch die Kurse
von Edelmetallen fixiert. Beim Gold gibt es beispielsweise das Vormittags- und das Nachmittagsfixing. |
Ein Floater (Floating-rate-note) ist eine Anleihe mit variabler
Verzinsung. Die Verzinsung wird in der Regel alle sechs Monate an einen bestimmten, vorab vereinbarten
Geldmarktzins angeglichen. Die Laufzeit des Floaters liegt bei fünf bis zehn Jahren. |
Bei einem Forward Rate Agreement (FRA) handelt es sich um eine vertragliche Vereinbarung
zwischen zwei Geschäftspartnern zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Der Käufer eines FRA erhält das Recht, eine fiktive Summe zu
einem vorab vereinbarten Zinssatz am Ende der Laufzeit beim Verkäufer des Forward Rate Agreements anzulegen. Der Käufer sichert sich
somit gegen Zinssenkungen in der Zukunft ab. Umgekehrt beabsichtigt der Verkäufer eine Absicherung gegen Zinserhöhungen. |
Damit ist der tatsächlich handelbare Bestand von Wertpapieren
gemeint, also der Teil, der sich nicht in festen Händen befindet. Je höher der Freefloat eines Papiers ist, desto
effizienter ist die Kursfindung. Ist der Anteil jedoch gering, können schon kleinere Orders erhebliche
Auswirkungen auf den Kurs haben. Im Bereich der Small Caps ist der Freefloat deutlich
geringer als bei den Blue Chips, also z.B. den Dax- oder Dow-Jones-Werten. |
sind Makler, die nicht vereidigt sind. Sie sind neben den
Kursmaklern zum Börsenhandel zugelassen und unterliegen wie ihre Kollegen der Aufsicht durch die
Börsenbehörde. Ihre börslichen und außerbörslichen Geschäfte werden also überwacht. Freimakler sind vor allem für den
Freiverkehr zuständig. Daneben übernehmen sie die Kursfeststellung im geregelten Markt und im
Optionshandel. |
ist ein Marktsegment an der Börse. Hier werden
Wertpapiere gehandelt, die nicht zum amtlichen Handel zugelassen sind. Die Zulassungsbedingungen für
den Freiverkehr sind weniger streng. Die einzelnen Börsen, also die FWB und die Regionalbörsen, entscheiden selbst
darüber, ob sie ein Wertpapier in den Freiverkehr einbeziehen, eine förmliche Zulassung entfällt. Im amtlichen Handel beantragt das
Unternehmen die Zulassung, im Freiverkehr genügt ein Antrag eines Freimaklers, der Handlungsbedarf sieht. Der
Emittent kann der Einbeziehung aber auch widersprechen. |
So wird die Tendenz eines Börsentages beschrieben, wenn sich der
Index nur wenig oder geringfügig nach oben bewegt. Die Spannbreite liegt dabei zwischen plus 0,25 und 1 Prozent.
Das Gegenteil von freundlich ist die leichtere Tendenz. |
hört sich harmlos an, ist aber verboten. Jemand, der mit Börsengeschäften im engeren Sinne
zu tun hat (Broker, Banken, Analysten), kauft auf eigene Rechnung Wertpapiere, bevor er eine Kaufempfehlung
platziert. Springen dann seine Kunden und andere Marktteilnehmer auf die Empfehlung hin auf, verkauft er seine Papiere mit Gewinn. |
Eine Methode der Aktienanalyse. Sie geht von der These aus, dass der Aktienkurs eines
Unternehmens um den inneren oder objektiven Wert schwankt. Die fundamentale Aktienanalyse unterscheidet zwischen quantitativen Faktoren
(Geschäfts-, Kostenstruktur und Ertragslage) und qualitativen Faktoren (Zukunftschancen, Know-how, Qualität des Managements). Hieraus
ermitteln die Fundamentalisten den inneren oder objektiven Wert eines Unternehmens. Dieser wird dann
mit dem aktuellen Börsenkurs verglichen. Ist der Kurs kleiner als der ermittelte Wert, ist dies ein Kaufsignal,
umgekehrt ein Verkaufssignal. |
Im Bereich der Börse ist dies kein politischer Begriff, sondern die Bezeichnung für die
Anhänger der fundamentalen Aktienanalyse. In Konkurrenz zur
technischen Analyse haben es die Fundamentalisten aber zunehmend schwerer. Die technische Analyse hat in den letzten Jahren so
viele Anhänger gefunden, dass die Märkte fast zwangsläufig auf technische Signale reagieren. |
Siehe:
Dachfonds.
Ein anderes Wort für Vertretbarkeit oder Austauschbarkeit von Rechten und Sachen. Sie ist
Voraussetzung für den Börsenhandel. Ein Recht oder eine Sache ist dann und nur dann fungibel, wenn es oder sie bei gleicher
Beschaffenheit nach Zahl, Maß oder Gewicht im Handelsverkehr bestimmt werden kann und durch jede andere Sache oder jedes andere Recht
der gleichen Gattung und Menge ersetzt werden kann. Beispiel: Wenn jemand eine Veba-Aktie kaufen will, dann will er nicht eine
bestimmte, sondern irgendeine der handelbaren Aktien dieses Unternehmens kaufen. |
Mit diesem Begriff wird der Zusammenschluss von zwei oder mehr Unternehmen bezeichnet. Sie
waren vorher völlig unabhängig voneinander. Eine Fusion oder ein Zusammenschluss von Unternehmen kann mehrere Ziele verfolgen. Oft
versprechen sich die Manager Einsparmöglichkeiten, was durch Rationalisierungen und so genannte Synergieeffekte erreicht werden kann.
Daneben spielt die Marktmacht eines größeren Unternehmens häufig eine Rolle. Zusätzlich können steuerliche Aspekte hinzukommen. In der
Mehrzahl der Fälle halten Fusionen aber nicht, was sie zunächst versprechen (siehe beispielsweise Daimler/Chrysler). Es gibt
Untersuchungen über den Erfolg von Zusammenschlüssen. Danach ist nur ein knappes Drittel erfolgreich. Fusionsgerüchte und
-ankündigungen führen aber sehr oft an den Börsen zu Kurssprüngen. |
Future nennt sich die übertragbare Verpflichtung, an einem bestimmten Datum eine
festgelegte Menge eines bestimmten Vermögensgegenstandes zu kaufen oder zu verkaufen. Die Futures können sich zum Beispiel auf Devisen
(Währungs-Future), Anleihen (Zins-Future) oder Aktienindizes (Aktienindex-Future) beziehen. Futures werden an
Börsen in standardisierter Form gehandelt. Der Kauf oder Verkauf wird entweder mit spekulativer (Leerkauf oder
–verkauf) oder aber absichernder Zielsetzung (zur Absicherung vorhandener Wertpapierbestände) vorgenommen. |
Abkürzung für die Frankfurter Wertpapierbörse.
Ein Kurszusatz. Er besagt, dass es zwar limitierte
Kaufaufträge für eine bestimmte Aktie gegeben hat, die aber nicht abgewickelt werden konnten, weil niemand
bereit war, zu diesem Kurs zu verkaufen. |
ist die Abkürzung für General Accepted Accounting Principles. Dies sind die amerikanischen
Bilanzierungsregeln. Unternehmen, die an amerikanischen Börsen gelistet werden wollen, müssen nach diesem Standard über ihre Geschäfte
berichten. Ansonsten erhalten sie keine Zulassung. Die Unterschiede zum deutschen Bilanzrecht sind recht deutlich. In Deutschland ist
der Gläubigerschutz im Fokus. In Amerika orientieren sich die Regeln an den Interessen der Anleger. Die Bilanzierungsregeln nach
US-GAAP erlauben den Unternehmen auch kaum Bilanzierungstricks, wie nach deutschem Recht immer noch möglich. Fälle wie Balsam,
Refugium, Phillip Holzmann oder Metallgesellschaft hätten bei der Bilanzierung nach GAAP nicht vorkommen können. |
Ein Begriff aus dem Bereich der Optionen. Gamma ist eine
Optionskennzahl. Sie gibt an, wie sich das Delta einer Option bei einer Preisänderung des
Basiswertes entwickelt. |
Engl.: Lücke. So wird eine Lücke in einem Chart bezeichnet. Die Lücke
entsteht durch einen Kursprung an zwei Handelstagen. Dieser ist so groß, dass der Kurs am zweiten Tag deutlich über oder unter der
Kursbandbreite des Vortages liegt. Ein bekanntes Beispiel für einen Gap: Am 23.11.1999 stürzte die Aktie des Baukonzerns Holzmann um
rund 114 Euro ab. Zuvor war die Aktie zuletzt am 12.11.1999 gehandelt worden. Sie wurde wegen der finanziellen Schieflage des
Baukonzerns vom Handel ausgesetzt. Nachdem die Gespräche der Gläubigerbanken zur Rettung des Konzerns gescheitert waren, wurde der
Handel wieder aufgenommen. Stellt man den Kurs jetzt in einem Chart dar, dann kann man den Gap zwischen dem
Schlusskurs vom 12.11. und dem Eröffnungskurs vom 23.11. deutlich erkennen. |
oder englisch:
Covered Warrants. Sie berechtigen den Inhaber, eine bereits auf dem Markt
befindliche Aktie zu einem bestimmten Preis zu beziehen. Die Laufzeiten sind relativ kurz, selten länger als 18
Monate. Es sind selbstständige Wertpapiere, die meistens von Banken emittiert werden. |
Der Kurs, zu dem ein Anleger bereit ist, ein Wertpapier zu kaufen. Englisch:
bid. Das Gegenteil von Geldkurs ist der Briefkurs, die englische Bezeichnung hierfür
lautet ask. |
So wird der Markt für kurzfristige Kredite genannt. Banken versorgen sich hier kurzfristig
mit Liquidität. Die Geldmarktsätze, gemeint sind die Zinsen, richten sich nach der Laufzeit (Tages- oder
Monatsgeld), nach der Liquiditätssituation aller Marktteilnehmer und der Zinspolitik der Notenbank, im Euroraum also nach den
Zinssätzen der EZB. Auf dem internationalen Geldmarkt versorgen sich auch zunehmend Industrie- und
Handelsunternehmen mit der notwendigen Liquidität. Zu diesem Zweck geben sie so genannte Commercial Papers
aus. Diese gehören zu den Geldmarkttiteln, wie Schatzanweisungen der
öffentlichen Hand oder z.B. die Certificates of Deposit. |
Investmentfonds, die das eingesammelte Kapital am Geldmarkt
zu den dort üblichen Zinssätzen anlegen. Geldmarktfonds können für Anleger besonders in Zeiten einer inversen Zinsstruktur interessant
sein. Dann sind die kurzfristigen Zinsen höher als die langfristigen. In Deutschland war dies zuletzt Anfang der 90er Jahre zu
beobachten. Anleger nutzen Geldmarktfonds auch, um kurzfristig ihr Geld verzinslich zu parken. Weil die Investmentfonds größere Beträge
anlegen können, erwirtschaften sie in der Regel eine höhere Rendite als ein Anleger, der allein am Markt agiert. |
oder Geldmarkttitel nennt man die kurzläufigen Papiere, welche
der kurzfristigen Kreditaufnahme des
Geldmarktes zugrunde liegen. Sie
bergen wegen ihrer kurzen Laufzeit weder Zins- noch
Bonitätsrisiken, weshalb die Anlage in
Geldmarktpapiere auch als extrem sicher gilt, was natürlich durch eine deutlich geringere
Rendite kompensiert wird.
Gemischte Fonds |
sind Fonds, die in aller Regel sowohl in
Aktien als auch
festverzinsliche Wertpapiere investieren. Oft ist in der Satzung des Fonds festgeschrieben, innerhalb welcher Grenzen
sich dabei das Fondsmanagement bewegen darf. Es gibt aber auch Fonds, bei denen das Fondsmanagement völlig freie Hand hat. Diese eignen sich
jedoch nur bedingt für Anleger, die hinsichtlich der Risikostruktur ihrer Fondsanlage und ihrer eigenen Risikobereitschaft klare
Vorstellungen haben.
Genehmigtes Kapital |
Die Hauptversammlung beschließt darüber, wie hoch der
Nennbetrag einer Kapitalerhöhung maximal ausfallen darf. Dieser Höchstbetrag ist dann das genehmigte
Kapital. Es wird durch eine Vorschrift des Aktienrechts begrenzt. Danach darf das "neue" genehmigte Kapital 50 Prozent des bisherigen
gezeichneten Kapitals nicht überschreiten. |
Ein Zwitter in der Wertpapierlandschaft, der weder eine
Aktie noch eine Anleihe ist. Der Inhalt der Genussrechte ist durch den
Emittenten frei gestaltbar. Im Gegensatz zu Aktien und Anleihen fehlen hier gesetzliche Vorschriften. Grundsätzlich gilt jedoch,
dass Genussscheinkapital nachrangig ist. Im Insolvenzfall werden deshalb die Genussscheine erst bedient, wenn vorrangige Gläubiger
befriedigt worden sind. Genussscheine dürfen nur dann ausgegeben werden, wenn mindestens 75 Prozent der
Hauptversammlung präsenten Stimmen der Emission zustimmen. Sie gewähren dem jeweiligen Inhaber das Recht,
am Gewinn des Unternehmens zu partizipieren. In der Bilanz des Unternehmens wird das eingeworbene Fremdkapital als
Eigenkapital gewertet. Anleger sollten bei der Anlage in Genussscheinen darauf achten, dass der Markt
genügend liquide ist, also ein Handel tatsächlich ständig möglich ist. |
ist die Summe der verschiedenen Posten des Eigenkapitals eines
Unternehmens. Mögliche Positionen sind Grundkapital, Rücklagen, Reserven und das Fremdkapital. |
Der Geschäftsbericht ist nach altem Aktienrecht der Bericht des
Vorstandes einer Aktiengesellschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr. Im Zuge des
Bilanzrichtlinien-Gesetzes wurde der Geschäftsbericht durch Anhang und Lagebericht ersetzt. Hier wird ausführlich über die Details der
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie über gegenwärtige Lage und Zukunftsaussichten
berichtet. |
ist eine Kennzahl zur Bewertung einer Aktie. Sie soll eine Aussage
über die Ertragskraft eines Unternehmens ermöglichen. Einerseits können verschiedene Geschäftsperioden eines
Unternehmens, andererseits auch mehrere Gesellschaften miteinander verglichen werden. Dazu muss
allerdings gewährleistet sein, dass eine Bewertung nach einheitlichen Grundsätzen erfolgt. Die Diskussion hierzu ist in Deutschland
nach wie vor im Gang, während es beispielsweise in den USA strikt einheitliche Bilanzierungsregeln (GAAP) gibt. |
Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen einer Periode (Quartal, Halbjahr,
Geschäftsjahr) zur Ermittlung des Erfolges. Übersteigen die Erträge die Aufwendungen, ergibt sich ein Gewinn, umgekehrt ein Verlust.
Die Gewinn- und Verlustrechnung (G+V) ist wie die Bilanz Teil des Jahresabschlusses
eines Unternehmens. Das Handelsrecht lässt zwei Verfahren zu: das Gesamtkostenverfahren und das Umsatzkostenverfahren. |
ist Teil eines Beherrschungsvertrages zwischen Unternehmen. Sowohl
Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien und Gesellschaften mit beschränkter Haftung
können sich verpflichten, entstehende Gewinne an das beherrschende Unternehmen abzuführen, welches dann allerdings auch für eventuelle
Verluste einstehen muss. Näheres regelt Paragraph 293 des Aktiengesetzes. |
oder auch Dividenden-Coupon. Sowohl Aktienurkunden als auch
Genussscheinen ist der so genannte Bogen beigefügt. Dieser besteht aus 10 oder 20
durchnummerierten Coupons oder Gewinnanteilscheinen. Bei Aktien heißen sie
Dividendenscheine oder auch einfach Coupons. Sie verbriefen den Zahlungsanspruch auf die festgelegte
Dividende. Außerdem dienen sie auch dem Bezug von Gratisaktien, von
jungen Aktien aus einer Kapitalerhöhung und von zusätzlichen Ausschüttungen,
so genannter Bonuszahlungen. Der Anspruch aus einem Coupon verjährt vier Jahren nach seinem Fälligkeitsdatum. |
ist ein häufig benutztes Wort an der Börse. Damit wird der Verkauf
von Aktien bezeichnet, die eine Zeit lang gestiegen sind. Die Aktionäre sind sich aber
über die weitere Entwicklung nicht sicher und stellen daher die Papiere zum Verkauf. So wollen sie die aufgelaufenen Gewinne
sicherstellen. |
Gewinnrücklagen können nach Paragraf 272 HGB aus dem
Jahresüberschuss des abgelaufenen Geschäftsjahres oder früherer Geschäftsjahre gebildet werden. Dazu gehören auch gesetzliche
Rücklagen oder Rücklagen, die gemäß der Unternehmenssatzung gebildet werden. |
ist das Kapital einer Gesellschaft, auf das die Haftung
gegenüber den Gläubigern beschränkt ist. Soweit das gezeichnete Kapital nicht gänzlich eingezahlt ist, muss
dies in der Bilanz gesondert ausgewiesen werden. Die Aktien, die nicht vollständig
eingezahlt worden sind, werden gesondert an der Börse notiert. Dies war früher vor allem bei Versicherungsaktien
üblich. |
Ein wichtiger Bereich des Giroverkehrs ist die Wertpapierverwahrung in Girosammeldepots
(Depotkonten). Dabei finden Kauf und Verkauf lediglich buchmäßig statt, ohne dass die Wertpapiere
tatsächlich ausgehändigt werden. Die Girosammelverwahrung hat für den Anleger neben dem Schutz vor Diebstahl den Vorteil, dass die
Einlösung der Dividendenscheine (soweit es sich nicht beispielsweise um thesaurierende
Fondsanteile handelt) sowie der Erneuerungsscheine von der
Wertpapiersammelbank übernommen wird. |
Damit wird der Kauf oder Verkauf von Wertpapier- oder
Devisenbeständen eines Händlers beschrieben, wenn er seine Verpflichtung aus einem Gegengeschäft ausgleicht. |
Partner eines Schuldverhältnisses, der vom anderen, dem Schuldner,
eine Leistung fordern kann. Bei den meisten Verträgen sind beide Vertragspartner sowohl Gläubiger als auch Schuldner. |
Als Gratis- oder Berichtigungsaktien werden jene
Aktien bezeichnet, die Unternehmen im Rahmen der Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital
ausgeben. Diese Papiere werden oftmals auch deshalb als Gratisaktien bezeichnet, da sie unentgeltlich an die
Aktionäre ausgegeben werden. Da sich aber das Aktienkapital ebenso wie das Aktienvermögen des
Anteilseigners durch eine solche Kapitalerhöhung nicht verändert, ist der
Begriff der Gratisaktie irreführend. |
So wird der Bereich der Geldanlage bezeichnet, der nicht von den klassischen
Finanzdienstleistern, also Banken, Sparkassen und Versicherungen sowie mit diesen verbundenen Unternehmen bedient wird. Die dort
agierenden Anbieter sind in Deutschland bislang kaum einer Kontrolle unterworfen. Experten schätzen, dass ein nicht unbeträchtlicher
Anteil der Angebote dieser Firmen unseriös ist. |
Umgangssprachliche Bezeichnung für den US-amerikanischen Dollar. Sie erklärt sich aus der
Farbe der Banknoten. |
ist eine Mehrzuteilungsoption. Bei einer Neuemission wird eine bestimmte Anzahl von
Aktien von den Emittenten bereitgestellt, um bei einer Überzeichnung
der Emission mehr Aktien, als ursprünglich geplant, ausgeben zu können. Das Verfahren ist beim
Bookbuilding üblich. Die Aktien aus dem Greenshoe stammen aus dem Bestand der Altaktionäre. Oft ist dann nicht klar, ob der Erlös der Firma oder den Altaktionären zufließt. |
So wird ein Aktionär einer
Gesellschaft bezeichnet, der einen erheblichen Anteil an einem Unternehmen hat. Bei Hauptversammlungen
kann er je nach Größe seines Aktienpaketes erheblichen Einfluss ausüben. Beteiligungen ab fünf Prozent müssen veröffentlicht werden. |
Beim Grundkapital handelt es sich um den von den Aktionären bei
Gründung einer Aktiengesellschaft mindestens einzubringenden Kapitalbetrag. |
Dies ist der Oberbegriff für Hypothek, Grundschuld und Rentenschuld. Ein Grundpfandrecht
wird in Abteilung III des Grundbuches eingetragen. |
sind die Zinsen, die Kunden von Banken auf Guthaben erhalten. Der Zinssatz richtet sich
nach der Marktsituation, der Höhe des Anlagebetrages sowie der Anlagedauer und vermehrt auch nach dem Verhandlungsgeschick des
jeweiligen Bankkunden. |
Handel von Wertpapieren, die noch nicht an der
Börse notiert sind. Geliefert wird, wenn der Handel aufgenommen ist. Es ist also die klassische Form des vorbörslichen Handels,
auch wenn damit heute eher der Handel unter Banken vor Eröffnung der Börse gemeint ist. Vor allem die Aktien, die am
Neuen Markt eingeführt werden, haben den Handel per Erscheinen populär gemacht. Hier kann man schon vor der
Erstnotiz sehen, ob eine Neuemission erfolgreich läuft. Liegen die Kurse unter dem Emissionspreis oder
innerhalb der Bookbuildingspanne, dürfte der Börsenstart schleppend verlaufen. Die im Handel per Erscheinen
festgestellten Kurse heißen auch Graumarktkurse. Sie sind im Internet abrufbar. |
ist ein Organ an den Wertpapierbörsen. Sie ist eingerichtet, um den
Handel mit Wertpapieren zu überwachen. Sie erhält hierzu alle notwendigen Informationen und Daten. Jedes
Börsengeschäft ist daher nachvollziehbar. So sollen mögliche Insidergeschäfte verhindert werden. Sobald
die Handelsüberwachung Unregelmäßigkeiten beobachtet, muss sie die Börsenaufsichtsbehörde und die
Geschäftsführung der Börse hierüber informieren. |
Ein gesetzliches Organ der Aktiengesellschaft und der
Kommanditgesellschaft auf Aktien. Hier üben die Aktionäre ihre Rechte aus. Die Hauptversammlung entscheidet
über die Verwendung des Bilanzgewinns, sie bestellt den Aufsichtsrat, entlastet
Vorstand und Aufsichtsrat, entscheidet über Kapitalmaßnahmen, also Kapitalerhöhung oder
-herabsetzung, und andere durch das Aktiengesetz geregelte Angelegenheiten. Sie findet einmal
jährlich statt und muss nach gesetzlichen Vorschriften einberufen werden. Beschlüsse der Hauptversammlung können unter Umständen
angefochten werden. |
Lieblingswort vieler Börsianer. Mit ihm wird eine deutlich positive Tendenz an den
Börsen beschrieben. Die Hausse ist eine Zeit, in der die Kurse deutlich steigen. Das Gegenteil
der Hausse ist die Baisse. |
ist eine Kennzahl aus dem Bereich der Optionsscheine. Der
Hebel gibt an, wie sich eine Option oder ein Optionsschein im Verhältnis zum Basiswert
entwickelt. Der Hebel ist der Faktor, um den der Optionsschein oder die Option stärker steigt oder fällt als das jeweilige
Basisinstrument. |
Bei einem Hedge-Geschäft wird ein anderes Geschäft abgesichert. Das heißt zu einer
bestehenden Position wird eine Gegenposition aufgebaut. Das soll das Risiko minimieren. Das Hedging wird traditionell vor allem im
Devisenmarkt aber in den letzten Jahren auch zunehmend im Wertpapierhandel eingesetzt. |
Investmentfonds, die in Futures,
Optionen und Optionsscheinen anlegen. Sie können nicht nur am
Terminmarkt, sondern auch am Kassamarkt agieren und sie handeln over the counter (OTC) mit direkten Verträgen zwischen Käufer und Verkäufer. Sie sind in der Regel hochspekulativ. Der Long-Term Capital
Management (LTCM) ist wohl der bekannteste Hedge Fund. Er stand nach Fehlspekulationen 1998 kurz vor der Pleite. Erst als die
amerikanische Notenbank ein 3,6 Mrd. $ teures Rettungspaket geschnürt hatte, konnte er gerettet werden. Ein Zusammenbruch hätte für die
damals angeschlagene Weltwirtschaft erhebliche Folgen gehabt. Dabei hat der Einsatz von Derivaten die Märkte
grundsätzlich stabiler gemacht. Voraussetzung ist hierfür jedoch, dass die Geschäfte tatsächlich über die Börse abgewickelt werden.
Denn dann sind die entsprechenden Aufsichtsgremien ständig über die Risiken, die eingegangen werden, informiert. Läuft das Geschäft
schlecht, werden die so genannten margin calls, eine Sicherheitsleistung, fällig. |
Ein Wert, der angibt, wie viele Kontrakte benötigt werden, um eine offene Kassaposition
abzusichern. Ihn ermittelt man, indem man die Zahl der offenen Kontrakte durch den Gesamtkontraktwert dividiert. |
Das hedging soll eigentlich ein bestehendes Wertpapierportfolio gegen Risiken absichern.
Hierzu gibt es diverse Finanzinstrumente. Dazu gehören Futures, Swaps, oder
Optionen. Man fasst sie unter dem Oberbegriff Derivate zusammen. |
So nennen
Börsianer den Auslauftermin für
Optionen auf Einzelwerte oder
Indices sowie auf Index-Futures. Fällt der letzte Handelstag aller drei
Derivate auf dasselbe Datum, so sprechen Marktteilnehmer vom „dreifachen Hexensabbat“. Dies ist jeweils am dritten
Freitag in den Monaten März, Juni, September und Dezember der Fall. Für die Spekulanten läuft an diesem Tag die Frist für die Umsetzung
ihrer
Termingeschäfte ab. Deshalb ist die
Volatilität der Märkte zu diesen Verfalltagen wegen des mit der Abwicklung verbundenen Handelsvolumens besonders hoch.
gibt an, wie stark der Preis oder Kurs eines Finanzinstrumentes oder
eines Basisobjektes in vergangenen Zeiträumen geschwankt hat. Als Indikator soll er Aufschluss darüber geben, wie die künftige
Volatilität ausfallen könnte. Daneben gibt es noch die implizite Volatilität. |
Eine reine Dach- und Verwaltungsorganisation. Eine Holding produziert nicht selbst,
sondern verwaltet lediglich die zum Konzern gehörenden Einheiten. An der Börse werden Holdings meist mit einem so genannten
Holding-Abschlag gehandelt. |
macht Bankkunden von Filialbesuchen unabhängig. Der Kunde entscheidet zu Hause, wann und
welches Bankgeschäft er abwickeln will. Er benötigt dazu nichts weiter als einen Computer, ein Modem oder einen ISDN-Anschluss und eine
Bankverbindung, die Homebanking oder Onlinebanking möglich macht. Die Geschäftsbanken erwarten in den nächsten Jahren im Onlinebanking
hohe Zuwachsraten. Mittlerweile haben sich etliche Direktbanken am Markt etabliert. Über sie werden vor allem Geldanlagegeschäfte wie
Aktien-, Anleihe- und Fondsanteilkäufe abgewickelt. |
Das Inter-Banken-Informations-System IBIS war ein elektronisches Wertpapierhandelssystem,
das von Kreditinstituten, Kursmaklern und freien Maklern angeboten wurde und den ganztägigen Handel mit den 30 umsatzstärksten
deutschen Aktien sowie mit rund 20 Emissionen der öffentlichen Hand ermöglichte. Es wurde
1977 von dem umfassenderen elektronischen Handelssystem Xetra abgelöst. |
Ein Begriff aus dem Bereich der Optionen und
Optionsscheine. Eine Option ist dann "im Geld", wenn sie bei sofortiger Ausübung einen positiven Wert
aufweist. So ist ein Call beispielsweise "im Geld" wenn sein Kassakurs den des
Basiswertes übersteigt. Gegensatz: aus dem Geld. |
Eine Variante einer limitierten Order im Bereich der
Optionen an den Terminmärkten. Er besagt, dass der Auftrag sofort abgewickelt werden
soll. Gekauft oder verkauft wird nur, was zum Limit ge- oder verkauft werden kann. Mögliche Überhänge werden gestrichen. Es kommt also
nicht zu den so genannten Teilausführungen. |
Investmentfonds, die ihr Vermögen in Immobilien anlegen.
Immobilien sind unbewegliche Vermögensgegenstände, also Häuser und Grundstücke. Es gibt so genannte offene und geschlossene
Immobilienfonds. Die offenen verbriefen ihr Fondsvermögen in Anteilen und sind damit wie andere
Investmentfondsanteile handelbar. Geschlossene Immobilienfonds werden dagegen nur für einzelne, bestimmte Projekte aufgelegt. Ist
das notwendige Kapital gezeichnet, wird der Fonds geschlossen. Die geschlossenen Immobilienfonds wurden früher häufig aus steuerlichen
Gründen aufgelegt und gezeichnet. Sie boten den Anlegern meist hohe Abschreibungsmöglichkeiten. Zwischenzeitlich hat der Gesetzgeber
die Abschreibungsmöglichkeiten jedoch begrenzt, so dass zunehmend die Rendite in den Vordergrund rückt.
Problematisch ist, dass sie kaum gehandelt werden können. Nur die Hanseatische Wertpapierbörse in Hamburg versucht, einen Sekundärmarkt
für Anteile geschlossener Fonds zu errichten. Bisher können dort aber nur sehr wenige geschlossene Fondsanteile gehandelt werden. Wegen
der eingeschränkten Handelbarkeit sollten Anleger auf die Seriosität der Anbieter achten. |
drückt die erwartete künftige Schwankungsbreite einer Option aus.
Diese Erwartung der Marktteilnehmer ist im jeweils aktuellen Kurs einer Option bereits enthalten. Je geringer die
Restlaufzeit einer Option, desto geringer wird die erwartete Schwankungsbreite sein. |
Eine Kennzahl, die eine
bestimmte Marktentwicklung wiederspiegelt. Am bekanntesten sind die verschiedenen
Aktienindices
wie z. B. der
Dow Jones, der
Dax oder der
Nikkei-Index. Es gibt aber auch Indices für Rentenmärkte, Rohstoffe etc.
orientieren sich mit ihrer Anlagepolitik an einem bestimmten, vorher definierten
Index. Der Fonds muss seinen Anlageerfolg dann an diesem Index messen lassen. In der Regel
wird ein Index-Fonds nicht schlechter als der jeweilige Index abschneiden, idealerweise bildet er ihn schließlich exakt nach. Um dieses
Anlageziel zu erreichen, kann er auch in Index-Zertifikate investieren. |
Ein Wertpapier, das mittlerweile für alle wichtigen Indizes
angeboten wird. Der Emittent stellt zunächst ein Portfolio aus den im Index enthaltenen
Aktien zusammen. Dann bietet er die Anteile zum Kauf an. Die Index-Zertifikate sind mit
Investmentfonds-Anteilen vergleichbar, weil nicht in einzelne Aktien investiert wird, sondern quasi in einen Korb von Aktien. Ein
Vorteil ist, dass die üblichen Ausgabe-Aufschläge entfallen. Ein Nachteil kann sein, dass die Zertifikate eine
vorher festgelegte Laufzeit haben. Liegt der Index dann im Minus, muss der Anleger entsprechende Verluste realisieren. |
Eine Schuldverschreibung eines
emissionsfähigen Industrie-, Handels- und Verkehrsunternehmens, mithin die klassische Form der
langfristigen Finanzierung. Die Emissionsfähigkeit ist nicht von der Rechtsform abhängig, sondern vom Volumen und von der
Bonität des Unternehmens. Das Volumen sollte wegen der hohen Kosten ziemlich hoch sein, um die laufenden Kosten
gering zu halten. Und: Je besser die Bonität eines Unternehmens ist, desto günstiger wird es sich am
Kapitalmarkt Fremdkapital besorgen können. In der Regel hängt die von einem Rating ab. Wenn die
Industrieobligation an der Börse gehandelt werden soll, müssen auch die Vorschriften nach dem Börsengesetz und der
Börsenordnung erfüllt sein. Die Industrieobligation gibt es als klassische Festzinsanleihe aber auch als
Wandelanleihe, als Zerobond und als variabel verzinsliche
Anleihe. In der Praxis wird eine Industrieobligation eine höhere Rendite als eine vergleichbare
Bundesanleihe oder Bundesobligation aufweisen. Das wird auch mit dem höheren Risiko der Investoren
begründet. |
Unter Inflation versteht man den Prozess anhaltender Preissteigerung, der die
Kaufkraft des Geldes schwächt. Nach dem Tempo der Preissteigerungen unterscheidet man schleichende,
beschleunigte und galoppierende Inflation. Bei einer offenen Inflation steigt das Preisniveau allgemein sichtbar. Ein staatlich
verfügter Preisstopp führt zu zurückgestauter oder verdeckter Inflation, durch welche Warenknappheit und schwarze Märkte entstehen.
Gemessen wird Inflation mit Hilfe von Preisindizes, von denen der umfassendste der Preisindex des Sozialprodukts, der bekannteste der
Preisindex für die Lebenshaltung ist. Die Preisindices werden durch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ermittelt. Inflation
entsteht durch Nachfrageüberhang auf Gütermärkten, der Preiserhöhungen auslöst, wachsende Produktionskosten, Preissteigerungen bei
Importgütern sowie Ansprüche einzelner Interessengruppen an das Sozialprodukt. Inflation bewirkt Flucht in Sachwerte, unsoziale
Einkommens- und Vermögensumverteilung, abnehmende Funktionsfähigkeit des Geldes und Misstrauen gegenüber politischen Maßnahmen. |
Aktienurkunde, die nicht auf den Namen lautet (Namensaktie),
sondern auf den Inhaber. Das ist derjenige, der die Urkunde in seinem Besitz hat. Dies erleichtert eine schnelle und formlose
Eigentumsübergabe nach BGB. In Deutschland waren Inhaberaktien üblich. Doch das scheint sich jetzt zu ändern. Verschiedene große
Dax-Werte haben im Jahr 1999 die Namensaktie eingeführt. So können sich die Gesellschaften stets einen Überblick
über ihre Aktionärsstruktur verschaffen. |
Ein typisches Wertpapier. Jeder Inhaber kann die verbrieften
Rechte geltend machen, ohne dass er die Berechtigung hierzu nachweisen müsste. Die Rechte aus diesem Papier werden mit der Übereignung
übertragen. Das ist in § 929 BGB geregelt. Notwendig für den Eigentümerwechsel ist die Einigung und die Übergabe des Papiers. |
Erstes öffentliches Angebot, wörtlich übersetzt. Gemeint ist der
Börsengang eines Unternehmens. Von IPO spricht man, wenn der inländische Kapitalmarkt zum ersten Mal
von diesem Unternehmen in Anspruch genommen wird, also Aktien erstmals den Anlegern zum Kauf angeboten werden. In
diesem Zusammenhang wird dann auch die Börsenzulassung des gezeichneten Aktienkapitals beantragt und
danach der Handel an der Börse aufgenommen. |
Unter dem inneren Wert einer Aktie versteht man entweder den
Ertrags- oder den Substanzwert des Papiers. Um den Ertragswert zu errechnen,
werden alle geschätzten zukünftigen Erträge kapitalisiert, bei der Substanzwertermittlung werden das Nettovermögen und die
stillen Reserven herangezogen und durch die Anzahl der Aktien geteilt. Ist der so ermittelte Wert höher
als der aktuelle Aktienkurs, dann sprechen Fundamentalanalysten von
einer Unterbewertung. Solche Aktien werden dann zum Kauf empfohlen. Optionen weisen dann einen inneren Wert auf,
wenn sich aus dem Basispreis der Option und dem Kassapreis des Basiswertes eine
positive Differenz ergibt. Das gilt sowohl für Call- als auch für Put-Optionen. |
Insider sind Personen, die über Unternehmen etwas wissen, das öffentlich noch nicht
bekannt ist. Dieses Wissen muss sich auf Tatsachen beziehen, die sobald sie öffentlich gemacht werden, erhebliche Auswirkung auf den
Kurs der Wertpapiere haben können. Wer ein Insider ist, regelt Paragraph 13 des
Wertpapierhandelsgesetzes. Insider ist man nicht, wenn man öffentlich bekannte Tatsachen bewertet, selbst wenn diese Bewertung den Kurs
beeinflussen kann. |
Bis 1994 war Deutschland eine Insel der Seeligen. Insidergeschäfte waren zwar anrüchig,
aber nicht gesetzlich verboten. Erst als deutsches Recht an internationale Gepflogenheiten angepasst werden musste, wurde auch der
Insiderhandel unter Strafe gestellt. Jedenfalls theoretisch. Im Vergleich zu den USA wird der
Insiderhandel nämlich eher verhalten verfolgt. Das liegt einmal daran, dass das BAWe nur rund 130 Beamte hat, aber
auch daran, dass es noch nicht genügend spezialisierte Staatsanwälte gibt. In den USA arbeiten mehr als 800 Insider-Jäger. Sie dürfen
Strafen verhängen, Telefone überwachen, Konten überprüfen und die Namen der Insider veröffentlichen. Allein im Jahr 1998 verhängte die
SEC, die Securities and Exchange Commission, Bußgelder über 850 Mio. $. Betroffen waren 100 Personen. Es gibt noch
einen anderen Grund für die mangelhafte Strafverfolgung von Insidergeschäften in Deutschland. Gemeint ist die dezentrale Struktur der
Börsenaufsicht. Sie liegt in der Hand des jeweiligen Bundeslandes. Es ist unwahrscheinlich, dass es in naher Zukunft eine zentrale
Börsenaufsicht in Deutschland geben wird, da die Länder ungern Kompetenzen abgeben. |
Die Nutzung interner Informationen für eigene Börsengeschäfte. Insiderhandel ist nach dem
Wertpapierhandelsgesetz verboten und kann mit einer Freiheitsstrafe oder einer Geldbuße geahndet werden. In Deutschland haben Banken in
der Regel strenge interne Richtlinien, die den Umgang mit Insiderinformationen im eigenen Haus regeln. |
bedeutet, dass ein Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen
kann. Und zwar dauerhaft. Es sind unterschiedliche Formen der Insolvenz möglich. Einmal die Zahlungsunfähigkeit und daneben die
Überschuldung. Beide Formen können natürlich auch gleichzeitig auftreten, sie schließen einander nicht aus. Kleinere Unternehmen
sterben eher leise, große Unternehmen versuchen oft, mit Hilfe der öffentlichen Meinung das Unternehmen noch zu retten. Beispiele aus
den letzten Jahren: AEG, Bremer Vulkan, Metallgesellschaft und jüngst der Baukonzern Philipp Holzmann. Diese großen Unternehmen werden
im Insolvenz-Fall deswegen besonders beachtet, weil zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen. Im Fall Holzmann waren rund 68.000
Menschen mittelbar oder unmittelbar von der Pleite betroffen. |
Das sind die großen Anleger. Also Banken, Versicherungen und
Investmentfonds. Man bezeichnet sie auch als Kapitalsammelstellen. Sie sind eine erhebliche Macht auf den Kapitalmärkten. Diese
Anleger entscheiden allein durch die riesigen Summen, die sie täglich bewegen über die Kursentwicklung von Aktien
und Anleihen, manchmal sogar über das Schicksal von Währungen. Solange institutionelle Investoren von einer
Aktie nicht überzeugt sind, solange wird ihr Kurs kaum steigen können. Und wenn sie eine Aktie massiv verkaufen,
wird sich ihr Kurs spürbar verringern. |
oder Nettoinventarwert (kurz: NAV für
die englische Bezeichnung „net asset value“) ist ein Begriff aus dem Bereich Investmentfonds. Der
Inventarwert setzt sich aus dem Bestand an Wertpapieren, dem Kassenbestand und sonstigen Forderungen bzw.
Verbindlichkeiten eines Fonds zusammen. Weil die Kurse der Wertpapiere, seien es
Aktien, Anleihen oder auch Optionen, täglich schwanken, wird sich
auch der Inventarwert eines Fonds täglich ändern. Das kann man dann an den unterschiedlichen Rücknahmepreisen
(die den Inventarwerten eines einzelnen Anteils in der Regel entsprechen) der Fonds ablesen. Der Rücknahmepreis der
Fondsanteile wird ermittelt, indem man die Wertpapiere einzeln mit dem jeweiligen Kurs multipliziert, den
Barbestand und sonstige Forderungen bzw. Verbindlichkeiten des Fonds hinzurechnet und dann durch die umlaufenden Anteile dividiert. |
Man spricht von einer inversen Zinsstruktur, wenn die Zinsen für langfristige Geldanlagen
niedriger sind als für kurzfristige Geldanlagen, also Tagegeld, Termingeld und kurzfristige
Anleihen, die unter den Geldmengenbegriff M 3 fallen. In Deutschland war dies zuletzt Anfang der 90er Jahre zu
beobachten. |
Ursprünglich aus Amerika stammend, als dort noch das Trennbanken-System galt.
Investmentbanken hatten ausschließlich mit Wertpapiergeschäften und Unternehmensfinanzierungen zu tun.
Mittlerweile ist der Begriff auch in Europa und Asien zu Hause. Im Investmentbanking sehen die großen Finanzinstitute ihre Zukunft. Sie
versuchen durch Akquisitionen die Chancen zu nutzen, die dieser Markt bietet. Investmentbanker kreieren ständig neue Finanzprodukte,
bewerten und beraten Unternehmen und begleiten börsenfähige Gesellschaften bei ihrem
IPO, bringen sie also an die Börse. |
Ein Zusammenschluss von Kleinanlegern, die gemeinsam Geld in
Wertpapieren anlegen wollen. Die Idee geht auf einen amerikanischen Farmer zurück, der vor mehr als hundert Jahren Geld für
landwirtschaftliche Maschinen benötigte. Er brachte Freunde und Nachbarn zusammen, sie investierten in Aktien, und von den Erlösen
konnte er sich die Geräte für seinen Betrieb kaufen. In Deutschland sind mehr als 5.000 Investmentclubs aktiv, mit unterschiedlichen
Zielen. Informationen zur Gründung eines Investmentclubs erteilt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz oder auch kurz
DSW. Die DSW definiert den Begriff Investmentclub so: Es ist eine private Gemeinschaft von Sparern und Anlegern, die viele kleine
Beträge zusammenlegen, um das Risiko zu streuen und Transaktionskosten zu sparen. Diese Definition kann noch ergänzt werden, denn viele
Kleinanleger schließen sich auch deshalb zusammen, weil sie gemeinsam lernen und Spaß haben wollen. Der erste Club in Deutschland wurde
in den 60er Jahren im Ruhrgebiet, nämlich in Bottrop, gegründet. Mittlerweile sind in den Clubs mehr als 120.000 Mitglieder
organisiert. |
ist streng juristisch betrachtet das Sondervermögen einer
Kapitalanlagegesellschaft. Das eingesammelte Geld muss entsprechend den in der Satzung
verankerten Anlagegrundsätzen investiert werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, ihre Grundsätze zu veröffentlichen. In
Deutschland sind mehr als 6.000 Investmentfonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Es gibt Publikumfonds, die für eine breite
Anlegerschicht offen sind, und Fonds, die sich nur an eine bestimmte Klientel richten, zum Beispiel Pensionskassen
oder Stiftungen. Die Anteile an Investmentfonds können in der Regel börsentäglich zum Ausgabepreis erworben
werden. Neben den Publikumsfonds die unmittelbar in Wertpapiere oder Immobilien investieren gibt es
in Deutschland seit 1999 auch eine gesetzliche Grundlage für sogenannte Dachfonds, die ihrerseits nicht
in einzelne Wertpapiere sondern in sogenannte Zielfonds investieren. Der Vorteil liegt in der deutlich
breiteren Streuung, die anerkanntermaßen hilft, Risiken (insbesondere auch Schwankungsrisiken)
zu vermeiden. Ebenfalls relativ jung ist die Form der sogenannten AS-Fonds, die sich jedoch in der Praxis
eher als Flop entpuppten. |
Eine Investmentgesellschaft (oder auch
Kapitalanlagegesellschaft – kurz KAG) ist ein Unternehmen, das die von Anlegern eingezahlten Gelder nach dem Prinzip der
Risikostreuung in Wertpapieren, Grundstücken, Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen anlegt. Anleger
haben die Wahl zwischen verschiedenen Investmentfonds, die je nach vertraglichen Vereinbarungen in
unterschiedliche Formen von Vermögensanlagen investieren (zum Beispiel Aktien). In Deutschland gibt es mehr als
220 Investmentgesellschaften, die über 6.000 Publikumsfonds anbieten. Weit mehr als die Hälfte dieser Gesellschaften stammen aus dem
Ausland bzw. sind deutsche Tochtergesellschaften von ausländischen Anbietern. |
Der Begriff beschreibt die aktive Pflege der Beziehung zwischen einem Unternehmen und
seinen tatsächlichen oder potenziellen Anteilseignern. Ziel dabei ist es, die Anleger zum Investment zu
veranlassen. Die Investor-Relations-Politik großer Unternehmen ist in der Regel auf institutionelle Investoren ausgerichtet. |
Abkürzung für: Initial Public Offering. |
Handelsbilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung und der so genannte Lagebericht bilden nach § 242 HGB den Jahresabschluss. Er ist in
angemessener Zeit nach Schluss des Geschäftsjahres zu erstellen. Das Geschäftsjahr und das Kalenderjahr müssen dabei nicht
übereinstimmen. Der Bericht muss nach den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung erstellt sein und ein Bild von der Gesellschaft
liefern, welches den tatsächlichen finanziellen Verhältnissen des Unternehmens entspricht. |
ist der Gewinn eines Unternehmens und wird nach den Richtlinien des Handelsrechts im
Jahresabschlussbericht ausgewiesen. Er verbleibt entweder als Rücklage im Unternehmen oder wird ganz oder teilweise an die
Aktionäre ausgeschüttet. Die Aktionäre erhalten dann nach der Hauptversammlung den Gewinn in Form einer
Dividende. Wie der Jahresüberschuss verwendet werden soll, das wird auf der
Hauptversammlung der Gesellschaft entschieden. |
Diese
Kennzahl misst die risikoangepaßte Überrendite des
Fonds gegenüber seiner
Benchmark.
Auf eine kurze Formel gebracht: Jensen´s Alpha mißt die realisierte minus die erwartete Risikoprämie.
An dieser Kennzahl kann man schnell und unproblematisch ablesen, um wie viel besser ein Fonds gegenüber dem
Index war, ohne ein höheres Risiko
(Beta )eingehen zu müssen. Ein Jensen´s Alpha von 3,5% besagt, dass ein Fonds bei gleichem Risko 3,5% mehr
Performance erwirtschaftet hat, als der Index im Vergleichszeitraum.
Joint Venture |
Englisch für Gemeinschaftsunternehmen. Es wirken hierbei mindestens zwei unabhängige
Unternehmen mit. Die beiden bleiben weiterhin eigenständig, sie verfolgen mit dem Joint Venture lediglich in einem oder mehreren
Geschäftsbereichen ein gemeinsames Ziel. So versuchen Unternehmen neue Märkte zu erschließen und das eigene Risiko zu minimieren. |
Anleihen mit einem Emissionsvolumen von
mindestens 1 Mrd. DM meist darüber. Diese Größenordnung gewährleistet eine ausreichende Liquidität der
Anleihe, sodass sie relativ problemlos am Anleihemarkt gehandelt werden kann. |
sind Aktien, die im Rahmen einer
Kapitalerhöhung emittiert werden. Sie werden bis zur nächsten
Dividendenzahlung als eigenständige Aktien gehandelt, weil sie oft nicht für das laufende Geschäftsjahr gewinnberechtigt sind. Erst
nachdem die Dividende für die Altaktien gezahlt wurde, sind junge Aktien den alten gleichgestellt. |
sind wörtlich genommen "Schrottanleihen". So bezeichnet man Anleihen,
die besonders hohe Zinsen abwerfen. Sie werden aber von Schuldnern emittiert, die dementsprechend auch nur
eine geringe Bonität vorweisen können. Deshalb ist auch das Ausfallrisiko für die Gläubiger
sehr hoch. In den USA sind Junk Bonds trotzdem sehr beliebt. In Deutschland investieren nur wenige
Investmentfonds in solche Anleihen. Sie versuchen, durch Streuung das Anlagerisiko zu minimieren. |
Abkürzung für
Kapitalanlagegesellschaft.
Zinsfuß zur Berechnung von Kapitalwert oder Barwert laufender Zahlungen. Der
Kapitalzinsfuß entspricht einer erwünschten Mindestverzinsung oder dem Zinssatz für eine alternative Anlagemöglichkeit. Er richtet sich
vor allem nach dem Marktzinssatz und dem mit zukünftigen Zahlungen verbundenen Risiko. |
ist die langfristige Geld- oder Vermögensanlage. In der Regel spricht man von einer
Kapitalanlage erst dann, wenn die Anlage mindestens über einen Zeitraum von vier Jahren erfolgt. |
Ein anderes Wort für Investmentgesellschaft.
Entweder ist es eine Gesellschaft, die klassische Fonds auflegt und vertreibt, oder es ist ein Zusammenschluss von
mehreren Investoren, die gemeinsam in Unternehmen investieren. Die zweite Variante ist jedoch eher als Kapitalbeteiligungsgesellschaft
zu bezeichnen. |
nennt man die Zinsen, die aufzuwenden sind, um die
aufgenommenen Finanzmittel (dies können z.B. Bankdarlehen oder vom Unternehmen aufgelegte
festverzinsliche Anleihen sein) zu bedienen. Häufig umfasst der Kapitaldienst begrifflich auch die Tilgung der Verbindlichkeiten.
Unter Kapitalerhöhung versteht man die Finanzierung eines Unternehmens durch die Erhöhung
des Eigenkapitals. Die möglichen Formen der Kapitalerhöhung richten sich nach der Rechtsform des
Unternehmens. Kapitalerhöhungen sind abhängig vom Kapitalbedarf und von den Möglichkeiten der Eigenkapitalbeschaffung. Bei
Aktiengesellschaften muss man zwischen effektiver und nomineller Kapitalerhöhung unterscheiden. Bei
der effektiven Kapitalerhöhung handelt es sich um eine tatsächliche Zuführung neuer Mittel in das Unternehmen, beispielsweise durch die
Ausgabe junger Aktien. Bei der nominellen Kapitalerhöhung werden Gewinnrücklagen
und Kapitalrücklagen in Grundkapital umgewandelt. |
ist eine besondere Form der Einkommensteuer. Sie wird direkt beim
Schuldner bzw. bei seiner Bank für Rechnung des Gläubigers einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.
Zurzeit beträgt sie in Deutschland 25 Prozent. Die Kapitalertragsteuerpflicht entfällt, wenn eine sogenannte
Nichtveranlagungsbescheinigung oder ein Freistellungsauftrag vorgelegt wird. Die KESt ist keine Abgeltungssteuer. Sie wird auf die
Einkommensteuerpflicht angerechnet, und ist daher so etwas wie eine Steuervoraus- bzw. -abschlagszahlung des Steuerpflichtigen. |
Kapitalflucht liegt dann vor, wenn Geld, Vermögens- oder Sachwerte ins Ausland
transferiert werden. So soll beispielsweise die Steuerpflicht umgangen werden. Im Rahmen der Quellensteuerdiskussion sind aus
Deutschland Milliardenbeträge abgezogen worden. Davon haben insbesondere die Banken in Luxemburg profitiert, zum Teil auch Töchter der
deutschen Institute. Die Finanzämter versuchen seit Jahren mit Unterstützung der Steuerfahndung, die Akteure dingfest zu machen.
Mittlerweile wurde von Stadtsparkassen bis hin zu den Großbanken fast jedes Unternehmen besucht, nicht selten auch durchsucht. Die Zahl
der Selbstanzeigen steigt nach jeder neuen Fahndungsaktion sprunghaft an. Die erste spektakuläre Durchsuchungsaktion einer Bank fand
bei der Dresdner Bank in Düsseldorf statt. Der Vorstand der Bank versuchte seinerzeit, die Durchsuchung als unerlaubte Rasterfahndung
durch das Bundesverfassungsgericht untersagen zu lassen. Durch einen geschickten Schachzug erhielten die Steuerbehörden jedoch die
Erlaubnis zur Durchsuchung: Es handele sich nicht um eine „Rasterfahndung“ gegen Kunden sondern vielmehr um eine Untersuchung gegen die
Bank selbst wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Dabei ist es gesetzeskonform, wenn gegen im Rahmen einer
Ermittlung bekanntgewordene weitere Verdachtspersonen (in diesem Fall also die Kunden der Bank) ebenfalls die Ermittlungen aufgenommen
werden. |
Wesentliches Merkmal der Kapitalgesellschaft ist, dass sich die Gesellschafter auf eine
kapitalmäßige Beteiligung an einem Unternehmen beschränken können. Sie können, müssen aber nicht, persönlich für die Gesellschaft
wirken. Im Vordergrund steht die Geldanlage. Rechtlich kommt hinzu, dass die Gesellschafter nur bis zur Höhe ihrer Beteiligung für
Verbindlichkeiten des Unternehmens haften. Das ist der herausragende Unterschied zur Personengesellschaft, bei der die Gesellschafter
für die Verbindlichkeiten ihrer Gesellschaft auch mit ihrem privaten Vermögen unbegrenzt haften. |
Von Anlegern gefürchtete Maßnahme einer Gesellschaft. So wird das
Grundkapital oder auch das Stammkapital verringert, also herabgesetzt. Es gibt zwei Varianten: Einmal die nominelle
Kapitalherabsetzung, sie dient zum Ausgleich von Verlusten. Bei Aktiengesellschaften entscheidet die Hauptversammlung über diesen
Schritt. Die Maßnahme ist meistens Bestandteil einer Unternehmenssanierung. Daneben ist auch noch die effektive Kapitalherabsetzung
denkbar. Dann wird ein Teil des Grundkapitals zurückgezahlt oder in Rücklagen des Unternehmens umgewandelt. |
ist der Markt für langfristige, durch Wertpapiere verbriefte
Rechte und Forderungen. Gemeint sind insbesondere Aktien und Anleihen. Er wird vor allem
von Börsen und Banken organisiert. Dann spricht man im Allgemeinen vom organisierten Kapitalmarkt, der in
Deutschland durch den Staat und staatliche Institutionen überwacht wird. Daneben gibt es den nichtorganisierten Kapitalmarkt, zu dem
unter anderem die Beziehungen zwischen Unternehmen und Haushalten, zum Beispiel aus langfristigen Lieferantenkrediten, gehören. |
Die Zinsen für langfristig gebundenes Kapital oder auch der
effektive Zinssatz für langfristige Schuldverschreibungen. Als Richtwert wird meist eine sichere
langfristige Staatsanleihe genommen. In Deutschland dient die 10-jährige Bundesanleihe als Referenz, in
den USA die 30-jährige Staatsanleihe. |
Im Gegensatz zum Termingeschäft muss das Kassageschäft
kurzfristig, in der Regel innerhalb von zwei Tagen, erfüllt werden. Dabei kann sich ein Kassageschäft auf
Wertpapiere, also Aktien, Anleihen, Optionsscheine,
sonstige Finanzinstrumente, Devisen oder Waren beziehen. |
oder auch Einheitskurs. Kleinere Kauf- oder Verkaufsaufträge für Aktien
werden zu diesem Kurs abgerechnet. Er wird einmal täglich gegen Mittag festgestellt. Früher wurden fast alle Aufträge von Kleinanlegern
über den Kassakurs abgewickelt. Grund war die vorgegebene Mindestgröße für variable Orders. Diese Mindestgrößen
sind jedoch zwischenzeitlich weitgehend entfallen, so dass jetzt auch Kleinanleger vom variablen Handel während der täglichen
Börsenhandelszeit profitieren können. |
Hier werden die Aufträge ausschließlich zu Kassakursen
abgewickelt. |
Festverzinsliches Wertpapier mit einer Laufzeit von maximal vier Jahren.
Emittent können sowohl die öffentliche Hand als auch Banken oder Sparkassen sein. |
Die Kaufkraft ist im allgemeinen Sprachgebrauch die Geldsumme, über die während einer
bestimmten Periode verfügt werden kann. Volkswirtschaftlich bezeichnet der Begriff die Gütermenge, die für eine Geldeinheit gekauft
werden kann. Maßstab der Kaufkraft ist das Verhältnis, in dem nominales und reales Sozialprodukt zueinander stehen. Die Kaufkraft
bleibt bei stabilen Preisen unverändert und sinkt bei steigenden Preisen. Die Stabilisierung der Kaufkraft ist daher eines der
wichtigsten Ziele der Geldpolitik. |
oder auch Call. Sie berechtigt den Inhaber, vom Verkäufer zu einem
bestimmten Zeitpunkt die Lieferung des Basiswertes zu einem bestimmten Preis zu verlangen. Dazu ist er
berechtigt, aber nicht verpflichtet. Entwickelt sich der Kurs des Basiswertes nämlich nicht so, wie vom Käufer der
Option gedacht, lässt er den Call, oder die Kaufoption einfach verfallen. Praktisch ist die Kaufoption nichts anderes als eine
Wette auf steigende Kurse. Interessant sind Optionen vor allem deshalb, weil sie weniger Geld binden als eine Direktinvestition. Das
erhöht die Gewinn- aber auch die Verlustchancen überproportional. Man nennt dies Hebelwirkung. |
Ein Begriff aus dem Bereich der Chartanalyse. Durch die
Analyse eines Charts, also des Kurvenverlaufs eines Aktienkurses, erhält der Betrachter eine Empfehlung für
den Kauf einer Aktie oder auch eines Finanzinstrumentes. |
Siehe:
Kurs/Cash-Flow-Verhältnis.
Kennzahl |
Beziehungs- oder Verhältniszahl, die verschiedene Messgrößen zueinander in Beziehung setzt
(zum Beispiel den Kurs im Verhältnis zum Gewinn einer Aktie). Bekannte Kennzahlen für Wertpapiere sind beispielsweise
KGV, Sharpe Ratio oder Jensen´s Alpha. |
Siehe: Kurs/Gewinn-Verhältnis. |
Im Gegensatz zum Großaktionär ist der Einfluss, den ein
Kleinaktionär auf die Geschäftspolitik eines Unternehmens ausüben kann, nur sehr gering. Ein Kleinaktionär hat nur wenige
Aktien einer Firma in seinem Depot liegen, daher hat er im Vergleich zu Großaktionären auch
weniger Stimmen auf der Hauptversammlung. |
So wird die Tagestendenz an der Börse
beschrieben, wenn sich die Kurse nur unwesentlich unter denen des Vortages bewegen. Natürlich kann dieser Begriff
auch bei der Betrachtung eines einzelnen Papiers oder einer Branche etc. herangezogen werden. |
Ein Produkt, das Anfang der 90er Jahre erdacht worden war, um die Zinsabschlagsteuer zu
umgehen. Die Kombizinsanleihe ist also eine der vielen Finanzinnovationen, die vor allem steuerlichen Nutzen haben sollten. Eine
klassische Kombizinsanleihe war folgendermaßen konstruiert: In den ersten fünf Laufzeitjahren wurden keinerlei Zinsen bezahlt, in den
folgenden fünf war der Zinssatz entsprechend höher angesetzt. Wurde die Anlage in den ersten fünf Jahren verkauft, dann konnte der
Anleger einen entsprechend hohen Kurs erzielen, weil in dem Kurs die künftigen Zinszahlungen enthalten waren. Der Erstzeichner sollte
also durch den Kursgewinn steuerfreie Einnahmen erzielen. Nachdem die Steuerpflicht für diese Anleihevariante hinsichtlich der als
Kursgewinn getarnten Zinsen eingeführt worden war, wurden Kombizinsanleihen nicht mehr aufgelegt. |
Kommunalschuldverschreibungen oder Kommunalobligationen sind
festverzinsliche Wertpapiere, die Kreditinstituten zur Refinanzierung von Krediten an
inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts dienen. Kommunalschuldverschreibungen werden sowohl von öffentlich-rechtlichen
Kreditinstituten als auch von privaten Hypothekenbanken emittiert. Aufgrund der erstklassigen Bonität des
Drittschuldners gelten Kommunalschuldverschreibungen sowohl als mündelsicher als auch als deckungsstockfähig. Aus diesem Grund bieten
Kommunalschuldverschreibungen in der Regel eine Rendite am unteren Ende der aktuellen Kapitalmarktkonditionen. |
Zyklische Veränderungen der wirtschaftlichen Aktivitäten, die sich über
Nachfrageänderungen sowohl auf die gesamte Volkswirtschaft als auch auf einzelne Branchen beziehen können. Diese nach Konjunkturphasen
eingeteilten Schwankungen ergeben einen Konjunkturzyklus. |
ist die alte, aber noch weit verbreitete Bezeichnung für die
Insolvenz eines Unternehmens. Jährlich werden mehr als 20.000 Insolvenzverfahren allein in Deutschland abgewickelt. Das Verfahren
selbst ist in der Konkursordnung (heute: Insolvenzordnung) geregelt. Es soll sicherstellen, dass die Gläubiger
einen Anteil aus der Verwertung der Konkursmasse erhalten. Der Grund für die Zahlungsunfähigkeit und die anschließende Insolvenz eines
Unternehmens ist meist mangelnde Rentabilität oder der Ausfall größerer Schuldner. Es wird also zu wenig oder überhaupt kein Gewinn
erwirtschaftet oder es fehlt dem Unternehmen an Liquidität. Die Folge ist dann, dass die Verbindlichkeiten das Vermögen übersteigen.
Gelingt die Sanierung des Unternehmens nicht rechtzeitig, somuss Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht gestellt werden. |
So wird eine Phase an der Börse beschrieben, in der sich die
Kurse stabilisieren, nachdem sie zuvor eine längere Zeit heftig geschwankt haben. Oft wird von Konsolidierung auch
dann gesprochen, wenn der Kurs einer Aktie deutlich gestiegen ist und dann wieder fällt. Eigentlich drückt dieser
Begriff nur die Hilflosigkeit derer aus, die tagtäglich die Entwicklung an den Börsen kommentieren. |
oder auch „book runner“. So wird derjenige bezeichnet, der bei einem
Emissionskonsortium die führende Rolle übernimmt. Früher waren es fast ausschließlich
Kreditinstitute, die Unternehmen an die Börse begleitet haben, heute mischen in diesem Geschäft auch Wertpapierhandelshäuser und
Maklerunternehmen mit. Der Konsortialführer koordiniert den Börsengang. In der Regel erhält er auch eine
größere Quote der Papiere. |
Siehe:
Emissionskonsortium.
ist der Teil des Marktes, der sich beruflich mit dem
Wertpapierhandel beschäftigt, und zwar auf eigene Rechnung. Dazu gehören Händler,
Arbitrageure und Market Maker. Sie sind wichtiger Bestandteil des Marktes, weil sie für
eine vergleichsweise hohe Liquidität sorgen. In Zeiten des Parketthandels, hat die Kulisse auch für die
nötige Börsenatmosphäre gesorgt. Die entfällt natürlich im heute üblichen
Computerhandel. |
Siehe:
Coupon oder
Dividendenschein.
Kurs |
bezeichnet in der Regel den aktuellen Wert eines
Wertpapieres. Hierbei kann es sich sowohl um eine prozentuale Angabe (z.B. bei
festverzinslichen Wertpapieren) als auch um eine Betragsangabe (z.B. bei
Aktien) handeln. Der Kurs kommt zustande durch Angebot und Nachfrage. Dabei kommt der Kurs bei dem Wert zustande, bei
dem die meisten Aufträge abgewickelt werden können. Kommt es also beispielsweise zu einem
All-Time High, so gibt es nicht nur glückliche Verkäufer sondern in gleichem Maße immer auch Käufer, die
mit weiter steigenden Kursen gerechnet haben.
Diese Kennzahl für die
fundamentale Aktienanalyse wird errechnet, indem der Aktienkurs durch den Cash-Flow
je Aktie geteilt wird. Daraus wollen die Analysten Rückschlüsse auf die Leistungskraft eines Unternehmens ziehen.
Die Konzentration auf den
Cash-Flow kann unter Umständen aber zu Fehleinschätzungen führen. Denn bei hohen Investitionen
eines Unternehmens kann der
Cash-Flow durchaus auch einmal negativ sein. Es ist daher lediglich eine
Kennzahl, zu der noch weitere Informationen hinzugenommen werden müssen. |
Eine
Kennzahl, die die Bewertung von
Aktien erleichtern soll. KGV ist die Abkürzung für Kurs-Gewinn-Verhältnis.
Es wird ermittelt, indem man den aktuellen
Kurs einer Aktie durch den
erwarteten
Jahresüberschuss je Aktie dividiert. Je
niedriger das KGV ausfällt, desto geringer ist die Aktie bewertet. Das war jedenfalls früher so. Heute spielt das KGV, zumindest bei
Technologie-, Internet- und Medienwerten oft aber überhaupt keine Rolle mehr. In diesen Branchen sind teilweise völlig utopische KGVs
auszumachen. Börsianer sagen, für diese Werte müssten neue Bewertungskriterien herangezogen werden, da die Wachstumschancen bei der
Konzentration auf klassische Kennzahlen nicht ausreichend berücksichtigt würden.
Siehe: Abschlag. |
||
Es gibt unterschiedliche Gründe für eine Kursaussetzung. Zunächst einmal bedeutet der
Begriff, dass der Titel, meist eine Aktie, zeitweise nicht an der Börse gehandelt wird. Der
Handel wird dann ausgesetzt, wenn wichtige Nachrichten oder Tatsachen bekannt sind, die einen erheblichen Einfluss auf die Kursfindung
haben könnten. In der Regel sorgen außergewöhnliche Situationen dafür, dass ein Papier aus dem Handel genommen wird. Beispiel: Phillip
Holzmann AG. Als bekannt wurde, dass das Unternehmen überschuldet war, wollte man die Verhandlungen mit den Banken zunächst einmal
abwarten. Nach mehr als einer Woche wurde die Aktie dann wieder gehandelt. Die Deutsche Börse wurde von Vertretern der
Kleinaktionäre kritisiert. Die Börse habe den Handel zu früh zugelassen, so sei für die Aktionäre Schaden
entstanden. Der Kurs von Holzmann war seinerzeit von 124 Euro auf 11 Euro eingebrochen. Ein anderer Grund für die Kurs- oder
Handelsaussetzung kann sein, dass Insidergeschäfte verhindert werden sollen. |
Bei Wertpapieren, deren Kurse amtlich
festgestellt werden, sorgen Kursmakler für die Ermittlung der Kurse. Sie haben dabei alle Anleger gleich zu
behandeln. Sie suchen den Preis, zu dem der höchste Umsatz zustande kommt. Hierzu stellt der Kursmakler alle offenen Kauf- und
Verkaufsaufträge gegenüber. |
Ein Kurszusatz gibt bestimmte
Informationen. Dies kann beispielsweise sein, dass der
Kurs eines
Wertpapieres nicht in unmittelbare Relation zum Kurs des Vortages gesetzt werden
kann, da eine Veränderung eingetreten ist wie zum Beispiel Dividendenzahlung (exD), Ausgabe von Bezugsrechten (exB) etc., oder der Kurszusatz zeigt an, dass es Angebots- oder Nachfrageüberhänge gegeben hat (z. B:
bG oder
bB).
sind amtlich bestellte und vereidigte Handelsmakler. Ihre Aufgabe ist es, die
Wertpapierpreise an der Börse ordnungsgemäß festzustellen. |
Kapitalgesellschaften sind gesetzlich verpflichtet,
ergänzend zum Jahresabschluss einen Lagebericht zu erstellen. Der Lagebericht soll den Geschäftsverlauf
und die Lage der Gesellschaft so darstellen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Zusätzlich
soll der Lagebericht informieren über Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind,
über die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft sowie den Bereich der Forschung und Entwicklung. |
Ein Begriff, der bei Optionen verwendet wird. Das Lambda drückt aus,
wie elastisch die Option auf eine Preisänderung des Basisobjekts reagiert. Die Kennzahl zur Bewertung von
Optionsscheinen errechnet sich aus der prozentualen Veränderung des Kurses eines Optionsscheines
dividiert durch die prozentuale Veränderung des Basiswertes. |
Wie der Bund treten auch die Bundesländer als
Emittenten für
Anleihen auf. Sie finanzieren so
mittel- und langfristig ihre Investitionen im länderspezifischen Aufgabenbereich. |
Hochvolumige
Länderanleihe, die aber von mehreren Bundesländern gemeinsam
emittiert wird. Das
Emissionsvolumen beträgt wie beim
Pfandbrief-Jumbo mindestens 1 Mrd. DM, so
soll die
Liquidität erhöht und die
Handelbarkeit an den Märkten erleichtert werden. |
Kurzform für Anleihen mit einer langen Laufzeit. Langläufer weisen
mindestens 15 oder mehr Laufzeitjahre auf. Die Anleihen reagieren wegen des langfristigen Hebels sehr empfindlich
auf Zinsänderungen. Bei steigenden Zinsen fällt der Börsenkurs stark, bei sinkenden Zinsen steigt der Kurs dagegen deutlich an. |
An der Börse spricht man von einem Leerverkauf, wenn jemand
Wertpapiere veräußert, sie aber nicht in seinem Besitz hat. Privatanleger haben in Deutschland diese
Möglichkeit der Spekulation (noch) nicht. Der Verkäufer ist jedenfalls bearish eingestellt, er setzt also auf
sinkende Kurse. Er will zu einem späteren Zeitpunkt die Papiere wieder zurückkaufen, allerdings zu einem
günstigeren Kurs. Der Gewinn besteht dann aus der Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis. Oft genug geht die Spekulation aber
fehl. Dann muss der Leerverkäufer die Papiere zu höheren Kursen kaufen. Dies führt dann dazu, dass die „Shorties“ sich eindecken
müssen. Sie treiben dann also ungewollt die Kurse weiter nach oben. |
So wird die Tendenz eines Börsentages beschrieben, wenn sich die
Kurse nur wenig nach unten bewegen. Die Verluste liegen dann in einer Spannbreite von -0,25% bis maximal 1%. Das
börsentechnische Gegenteil von leichter wird als freundlich beschrieben. |
Das sind die Wertpapierbörsen, die einen erheblichen Einfluss auf die
Entwicklung anderer Börsen haben. Eigentlich gibt es aber nur eine wirkliche Leitbörse, die NYSE in New York. Als
kleine Leitbörsen kann man auch noch die Tokyoter, die Londoner und die Frankfurter Börse bezeichnen. |
Mit diesen Zinsen werden die Geld- und Kreditvergabe einer Volkswirtschaft gesteuert. Sie
werden von der jeweiligen Zentralbank festgesetzt. Im Euroraum ist seit dem 1.1.1999 die EZB in Frankfurt zuständig.
Wichtigste Leitzinsen sind der Diskont- und der Lombardsatz. |
Häufig bei Unternehmensübernahmen verwendeter Begriff. Das Take-over
wird mittels hoher Kredite finanziert, es wird nur sehr wenig Eigenkapital eingesetzt. Die Rückzahlung der
Kredite und der fälligen Zinsen erfolgt über den Cash-Flow des Unternehmens. Als Kreditsicherheit dienen die
Vermögensgegenstände des übernommenen Unternehmens. Oft wird das Unternehmen in einzelne Teile zerschlagen, die dann verkauft werden.
Die Differenz zwischen Erlösen und dem Kaufpreis für das komplette Unternehmen ist dann der Gewinn der Investoren. |
Bei Kauf- und Verkaufsaufträgen setzt der Anleger fest, welchen Preis er maximal bezahlen
oder wie viel er mindestens für seine Aktie erlösen will. Ein Kauflimit bei 100 bedeutet also, dass er nicht
gewillt ist, auch nur einen einzigen Cent mehr zu bezahlen. Ein Verkaufslimit von 100 gibt an, dass mindestens 100 Euro erlöst werden
sollen. Limite können so gesetzt werden, dass sie nur einen Tag lang gültig sind, üblicherweise werden sie aber bis
Ultimo platziert, also bis zum Monatsende. Anleger sollten in engen oder volatilen
Märkten stets ein Limit setzen. Damit können sie verhindern, dass sie zu teuer ein- oder zu billig verkaufen. |
Sie wird fällig, wenn ein Limitierter Auftrag nicht
ausgeführt werden konnte. Die Limitgebühr ist von Bank zu Bank unterschiedlich hoch. Sie liegt in der Regel zwischen fünf und zehn
Euro. |
Als limitierter Kauf- oder Verkaufsauftrag wird im Wertpapiergeschäft eine vom Anleger
vorgegebene und von Händlern oder Maklern einzuhaltende Preisober- oder Preisuntergrenze beim Handel mit
Wertpapieren sowie Derivaten verstanden. Auch Zeichnungsaufträge
bei Neuemissionen von Wertpapieren, bei denen die Preisfindung mit Hilfe des
Bookbuilding-Verfahrens erfolgt, kann der Anleger mit einem Kauflimit erteilen. |
Eine Variante, um den Kursverlauf einer Aktie über einen längeren
Zeitraum darzustellen. Man trägt die täglich ermittelten Kurse in ein Chartblatt ein und verbindet sie durch
Linien, aus denen sich ein Trend ablesen lässt. Chartanalysten ziehen daneben aber noch weitere Charts zur
Analyse eines Wertpapieres heran. Der Linienchart ist also nur ein Instrument für den Charttechniker oder
die technische Aktienanalyse. |
ist sowohl ein betriebswirtschaftlicher als auch ein börsentechnischer Begriff. An der
Börse bezeichnet man damit das Geld, das für Aktienkäufe zur Verfügung steht (beispielsweise wenn die
institutionellen Anleger und die privaten Kleinanleger nicht voll in Aktien investiert haben, sondern auf
günstigere Einstiegskurse warten). Zum Jahresende sprechen die Profis gerne von einer Liquiditätshausse. Dann
besteht nämlich meist ein hoher Anlagebedarf, da per Jahresende meist die Berichte (beispielsweise von Fonds)
veröffentlicht werden. |
Eine Sperrfrist, innerhalb derer
Aktien nicht verkauft werden dürfen. Eine solche Sperrfrist ist üblich beispielsweise bei
Mitarbeiteraktien oder bei
Börsengang eines Unternehmens hinsichtlich größerer Aktienpakete der
Unternehmensgründer.
Der Lombardsatz ist der von der Notenbank für Lombardkredite (also an Geschäftsbanken
erhobene Zinssatz, wenn diese gegen die zeitweilige Hergabe von Wertpapieren Geld von der
Zentralbank erhalten). Der Lombardsatz galt früher als der wichtigste Leitzins für
den Kapitalmarkt. Wenn Geschäftsbanken Geld gegen Hinterlegung von Wertpapieren ausleihen, wird dies als
Lombardkredit bezeichnet. Seit Beginn der Währungsunion gibt es keinen Lombardsatz mehr. |
So bezeichnen Börsianer den Handel, wenn nur wenig umgesetzt wird. |
ist die Provision, die der Makler an der Börse für seine Dienstleistung erhält. Die
Maklercourtage entfällt bei Geschäften über das Xetra -System. |
Unternehmensübernahme durch betriebsfremde Manager. In der Regel wird die Übernahme durch
die Emission von Anleihen finanziert. Das Management-Buy-in ist eigentlich nur eine
denkbare Variante des Leveraged Buy-out. |
Unternehmensübernahme durch das Management eines Unternehmens. Oft wird der Kaufpreis
durch hochverzinsliche Anleihen finanziert. |
Aktien und Anleihen bestehen aus
Bogen und Mantel. Der Mantel verbrieft die Rechte aus dem jeweiligen Wertpapier. Hierzu
enthält er die Firma des Ausstellers, den Nennbetrag, die Nummer des Wertpapiers und die Unterschriften des Vorstands. Bei Anleihen
sind daneben noch der Zinssatz und der Zinstermin aufgeführt. |
Dient bei Geschäften am Terminmarkt als Sicherheitsleistung. So wird gewährleistet, dass
mögliche Verluste gedeckt sind. Die Marge ist auch die Spanne zwischen An- und Verkaufspreisen und den Kursunterschieden bei den so
genannten Arbitragegeschäften. |
ist die Aufforderung, die Sicherheitsleistung aufzustocken. Ein Margin-Call wird fällig,
wenn sich ein Termingeschäft zu Ungunsten des Spekulanten entwickelt hat, und sein Margenkonto unter das
notwendige Minimum gesunken ist. Kommt er dem Margin-Call nicht nach, wird der Kontrakt automatisch glattgestellt, also ohne Rücksicht
auf den aktuellen Kurs ausgeführt, was in der Regel zu herben Verlusten beim Spekulanten führt. |
Sie stellen sicher, dass Wertpapiere auch tatsächlich gehandelt
werden können. Banken und Wertpapierhäuser verpflichten sich vor allem bei Emissionen aus dem eigenen Haus,
ständig verbindliche An- und Verkaufspreise zu stellen. |
Market-Order |
ist ein unlimitierter Kauf- oder Verkaufsauftrag. Das Geschäft soll zum aktuellen
Marktpreis abgewickelt werden. Die Bezeichnung wurde aus dem Amerikanischen übernommen. |
Mit diesem Begriff werden
Wertpapiere umschrieben, von denen nur geringe Stückzahlen zum Handel zur Verfügung stehen. Dies kann bei kleineren
Gesellschaften ebenso der Fall sein wie bei größeren Gesellschaften, bei denen ein großer Teil der
Aktien im Besitz eines oder mehrerer
Großaktionäre ist.
Das ist der Preis, der für ein Unternehmen am Markt bezahlt werden müsste, wollte man alle
Aktien aufkaufen. Die Marktkapitalisierung wird so errechnet: Man nimmt den aktuellen Aktienkurs und multipliziert ihn mit der Summe
der Aktien. Die Marktkapitalisierung entscheidet in der Regel über die Aufnahme in einen bestimmten Index. Je
höher die Kapitalisierung eines Unternehmens, desto gewichtiger ist sein Einfluß auf den jeweiligen Index. |
Begriff aus dem Anleihebereich. Eine Anleihe ist dann marktkonform,
wenn ihre Anleihebedingungen den aktuell üblichen Konditionen entsprechen. Hierzu gehören vor allem der Zinssatz, der Ausgabekurs, die
Laufzeit und die Stückelung. |
Abkürzung für Marché à Terme des Instruments Financiers de Paris, die französische
Terminbörse. Gegründet wurde sie im Jahr 1986. |
ist das Laufzeitende einer festverzinslichen Anleihe. |
ist die Abkürzung für Management Buy In. |
ist die Abkürzung für Management Buy-out. |
Besteht aus 70 Werten. Diese Werte stellen die größten Unternehmen nach den
Dax-Werten in Deutschland dar. Beide Indizes zusammen bilden den Dax 100. |
Englisches Wort für Fusion. |
Italienischer Aktienindex. Er enthält die 30 größten italienischen börsennotierten Werte.
Im Gegensatz zum breiten Mibtel: In ihm sind alle börsennotierten Unternehmen Italiens enthalten. |
Italienischer Aktienindex. Er beinhaltet alle italienischen Aktien. Der
Mib 30 enthält dagegen nur die 30 größten Werte. |
sind die börsennotierten mittelständischen Unternehmen. Die klassischen deutschen Mid Caps
sind im MDax vertreten. Sie gehören also zum Club der hundert größten deutschen Börsenwerte, nicht aber zu den
Blue Chips oder Standard-Aktien. |
Ein einzelner Aktionär oder eine Aktionärsgruppe, die zwar nicht die Mehrheit auf einer
Hauptversammlung erreichen, aber so viele Aktien oder Stimmrechte auf sich vereinigen können, dass sie Minderheitenrechte in Anspruch
nehmen können. Hierzu gehört beispielsweise das Auskunfts- und Anfechtungsrecht. Der deutsche Minderheitenschutz, so die Kritik
angesehener Rechtsanwälte, behindere internationale Fusionen. Mögliche Investoren würden schon im Vorfeld
abgeschreckt. |
Der Gesetzgeber hat Mindestbeträge für die Eigenkapitalausstattung
von Kapitalgesellschaften festgeschrieben. Eine GmbH muss mindestens ein Eigenkapital in Höhe von €
25.000 aufweisen, eine Aktiengesellschaft mindestens € 50.000. |
Die Minusankündigung ist ein Kurszusatz an der Deutschen Börse. Er wird nach strikten
Regeln von einem Makler verwendet, wenn er auf Grund der Orderlage mit einem Kursrückgang von mindestens fünf
Prozent rechnet. Ein Doppelminus wird dann gesetzt, wenn der erwartete Kursrückgang mindestens zehn Prozent
beträgt. Bei gegenläufiger Entwicklung erfolgen die Plusankündigung respektive eine
Doppelplusankündigung. |
Aktiengesellschaften räumen ihren Angestellten oft die Option ein, innerhalb eines festgelegten Rahmens
Aktien des Arbeitgebers zu Vorzugskonditionen zu erwerben. Dies soll der Motivation der Mitarbeiter dienen,
die auf diesem Wege in begrenztem Rahmen zu Mitunternehmern werden.
Eine Optionsscheinvariante mit Risikobeschränkung. Unter
bestimmten Voraussetzungen wird zumindest der Emissionspreis zurückgezahlt. |
Eine Aktiengesellschaft, die im Stahl- oder Kohlebereich
tätig ist. In Deutschland stirbt dieser Sektor langsam aus. Klassische Montanwerte wie Mannesmann oder Thyssen haben längst neue
Geschäftsfelder erschlossen. |
mündelsichere Wertpapiere |
sind solche Anlageinstrumente, die erfahrungsgemäß nur
wenig Risiko beinhalten. Dazu gehören zunächst die
Anleihen von Bund, Ländern und
Gemeinden. Daneben werden auch
Rentenfonds als mündelsicher anerkannt, wenn sie ausschließlich in solche
Wertpapiere investieren. |
oder auch
Open-End-Fund ist ein Fonds, der nicht auf einen Maximalbetrag beschränkt ist und beliebig viel Anlagekapital entgegennehmen darf. Mutual Fund
ist die amerikanische Bezeichnung für diese in Deutschland übliche Fondsvariante. |
Nachbörse |
ist der Handel mit Wertpapieren nach Börsenschluss. Damit ist
vor allem der Handel unter Banken gemeint. Aus der Tendenz kann man unter Umständen auch schon Rückschlüsse auf
den Handel am nächsten Tag ziehen. |
Tendenz an der Börse, wenn die
Notierungen niedriger als am Vortag ausfallen. |
Aktie, die auf den Namen des Besitzers lautet. Hierzu führt die
Gesellschaft ein Aktienbuch. In diesem müssen alle Angaben bezüglich
derjeweiligen Aktionäre enthalten sein. Nur wer im Aktienbuch eingetragen ist, kann auch die Rechte eines
Aktionärs wahrnehmen. In Japan und den USA sind Namensaktien üblich, in Deutschland waren es zunächst vor allem Versicherungsaktien,
die als Namensaktien emittiert wurden, mittlerweile ist ein regelrechter Trend bei Dax-Titeln
zu beobachten. Die Unternehmen können die Kommunikation mit ihren Aktionären effektiver gestalten, da sie über alle erforderlichen
Daten verfügen. Jeder, der auch nur eine einzige Aktie besitzt, hat das Recht, das Aktienbuch einzusehen. Ein Missbrauch ist daher
nicht völlig ausgeschlossen. Selbst das Finanzamt könnte sich auf diesem Weg Informationen beschaffen, an die es sonst nicht so leicht
herankäme. Deshalb kritisieren vor allem die Vertreter der Kleinaktionäre diese Praxis. Hinzu kommt, dass
für die Aktionäre beim Kauf von Namensaktien zusätzliche Kosten entstehen. Eine besondere Form der Namensaktie ist die
vinkulierte Namensaktie. |
Abkürzung für National Association of Securities Dealers Automated Quotations.
Träger der Nasdaq ist die NASD, eine Vereinigung von rund 5500 Freiverkehrshändlern. An der
Computerbörse sind neben den Titeln aus der Informationstechnologie und Telekommunikation vor allem
Unternehmen aus dem Biotechnologie-Sektor und dem Pharma-Bereich gelistet. Populär ist sie vor allem durch die Aktien
von Microsoft und Intel geworden. Die Nasdaq war das Vorbild für den Neuen Markt in Frankfurt. Heftigere
Kursausschläge als bei den Blue Chips sind die Regel. |
So werden die Aktien kleinerer Unternehmen bezeichnet. Diese Titel
sind oft nur wenig liquide, das heißt, es werden nur wenige Aktien an einem Börsentag umgesetzt. Deshalb
sollten Investoren ihre Aufträge immer limitieren. Das gilt insbesondere für den
Xetra-Handel. Der Aktienhandel ohne Makler ist zwar ein paar Mark billiger, jedoch aufgrund der laufenden
Kursausschläge auch risikoreicher. |
Der Index für die Werte des Neuen Marktes
in Frankfurt. Im Nemax 50 sind die Spitzenwerte zusammengefasst. Enthalten sind die nach
Marktkapitalisierung und Umsatz größten Werte unter den notierten Aktien. Der Nemax All Share enthält alle am
Neuen Markt gelisteten Unternehmen. |
Der Nennwert ist der auf einer Aktie oder Anleihe
aufgedruckte Wert des Papiers. Bei einer Aktie gibt der Nennwert an, wie hoch der absolute, in in der jeweiligen Währung ausgedrückte
Anteil ist, den die Aktie am Grundkapital der betreffenden Gesellschaft repräsentiert. Bei der
Schuldverschreibung gibt der Nennwert an, wie hoch der Betrag ist, den der Schuldner bei Fälligkeit
zurückzahlt. An der Börse weicht der Nennwert eines Wertpapiers fast immer deutlich vom
Kurswert ab. |
sind erst seit dem 1. April 1998 in Deutschland zugelassen. Sie heißen auch
Stückaktien. Sie lauten also nicht auf einen bestimmten Nennbetrag, etwa wie früher üblich beispielsweise
auf 50 DM, sondern verkörpern einen Anteil an dem Grundkapital des Unternehmens. Mit der Umstellung auf
Stückaktien wollte der Gesetzgeber in Deutschland den Blick der Anleger auf die eigentlichen Bewertungskriterien für
Aktien schärfen. Außerdem war die Umstellung im Zuge der Euro-Einführung notwendig, denn eine bloße Umrechnung der früheren
DM-Nennbeträge in Euro-Nennbeträge hätte zu "krummen" Ergebnissen geführt. |
Englische Bezeichnung für Nettoinventarwert. Wichtig vor allem bei Fonds.
Das Vermögen eines Fonds wird durch den Nettoinventarwert sämtlicher Anlagen ausgedrückt. Dividiert durch die Zahl der ausgegebenen
Fondsanteile erhält man den Rücknahmepreis. Daneben wird auch bei
Versicherungen oft vom Net Asset Value gesprochen. Hier sind die Beteiligungen und Anlagen der Versicherungsgesellschaften gemeint. |
ist die um die Körperschaftsteuer (also die Einkommensteuer der Unternehmen) bereinigte
Dividende. |
So bezeichnet man die Rendite einer Geldanlage nach Abzug aller
fälligen Steuern und Abgaben. Sie kann – je nach Steuersatz - erheblich von der Bruttorendite (also der Rendite vor Steuern) abweichen.
Deshalb sollte ein Anleger seine Geldanlage vor allem unter dem nachsteuerlichen Gesichtspunkt betrachten. Denn bei hochprozentigen
Anleihen ist die Steuerbelastung naturgemäß sehr viel höher als bei Papieren mit einer niedrigeren
Nominalverzinsung. Besonders interessant kann es bei einer hohen individuellen Einkommensteuernbelastung des
Anlegers sein, festverzinsliche Wertpapiere in Zeiten sinkender Zinsen vorzeitig zu
veräußern, da bei sinkenden Zinsen die Kurse der Wertpapiere abhängig von ihrer Restlaufzeit steigen. Der bei
Veräußerung erzielte Kursgewinn bleibt steuerfrei, soweit er nicht innerhalb der Spekulationsfrist
erzielt wurde. |
Siehe Net Asset Value.
Ein anderes Wort für junge Aktien. |
Ein relativ junges Marktsegment an der Frankfurter Wertpapierbörse. Es
ist vor allem für die Aktien kleinerer und mittlerer Unternehmen gedacht, die
sich durch eine besondere Dynamik und starkes Wachstum auszeichnen. Diese Unternehmen müssen eine Reihe von besonderen
Zugangsvoraussetzungen erfüllen: Das Unternehmen muss bereits seit mindestens einem Jahr bestehen, es sollte jedoch schon drei Jahre
lang aktiv sein, beim IPO müssen Stammaktien emittiert werden, später können auch
Vorzugsaktien ausgegeben werden, das Emissionsvolumen muss mindestens € 5 Mio.
erreichen, besser mehr. Nach dem IPO müssen sich mindestens 15 Prozent der Aktien im Streubesitz befinden. |
Siehe:
Emission.
Wichtigster Index der Tokioter Börse. Er umfasst
die 225 größten Unternehmen Japans. Maßstab ist auch hier die Börsenkapitalisierung.
|
Investmentfonds, die ohne Ausgabeaufschlag
an die Anleger verkauft werden. Zum Ausgleich sind dann die laufenden Kosten deutlich höher als bei den anderen Fonds. Sie richten sich
vornehmlich an trading-orientierte Investoren. Nach verschiedenen Untersuchungen sind No-Load-Funds maximal bis zu einem Anlagezeitraum
von etwa vier Jahren günstiger für die Anleger. Will man die Anteile jedoch längerfristig halten, sollte auf die klassischen Fonds
zurückgegriffen werden, da ansonsten die laufenden Gebühren, welche auf den per Saldo eher steigenden Anteilswert berechnet werden, den
Anleger deutlich teurer kommen. |
Der Nominalwert oder Nennwert einer Aktie
gibt an, mit welchem Betrag die Aktie am Grund- bzw. Eigenkapital der
Gesellschaft beteiligt ist. Früher lag der Nennwert meist bei DM 50, dann zunächst bei DM 5 und im
Zuge der Euro-Umstellung liegt der Mindestnennwert jetzt bei € 1. Bei Anleihen ist der Nominalwert dem
Tilgungsbetrag gleichzusetzen. Der Börsenkurs der Anleihe kann jedoch – je nach Zinsentwicklung - durchaus deutlich darunter oder
darüber liegen. Das ist neben dem aktuellen Zinsniveau vor allem abhängig vom Zinssatz und der Restlaufzeit
der Anleihe. |
ist der Zins, der auf dem Coupon einer Anleihe
steht. Er kann, muss aber nicht, mit dem Realzins übereinstimmen. |
Eine Nullkupon-Anleihe, auch Zero-Bond oder
Abzinsungsanleihe genannt, ist ein Wertpapier, bei dem während der
gesamten Laufzeit keine Zinsen gezahlt werden. Der Ertrag dieser Papiere ergibt sich aus dem Unterschied zwischen dem
Ausgabepreis und dem Betrag, der später zurückgezahlt wird. |
Abkürzung für New
York Stock Exchange, also die Börse in New York. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die NYSE oft wegen ihrer Adresse als „Wall Street“ bezeichnet. Wegen ihrer besonderen Wichtigkeit für sämtliche übrigen Wertpapierbörsen der Welt
bezwichnet man die NYSE auch als Leitbörse.
Ein anderes – insbesondere in der Schweiz häufig gebrauchtes - Wort für
Anleihe. |
oder auch Rentenfonds sind
Investmentfonds, die ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen) investieren. |
sind in der Bundesrepublik Deutschland die übliche Form, in der
Investmentfonds aufgelegt werden. Die Anzahl der Anteile ist nicht beschränkt, vielmehr gibt die Fondsgesellschaft je nach
Nachfrage neue Anteile aus, ist aber auch verpflichtet, jederzeit Anteile zum aktuellen Preis zurückzunehmen. |
Bei Optionsgeschäften sind Engagements eingegangen worden, die noch
ein Handeln erforderlich machen oder dies zumindest erwarten lassen. Hat jemand beispielsweise Aktien
leerverkauft, dann muss er spätestens zum Fälligkeitstermin den Kontrakt weiterverkaufen oder sich mit den
Aktien eindecken. |
Englisch für
Ausgabepreis; Gegenteil von
bid.
Offshore Fund |
Investmentfonds mit Sitz im steuerbegünstigten Ausland.
Diese Fonds können zwar steuersparend Geld anlegen, sie unterliegen aber oft deutlich weniger strengen Aufsichtsbestimmungen. Die
Anlage in solchen Fonds ändert jedoch entgegen landläufiger Meinung nichts daran, dass die Erträge in Deutschland ordentlich zu
besteuern sind. |
Nichts anderes als der offene Investmentfonds oder
Mutual Fund. |
Optionen verleihen einerseits Sicherheit und sind andererseits riskant. Wie das? Technisch
betrachtet verleiht die Option dem Erwerber das Wahlrecht, ein bestimmtes Angebot zu einem festgelegten Termin oder während einer
definierten Laufzeit auszuüben oder nicht auszuüben. Es gibt streng genommen nur zwei Optionsarten, die Kauf-
und die Verkaufsoption. Bei der Kaufoption (Call) hat der Anleger das Recht, eine
bestimmte Sache zu einem fixen Preis zu erwerben. Von diesem Recht wird er Gebrauch machen, wenn am Ausübungstag der Preis höher ist
als in der Option vereinbart. Bei der Verkaufsoption (Put) ist es genau umgekehrt. Optionen werden an
Terminbörsen gehandelt. Sie beziehen sich entweder auf Futures oder andere so genannte
Underlyings. Das sind unter anderem auch Aktien. Werden Optionen während der Laufzeit
oder am Verfallstag nicht ausgeübt, dann verfallen sie wertlos. Mit Optionen kann man vorhandene Wertpapierbestände absichern. Diesen
Vorgang nennt man „Hedging“. Man kann Optionen aber auch spekulativ (also ohne vorhandene Wertpapierbestände)
einsetzen. Neben enormen Gewinnchancen ist aber auch das Risiko bis hin zum Totalverlust zu
beachten: 1998 geriet der „Long-Term Capital Management Fund“, der bekannteste Hedge-Fonds, in Schwierigkeiten. Die Fondsmanager hatten
sich total verspekuliert. Nur eine internationale Rettungsaktion verhinderte damals einen weltweiten Börsencrash. |
Vorreiter und Erstemittent einer Optionsanleihe war im Jahre 1967 die Lufthansa. Eine
Optionsanleihe ist zunächst einmal eine ganz normale Anleihe. Ihr ist zusätzlich ein
Optionsschein oder Warrant beigefügt, der zum Kauf einer bestimmten Anzahl von Aktien
zu einem festgelegten Preis und zu einem definierten Zeitpunkt berechtigt. Beide Teile, also die Anleihe und die Scheine können
getrennt voneinander an der Börse gehandelt werden. Die Ausgabe einer Optionsanleihe hat für das Unternehmen den Vorteil, dass es
relativ günstig an Fremdkapital herankommt, denn die Anleihen haben einen niedrigeren Zinskupon als marktüblich. Später, bei Fälligkeit
der Option, erhält die AG auch noch Eigenkapital. Eine Optionsanleihe muss von der Hauptversammlung genehmigt werden. Dafür ist genau
wie bei allen anderen Kapitalmaßnahmen eine 75-Prozent-Mehrheit erforderlich. |
ist das Recht, das in der Option oder dem
Optionsschein verbrieft ist. Bei einer Kaufoption (Call) hat der Inhaber folglich das
Recht, das zugrunde liegende Wertpapier zu einem bestimmten Preis zu kaufen, bei einer Verkaufsoption (Put) hat er das Recht, zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Daneben gibt es eine Reihe von Finanzinnovationen,
welche die im jeweiligen Schein konkretisierten Rechte verbriefen. |
werden meist von Banken emittiert. Es gibt mittlerweile eine
riesige Auswahl an unterschiedlichen Warrants. Sie unterscheiden sich vor allem in der Ausstattung. Allen liegt
aber das Grundprinzip einer Option zu Grunde, also das Recht, ein bestimmtes Wertpapier zu einem
festgelegten Zeitpunkt zu einem genau bestimmten Preis kaufen oder verkaufen zu können. Optionsscheine können sich auf
Aktien, Indizes, Anleihen, Währungen und Zinsen beziehen. Sie werden im geregelten
Markt gehandelt. Führend im Optionsscheinhandel ist die Stuttgarter Börse. Der Marktanteil der Schwaben für
Deutschland liegt bei rund 50 Prozent. |
ist die Kurzform für Börsenauftrag. Dieser Begriff umfasst also sowohl Verkaufs- als auch
Kaufaufträge. |
Im Orderbuch eines Maklers sind alle Kauf- und Verkaufsaufträge
enthalten. |
Dies ist ein durch Indossament (eine Erklärung) übertragbares
Wertpapier, dessen Aussteller verspricht, an denjenigen zu leisten, der in der Urkunde benannt ist oder den das Indossament als
Berechtigten bezeichnet. Wertpapiere, die erst durch eine positive Orderklausel zu Orderpapieren werden, nennt man gekorene
Orderpapiere. Wertpapiere, die das Gesetz zu Orderpapieren bestimmt, sind im Gegensatz dazu geborene Orderpapiere. Bei ihnen ist die
positive Orderklausel überflüssig. Zu den geborenen Orderpapieren gehören beispielsweise Schecks, Wechsel und
Namensaktien. Eine negative Orderklausel macht Orderpapiere zu Reaktpapieren. |
ist die Abkürzung für "over the counter". Damit sind vor allem
Termin-Geschäfte gemeint, die zwei Parteien abschließen, ohne dass eine Börse zwischengeschaltet ist. Das
Risiko ist bei solchen Geschäften besonders hoch. Es ist nämlich anders als bei Terminkontrakten, die über die Börse abgewickelt
werden, nicht sichergestellt, dass die Gegenpartei die eingegangene Verpflichtung auch einhalten kann. Es fehlt in der Regel vor allem
die Einschuss- und die Nachschusspflicht, also die Initial Margin oder der Margin-Call.
Außerdem sind OTC-Kontrakte oft nicht genügend liquide. Es gibt viele Beispiele für fehlgeschlagene Geschäfte
und Beinahe-Pleiten. Im Jahr 1998 war beispielsweise der bis dahin recht erfolgreiche LTCM-Hedge Fund
betroffen. Nur durch eine internationale Rettungsaktion konnte ein Zusammenbruch verhindert werden. Ein weiterer Nachteil bei
OTC-Geschäften ist, dass sie nicht den üblichen Börsenregeln unterliegen. So sind Insidergeschäfte
nicht strafbar, eben weil sie nicht über die Börse abgewickelt werden. |
ist die Abkürzung für Price/Earnings Ratio, die englische Bezeichnung für
Kurs-Gewinn-Verhältnis (kurz KGV). |
ist die börsenumgangssprachliche Kurzform für
Wertpapier.
bezieht sich ausschließlich auf Anleihen. Sie werden zu Pari
ausgegeben, wenn der Kurs 100% beträgt und damit dem Nennwert der Anleihe entspricht. Am
Beispiel einer Bundesanleihe sieht das Szenario so aus: Der Bund begibt eine Anleihe mit einem 6%-igen
Zinscoupon. Wenn der Marktzins zum Zeitpunkt der Emission bei 6% liegt, wird die Anleihe auch zu € 100
ausgegeben. Ist der Marktzins höher, beispielsweise bei 6,5%, dann liegt der Emissionspreis unter € 100 und damit unter Pari. Das gilt
natürlich nicht nur für den Emissionszeitpunkt. Um jederzeit eine marktgerechte Verzinsung darzustellen, wird der Kurs der Anleihe
während der Laufzeit schwanken. Steigen die Zinsen also an, dann kosten die Papiere – je nach Restlaufzeit
ggf. deutlich - unter Pari, sinken die Zinsen, dann können sie auch höher als zum Pari-Kurs gehandelt werden. |
Das Börsenparkett war früher der einzige Ort, an dem man
Wertpapiere handeln konnte. Das Parkett war der Ort, an dem die Händler und Makler unter sich waren. Das ist zwar heute
grundsätzlich auch noch so, jedoch haben die meisten Banken ihre Händler vom Parkett abgezogen. Sie sitzen jetzt in speziellen
Handelscentern und wickeln die Aufträge mit dem Computer ab. Das Parkett hat deutlich an Gewicht verloren. Das sieht man an den
Umsätzen. So werden die Dax-Titel schon zu mehr als 80 Prozent im Computerhandel umgesetzt, nur bei den
Nebenwerten haben das Parkett und der Parketthandel noch die Nase vorn. In Deutschland halten vor allem die
Regionalbörsen noch am Parketthandel fest, mit beachtlichem Erfolg. Sie versuchen Nischen zu besetzen. So konzentriert sich die
Berliner Börse auf Auslandswerte, und die Stuttgarter Börse führt den Optionsscheinhandel an. Außerdem garantieren die
Kursmakler der Regionalbörsen bessere Kurse. Das ist vor allem für Kleinanleger interessant. Im
Xetra-Handel werden Aufträge oft gesplittet, weil das System die Aufträge einfach nach Gegenpositionen absucht und
anhand von Limiten abarbeitet. |
Passiva nennt man das gesamte Kapital eines Unternehmens. |
nennt man eine repräsentative Vergleichsgruppe von
Investmentfonds. Durch Vergleiche verschiedenster
Kennzahlen kann man feststellen, wie
sich ein bestimmter Fonds in bestimmten Phasen im Vergleich zu ähnlichen Fonds verhält. Beispiele für Peergroups sind alle Fonds, die in
deutsche Standardaktien investieren oder alle Fonds, die in amerikanische
Small Caps oder nur in japanische Aktien anlegen etc.
Penny-Stocks |
sind scheinbar preiswerte oder billige Aktien. Sie sind meist billiger als ein paar Dollar
oder kosten gar nur einige Cent oder Pennies (daher der Name). Doch Vorsicht: Manche „Haie“ des grauen Kapitalmarktes machen mit diesen
Aktien beste Geschäfte, selten zum Vorteil der Anleger. Billig ist nämlich nicht gleich günstig. Bei so genannten Penny-Stocks ist
daher besondere Vorsicht geboten, denn es hat in der Regel seine Berechtigung, dass die Kurse dieser Unternehmen so niedrig sind. |
Sie gibt die Wertentwicklung eines Portfolios wieder. Hierzu
werden alle Wertpapiere eines Depots herangezogen. Für Investmentfonds wird in
Deutschland die Performance nach der sogenannten BVI-Methode errechnet. Als Vergleichsmaßstab für die
Performance bei Investmentfonds dient eine so genannte Benchmark. Das ist meist
ein vorher bestimmter Index, der thematisch das Anlagespektrum des Fonds am besten wiederspiegelt. So können der
Depotmanager, der Investmentfonds, aber auch die Kleinanleger überprüfen, wie erfolgreich die
Anlagestrategie während eines bestimmten Vergleichszeitraumes war. Grundsätzlich gilt natürlich: Je höher die Performance, desto
besser. Da aber hohe Performance oft nur unter Inkaufnahme erhöhter Risiken möglich ist, sollte neben der Performance auch die
Volatilität beachtet werden. |
spiegelt die Entwicklung eines Index wider. Bei der Berechnung
fließen sämtliche Dividenden- oder Bonizahlungen ein. Selbst Bezugsrechte werden berücksichtigt. Ein Performance-Index erfasst also
auch sämtliche Erträge, die aus der Aktienanlage resultieren. Der Dax beispielsweise ist ein Performance-Index, im
Gegensatz zu den anderen großen Indizes, die reine Kursindizes sind. Dividenden, Boni und
Bezugsrechte fließen in die Berechnung dann nicht mit ein. Das macht den direkten Vergleich schwierig.
Deshalb wird der Dax auch zusätzlich als Kursindex berechnet, der in Deutschland aber kaum Beachtung findet. Er wird nur dann
herangezogen, wenn jemand die Wertentwicklung einzelner Märkte vergleichen will. Der Unterschied ist nämlich frappierend. Der Dax als
Performance-Index liegt im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe, der Kursindex jedoch nur im bescheidenen Mittelfeld. |
Ist der dem
REX entsprechende
Index für
Pfandbriefe.
werden von Hypothekenbanken emittiert. Sie refinanzieren damit
bewilligte Hypotheken. Pfandbriefe gelten daher als besonders sichere Geldanlage. Sie sind mit Anleihen des
Bundes vergleichbar. Pfandbriefe werden wie Anleihen an der Börse gehandelt. Meist erzielen die Anleger eine etwas höhere Rendite.
Mittlerweile werden auch so genannte Pfandbrief-Jumbos emittiert. Das soll die
Liquidität erhöhen. Um die Performance messen zu können, wurde der PEX kreiert. Er ist dem
REX vergleichbar und spiegelt die Entwicklung des Pfandbriefmarktes wider. |
ist der Verkauf von Emissionen an das Publikum, also an
Klein- und Großanleger. Eine Emission ist dann erfolgreich, wenn es gelungen
ist, möglichst viele Anleger für ein Papier zu gewinnen. Die Platzierung ist Abschluss der Emissionsphase. |
ist ein Kurszusatz, der vom zuständigen
Kursmakler nach genau spezifizierten Regeln verwendet wird. Dieser Zusatz bedeutet nämlich, dass mit einem Kurssprung von
mindestens plus fünf Prozent gerechnet wird. Der Makler kann diese Entwicklung anhand der vorliegenden Aufträge beurteilen. Das
Gegenteil von Plusankündigung ist Minusankündigung. |
Plusankündigung + + |
Siehe: Doppelplusankündigung. |
Ein Begriff, der in Zusammenhang mit der Wertpapieranlage gebraucht wird. Das Portfolio
eines Anlegers ist der gesamte Bestand an Wertpapieren. Sie können auch auf mehrere Depots
verteilt sein. Häufig wird auch der französische Ausdruck „Portefeuille“ benutzt, der jedoch früher gebräuchlicher war. |
Ein Wortungeheuer, das lediglich beschreibt, dass ein Anleihen-Portfolio gegen mögliche Zinssteigerungen abgesichert wird. |
Der Preisstopp ist die einschneidendste Form direkter staatlicher Einkommenspolitik, bei
der alle oder ausgewählte Preise für einen festgelegten Zeitraum nicht erhöht werden dürfen. |
nennt man die Ermittlung von Preisen für Anteile an
Investmentfonds. Der gesamte Bestand an Wertpapieren sowie sonstigen Guthaben und Forderungen vermindert um
Verbindlichkeiten wird in Relation zur Zahl der ausgegeben Fondsanteile gesetzt und ergibt so den
Nettoinventarwert pro Anteil.
Das ist der Zinssatz, zu welchem Banken sehr guten Kunden Geld leihen. Dabei steht sehr
gut nicht unbedingt für "bekannt", sondern für sehr gute Bonität. Der Begriff ist vor allem im angelsächsischen
Raum bekannt. Die Prime Rate ist wie die anderen Zinssätze auch von der aktuellen Situation am Markt abhängig. |
Hier werden keine börsennotierten Wertpapiere gehandelt, höchstens Schallplatten,
Überraschungseierfiguren oder historische Wertpapiere. Natürlich kann man auch hier sein Geld „anlegen“, wobei eher der Spaßfaktor
berücksichtigt und die Sammelleidenschaft befriedigt wird. |
Hier entscheidet der Computer, ob Wertpapiere ge- oder verkauft
werden. Der Programm-Handel ist spätestens seit dem Crash im Oktober 1987 sehr umstritten. Damals hatten Computerprogramme den Absturz
noch verschärft. Je tiefer die Notierungen purzelten, desto mehr Aktien wurden auf den Markt geworfen. Der Computer führt schließlich
nur das aus, was ihm einprogrammiert wurde. An der New Yorker Wall Street ist seit diesem Oktober-Crash der
Computer-Handel eingeschränkt. Er ist aber immer noch populär, vor allem bei Anhängern der Chartanalyse. |
Ergibt sich aus dem obligatorischen Prospekt zur Börsenzulassung. In dem Prospekt müssen
potenzielle Anleger zutreffend und vollständig über das Unternehmen informiert werden. Das gilt sowohl bei der
Emission von Anleihen als auch bei Aktien. Im Rahmen des 3.
Finanzmarktförderungsgesetzes, das am 1. April 1998 in Kraft getreten ist, ist die ausgedehnte Prospekthaftung früherer Jahre
eingeschränkt worden. Vor allem die Vertreter der Kleinaktionäre kritisierten das neue Gesetz. Sie griffen
die kürzeren Verjährungszeiten (3 Jahre) und die Nachbesserungsmöglichkeit des Emittenten an. Das Gesetz
erlaubt ihnen nämlich Berichtigungsveröffentlichungen nachzuschieben. Warum Prospekthaftung notwendig ist, kann man aus Beispielen
einiger fehlgeschlagener Emissionen wie beispielsweise Sachsenmilch AG im Jahre 1991 oder MHM Mode Holding München im Jahre 1994
ablesen. Aus dem Bereich Anleihen sei an die Fokker-Anleihe erinnert. Bei unrichtigen oder unvollständigen Angaben im Prospekt kann der
Erwerber die Erstattung des Erwerbspreises und der üblichen Kosten verlangen. Das gilt auch, wenn er die Papiere längst wieder verkauft
hat. Im Rahmen des 4. Finanzmarktförderungsgesetzes werden wieder neue Regeln zur Prospekthaftung erwartet. Die Prospekthaftung für
Kapitalanlageangebote im Allgemeinen ergibt sich aus § 264a StGB. Hier ist geregelt, dass
nicht erst nach Entstehen eines wirtschaftlichen Schadens aufgrund falscher oder unvollständiger Prospektangaben Klage erhoben werden
kann. Vielmehr gelten falsche Prospektangaben seit einigen Jahren bereits als Straftatbestand. |
Das sind die Kosten, die ein Anleger beim Kauf und beim Verkauf von
Wertpapieren entrichten muss. Sie sind unterschiedlich hoch. Einmal hängt die Höhe von der Wertpapiergattung ab und dann noch
davon, bei welcher Bank das Geschäft in Auftrag gegeben wird. Nachdem sich vor allem in Deutschland Direktbanken und Discount-Broker
etabliert haben, ist es für den Privat-Anleger etwas günstiger geworden. Allerdings bieten diese Institute in der regel auch keinerlei
Beratung an. Der Anleger sollte also ganz genau wissen, was er will und mit welchen Risiken die von ihm angestrebte Anlage behaftet
ist. |
wird bei Anleihen verwendet. Hier wird der jeweilige
Kurs in Prozent zum Nennwert der Anleihe angegeben. |
ist die klassische Börse. Hier wechseln
Wertpapiere durch Zuruf den Besitzer. Im Zeitalter der Computerbörse hat die Präsenz-Börse kaum eine
Zukunft, auch wenn sich vor allem die kleinen deutschen Regionalbörsen gegen diese Entwicklung stemmen. |
Damit sind die großen, offenen Investmentfonds gemeint.
Also in Deutschland alle beim zuständigen Bundesaufsichtsamt zugelassenen Fonds, deren Anteile von jedermann gekauft werden können.
Daneben gibt es noch geschlossene Fonds und Fonds, die für einzelne Großinvestoren aufgelegt werden. Das Vermögen der Publikum-Fonds
wächst beständig. Marktführer ist seit Anfang 2002 die Union (die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken) gefolgt von DWS
(Deutsche Bank-Gruppe), der Deutsche Investment-Trust (DIT), der zur Dresdner Bank Gruppe gehört, Adig, die Allgemeine Deutsche
Investment Gesellschaft der Commerzbanksowie Deka, die Fondsgesellschaft der Sparkassen.Daneben versuchen aber auch eine Reihe
ausländischer Fondsgesellschaften, den Markt aufzumischen. Insgesamt sind allein in Deutschland mehr als 6.000 Fonds, die von mehr als
180 Gesellschaften aufgelegt sind, zugelassen. |
Das ist die Pflicht der börsennotierten Unternehmen,
bestimmte Informations-Regeln einzuhalten. Sie sind angehalten, Quartalsberichte abzuliefern und über
das gesamte Geschäftsjahr zu berichten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Anleger sich ein Bild über das Unternehmen machen
können. Wenn ein Unternehmen gegen diese Pflicht verstößt, kann der Handel mit der Aktie ausgesetzt oder gar
eingestellt werden. Daneben gibt es noch die Ad-hoc-Publizitätspflicht. Sie ist in § 15 des
Wertpapierhandelsgesetzes geregelt. |
ist die englische Bezeichnung für eine Verkaufsoption. Sie
gibt dem Inhaber das Recht, ein bestimmtes Wertpapier innerhalb eines definierten Zeitraumes zu einem zuvor
bestimmten Preis zu verkaufen. Der Inhaber ist jedoch verpflichtet, die Option auszuüben. Das Gegenteil des puts ist der so genannte
call. |
ist das Verhältnis des gehandelten Volumens von Verkaufs-
und Kaufoptionen. Die Put-Call-Ratio gibt an, wie viele Anleger eine negative bzw. positive Zukunftserwartung
für ein bestimmtes Papier haben. Je mehr Puts gehandelt werden, desto eher wird mit einem
Kursrückgang gerechnet. Werden dagegen mehr Calls gekauft, rechnen die Anleger mit einer
freundlichen Tendenz. |
sind die vierteljährlichen Geschäftsberichte der
Aktiengesellschaften, die im Rahmen der Publizitätspflicht
regelmäßig veröffentlicht werden müssen. |
Beliebte Art des Steuereinzugs. Hierbei wird die Steuer nämlich direkt an der Quelle, also
dort, wo sie anfällt, erhoben. Wer jetzt denkt, dies beträfe ihn nicht, der irrt. Immerhin sind Lohn- und Einkommensteuer nichts
anderes als Quellensteuern. Bekannter ist der Begriff allerdings im Rahmen der Kapitalanlage, wenn
beispielsweise von auszuschüttenden Zinsen einer Anleihe direkt ein gewisser Anteil an das Finanzamt abzuführen
ist. Wesentliches Merkmal der Quellensteuer ist, dass es sich nicht um eine endgültige Steuer
handelt. Vielmehr ist die Quellensteuer eine Voruaszahlung auf die jeweilige Steuerart, die im Rahmen der Jahressteuererklärung
verrechnet werden kann. |
Eine Form der nennwertlosen Aktie, die auch als unechte
nennwertlose Aktie bezeichnet wird. Der Aktionär ist hierbei mit einem bestimmten Prozentsatz am Vermögen des
Unternehmens beteiligt. Nennwertlose Aktien findet man vor allem in den USA und in Kanada. 1998
wurden sie auch in Deutschland eingeführt. |
Der förmliche Beschluss der Börse, ein
Wertpapier zum Handel zuzulassen und in das amtliche Kursblatt aufzunehmen. In der Schweiz heißt es übrigens "Kotieren". |
Einer der Lieblingszustände an den Börsen. Damit wird eine Zeit beschrieben, in der die
Notierungen deutlich anziehen. Die Dauer ist eher kurz, die Kursgewinne kräftig. Einige Rallyes sind
mittlerweile klassisch. So gibt es die Jahresendrallye, die regelmäßig bis auf wenige Ausnahmen im Dezember einsetzt. Seit einigen
Jahren warten die Anleger auch immer wieder auf die Sommerrallye. Das soll angeblich daran liegen, dass man die Hitze nur bei
steigenden Kursen aushalten kann. |
Eine von vielen möglichen Varianten zur Beurteilung von Märkten und Kursen.
Danach sind Kurse nicht voraussagbar, auch historische Entwicklungen spielen keine Rolle. Damit steht die Hypothese im Gegensatz zur
technischen Analyse. Für diese These spricht einiges, denn wenn es exakte Möglichkeiten zur
Kursprognose von Wertpapieren gäbe, wären diese von allen Marktteilnehmern nutzbar. Würde für eine
Aktie ein steigender Kurs prognostiziert, würde niemand diese Aktie verkaufen und es käme gar kein Kurs zustande. |
ist ein Kurszusatz. Er zeigt an, dass das Angebot an
Wertpapieren die Nachfrage deutlich übertroffen hat. Die Aufträge konnten demnach nur eingeschränkt oder
quotiert abgewickelt werden. |
Ein Kurszusatz. Er besagt, dass Kaufaufträge zu dem
festgestellten Kurs nur beschränkt oder quotiert abgewickelt werden konnten. Die Nachfrage war also deutlich größer als das Angebot.
Gegensatz: rat.B. |
Ein Begriff aus dem angelsächsischen Raum, insbesondere aus den USA. Rating ist eigentlich
ein Zeugnis oder eine Benotung von Firmen, Ländern oder Körperschaften. Mit ihm wird die Finanzkraft oder auch Zahlungsfähigkeit
beurteilt. So kann ein Unternehmen mit einem guten Rating Fremdkapital deutlich günstiger aufnehmen als ein Unternehmen mit einem
schlechten Rating. Die bekanntesten Rating-Agenturen sind weltweit Standard & Poor's und Moody's. In den letzten Jahren ist auch in
Deutschland und Europa der Bedarf an Bonitätseinstufungen gestiegen. Es hat Vorschläge gegeben, eine europäische Rating-Agentur
einzurichten. In Deutschland soll beispielsweise die Bundesbank diese Aufgabe übernehmen, jedenfalls hat das der niedersächsische
Landeszentralbankchef, Hans-Helmut Kotz, im November 1999 vorgeschlagen. Langfristig wird es auch in Europa vergleichbare Agenturen
geben. Die Unternehmen drängen darauf, denn sie wollen billiger an Geld herankommen. Downgrades, also Herabstufungen der
Rating-Agenturen, haben oft verheerende Folgen. Als beispielsweise das Rating für Rumänien am 19. Oktober 1998 von "B+" auf "B-"
zurückgenommen wurde, verlor die Staasanleihe über zwölf Prozent. Zwischenzeitlich gibt es auch für
Investmentfonds Rating-Agenturen. Hier wird nicht die Zahlungsfähigkeit des Fonds geprüft. Vielmehr geht es darum, welche
Ergebnisse unter Inkaufnahme welcher Risiken im Vergleich zum Gesamtmarkt erwirtschaftet wurden. Die bekanntesten Fonds-Ratings werden
durch Micropal (inzwischen zu Standard & Poor´s gehörend), Morningstar oder Feri-Trust erstellt. Auch die Financial Times Deutschland
sowie eine Reihe anderer Publikationen erstellen eigene Ratings für Investmentfonds. Aber Vorsicht: Rating ist nicht gleich Rating. Je
nachdem. Welche Kennzahlen ausgewertet und in welche Relation sie gesetzt werden, können sich für einzelne Fonds sehr unterschiedliche
Ratings ergeben. |
Realkreditinstitute sind private oder öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, die darauf
spezialisiert sind, langfristige Kredite zu vergeben, welche durch Grundpfandrechte besichert werden.
Die Mittel zur Vergabe der Kredite werden durch die Emission von Pfandbriefen
aufgebracht. Daneben vergeben Realkreditinstitute oftmals auch Kredite an Gemeinden. Die Mittel für Gemeindekredite werden durch die
Emission von Kommunalschuldverschreibungen beschafft. |
sind Echtzeitkurse von den Börsen. Sie gelangen
ohne Zeitverzögerung auf die Terminals der Händler und seit einiger Zeit auch auf die Bildschirme der Anleger. In den USA können
Investoren schon lange auf die Echtzeitkurse zugreifen. In Europa und Deutschland ist das seit etwa 1996 möglich. Vorreiter waren die
Direktbanken und Discount Broker. Der Informationsvorsprung der "Börsen-Profis" schmilzt damit langsam, aber sicher dahin. |
Das ist der Zinssatz, der nach Abzug der Inflationsrate vom
Nominalzins für den Anleger tatsächlich übrig bleibt. Die Anleger müssen also genau hinsehen und nachrechnen, bevor sie eine
Entscheidung treffen. Ein hoher Nominalzinssatz sagt also noch nichts über den tatsächlichen Ertrag aus. Wenn also eine
Auslandsanleihe acht Prozent Nominalzinsen abwirft und die Inflationsrate des betroffenen Landes bei
fünf Prozent liegt, bleibt für den Anleger weniger übrig als bei einer Anleihe, die sechs Prozent Zinsen bei einer Inflationsrate von
zwei Prozent aufweist. |
Siehe: Benchmark.
Refinanzierung |
Ein Begriff aus dem Umfeld der Banken, insbesondere der Hypothekenbanken. Sie besorgen
sich auf dem Kapitalmarkt Geld, um Kredite, die sie gewährt haben, abdecken zu können. Es ist also eine
Geldbeschaffungsmaßnahme der Banken. Gewährt beispielsweise eine Hypothekenbank einen Hypothekarkredit, dann holt sie sich dieses Geld
durch eine Pfandbriefemission wieder zurück. Pfandbriefe rentieren übrigens in der
Regel etwas besser als vergleichbare Bundesanleihen. |
Ein anderes Wort für Ertrag. Sie wird in Prozentpunkten des investierten Kapitals
ausgedrückt. Oft wird die Rendite mit den Zinsen verwechselt. Die Rendite berücksichtigt jeodoch neben dem reinen Zinsertrag auch den
Kurs eines Wertpapieres, dessen Laufzeit sowie ggf. Steuern (Netto-Rendite) und Inflation (Real-Rendite). |
Damit sind nicht die Renten der Senioren gemeint, vielmehr ist dieser Begriff an der Börse
der Sammelbegriff für festverzinsliche Wertpapiere oder Anleihen. |
oder auch Obligationen-Fonds sind
Investmentfonds, die fast ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere investieren.
Der Aktienanteil ist jedenfalls deutlich beschränkt. Das kann in schwachen Börsenzeiten ein Vorteil sein, ist aber langfristig
betrachtet eher ein Nachteil. Im langfristigen Vergleich schneiden jedenfalls bislang Aktienfonds deutlich besser ab. Rentenfonds
eignen sich also eher für kurzfristigere Anlagen oder für Anleger, die das Risiko von höheren Kursschwankungen nicht in Kauf nehmen
wollen. |
Hier werden die festverzinsliche Wertpapiere
gehandelt. |
An den Begriff haben sich die Anleger mittlerweile zwangsläufig, vor allem bei
Neuemissionen, gewöhnt. Er besagt nämlich, dass die Aktien nur zugeteilt werden konnten, weil die Nachfrage sehr
viel größer als das Angebot war. Oft wird per Losverfahren zugeteilt. Dann erhält beispielsweise nur jedes 15. Depot
einen Teil der ursprünglich gezeichneten Stücke. Natürlich kann eine Aktie auch während des täglichen Handels so stark nachgefragt
sein, dass sie repartiert werden, also zugeteilt werden muss. |
ist die systematische Untersuchung von preis- und wertbestimmenden Faktoren in Bezug auf
ein Wertpapier. Investmenthäuser und Banken beschäftigen häufig gleich mehrere Abteilungen, die mit der
Analyse von Unternehmen oder Märkten beschäftigt sind. Sie arbeiten sowohl mit der Fundamental-
als auch der technischen Analyse. Die jeweilig veröffentlichten Empfehlungen sind ein Beitrag
zum Meinungsstreit. Wenn man Analysen in die Hände bekommt, sollte man sie also lesen. Ob man tatsächlich so handelt, wie es empfohlen
wird, diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Exakt voraussagen lassen sich Kurse nämlich nicht.
|
ist die Zeit, die zwischen dem jeweils aktuellen Datum und dem Termin liegt, zu dem ein
Wertpapier ausläuft bzw. fällig wird. Beispiele: Optionsschein,
Genussschein oder Anleihe. |
Hierunter versteht man das Ergebnis bezogen auf das eingesetzte Kapital pro
Aktie. Es ist eine von vielen Kennzahlen zur Bewertung von Unternehmen. Sie hat in den
letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Grund ist die Fokussierung auf den Gedanken des Shareholder Value. |
ist die Abkürzung für Deutscher Rentenindex. Dieser Index ist ein
Performance-Index. In ihm sind 30 Anleihen mit unterschiedlichen
Coupons und Laufzeiten von einem bis zehn Jahren enthalten. Er wird börsentäglich errechnet. Anhand des Rex
können Anleger ihren Anlage-Erfolg messen, er ist also eine Benchmark für Investoren, die ihr Geld in Anleihen
anlegen. |
Es wird dann von Rezession gesprochen, wenn in zwei aufeinander folgenden Quartalen die
Wirtschaftsleistung eines Landes sinkt. Eine Rezession hat fast zwangsläufig auch sinkende Börsenkurse zur Folge,
meist nimmt der Kursrückgang die wirtschaftliche Entwicklung aber bereits vorweg. Zunächst sinken die Kurse, dann stellt sich die
Rezession tatsächlich ein. Auf dem Höhepunkt der Rezession steigen die Notierungen dann aber auch meist schon wieder an, da die
Börse nun zukunftsgerichtet den Aufschwung vorwegnimmt. |
Dabei handelt es sich um einen mittel- bis langfristigen Großkredit mit speziellen
Zinsvereinbarungen. Dabei wird der Zinssatz nicht für die gesamte Laufzeit festgelegt, sondern vielmehr in bestimmten Abständen an die
Lage auf dem Kreditmarkt angepasst. Vor allem am Euro-Markt spielt diese Kreditart eine wichtige Rolle. |
In diesem Index aus den USA sind 2000 Unternehmen enthalten. Sie
stammen aus dem so genannten Small-Cap-Bereich und weisen jeweils eine
Börsenkapitalisierung von mindestens 500 Mio. $ auf. Es ist ein marktbreiter, jedoch außerhalb der USA kaum beachteter, Index. |
ist der Preis, zu dem Investmentgesellschaften die
Fondsanteile von den Anlegern zurücknehmen. Er liegt (mit Ausnahme von sogenannten
No-Load-Funds) grundsätzlich unterhalb des Ausgabepreises, da dieser zusätzlich das Agio beinhaltet. Der
Rücknahmepreis wird anhand des Inventarwertes des Fondsvermögens errechnet. |
ist ein relativ marktbreiter Aktienindex aus den USA, der von
der amerikanischen Gesellschaft Standard & Poors ermittelt wird. Er umfasst 500 Unternehmen und gibt damit ein deutlich besseres Bild
über die Entwicklung der amerikanischen Börse als der nur 30 Werte umfassende
Dow-Jones-Index. Die Zusammensetzung des S&P 500-Index ist klar definiert. 400 Unternehmen stammen aus dem Bereich Industrie,
je 40 aus den Bereichen "Versorger" und "Finanzen", die restlichen 20 kommen aus dem Segment Verkehrsbetriebe. |
So nennt man die Aufbewahrung von Wertpapieren eines Anlegers
bei seiner Bank. Der Kunde erhält bei der Sammelverwahrung nicht das Original der Papiere sondern lediglich ein
verbrieftes Recht. Es werden die Wertpapiere nach Art und Gattung zusammengelegt, im Gegensatz zum
Streifbanddepot, bei dem nach Eigentümern sortiert wird. Die Sammelverwahrung ist für den Anleger die günstigere Variante, da
hierbei weniger Aufwand nötig wird. Regelmäßig spricht man auch von Girosammelverwahrung. |
Eine Schachtelbeteiligung liegt dann vor, wenn eine
Kapitalgesellschaft oder ein einzelner Investor an einer anderen Gesellschaft mindestens 25% der Anteile besitzt. |
sind kurz- bis mittelfristige Schuldverschreibungen des
Bundes oder der Länder. Sie werden sowohl mit festem Zinscoupon als auch als sogenannte U-Schätze emittiert. Dann
werden Schatzanweisungen abgezinst. Der Emissionspreis ist laufzeit- und zinsabhängig. Schatzanweisungen
haben Laufzeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Sie sind daher als Geldmarktpapiere zu
betrachten. |
Kurzfristige Schuldverschreibungen der öffentlichen
Hand mit einer Laufzeit von maximal sechs Monaten. |
ist der letzte Kurs eines börsennotierten
Wertpapiers im variablen Handel. |
ist derjenige, der verpflichtet ist, eine versprochene Leistung zu erbringen. Im
Finanzbereich ist beispielsweise der Anleiheschuldner derjenige, der die Zinsen an die Gläubiger zahlen muss
und am Ende der Laufzeit den Nennbetrag der Anleihe termingerecht zurückzahlen muss. Das
gilt auch für Emittenten von Genussscheinen oder anderen
Wertpapieren, die mit einer schuldrechtlichen Verpflichtung verknüpft sind. |
Dabei handelt es sich um langfristige Kredite an Großunternehmen, an die öffentliche Hand
und an bestimmte Kreditinstitute. Sie haben bezüglich ihrer Ausstattung viel Ähnlichkeit mit Anleihen, werden
aber nicht an der Börse gehandelt. Kreditgeber sind meist so genannte Kapitalsammelstellen. Dazu gehören
beispielsweise Versicherungen. Die Vermittlung der Schuldscheindarlehen übernehmen in der Regel Kreditinstitute. |
Eine Schuldverschreibung oder Obligation ist eine verbriefte
Anleihe von öffentlichen Stellen und privaten Unternehmen. Die einzelnen Stücke einer Schuldverschreibung werden
Teil-Schuldverschreibungen genannt. Die Schulverschreibung ist ein Wertpapier, das der
Gläubiger weiter veräußern kann. |
Ein Begriff aus der technischen Wertpapieranalyse.
Der Kursverlauf eines Wertpapiers zeigt in der Chartdarstellung drei Spitzen, die links
und rechts des "Kopfes" jeweils eine Schulter zeigen, sie sind also unterhalb des Kopfes. Taucht diese Konstellation in einem Zeitraum
von rund zwei Monaten auf, dann soll nach Meinung der Chartisten der Kurs des
Papiers fallen. Grund: Eine heftige Widerstandslinie konnte nicht überwunden
werden. Eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation soll dagegen auf steigende Kurse hindeuten. |
So wird die Tendenz an der Börse beschrieben,
wenn die Notierungen in der Spanne von ein bis zwei Prozentpunkten nachgeben. Das Gegenteil ist
fest oder fester. |
Eigentlich war der sogenannte Schwarze Freitag ein Donnerstag. Denn donnerstags sind die
Kurse an der amerikanischen Wall Street eingebrochen, durch die Zeitverzögerung hörten
die Europäer aber erst am nächsten Tag, am 25. Oktober 1929, von dem verheerenden Einbruch. Dieser Tag markierte das Ende eines
Aufschwungs in den USA und leitete die Weltwirtschaftskrise der folgenden Jahre ein. |
Ist die US-amerikanische Börsenaufsicht. Gegründet wurde sie
bereits im Jahr 1934. Sie verfolgt Verstöße gegen Handels- und Marktbestimmungen sehr streng. Sie hat im Gegensatz zur deutschen
Börsenaufsicht eine größere Sanktionsvielfalt. Insiderhandel beispielsweise wird strikt verfolgt. Die SEC
wird notfalls auch im Ausland tätig. Im Zuge der Fusion von Daimler und Chrysler hat die Aufsichtsbehörde beispielsweise das
Frankfurter Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel um Amtshilfe gebeten.
Im Visier der Fahnder war der Handel mit Daimler-Optionen an der DTB geraten. |
ist ein Optionsschein, dem ein anderer Optionsschein als
Basiswert oder Underlying zugrunde liegt. |
So wird die Tendenz eines Handelstages an der
Börse beschrieben, wenn die Kurse bei starkem Handel mindestens über zwei Prozent angestiegen sind. Das
Gegenteil ist: Sehr schwach. |
Tendenz eines Börsenhandelstages. Die Kurse der
Aktien sind durchschnittlich um mehr als zwei Prozent gefallen. Das Gegenteil ist: Sehr fest. |
An der Börse wird von einem Seitwärtstrend gesprochen, wenn sich die
Kurse nur wenig oder gar nicht verändern. Das kann sowohl für die Betrachtung eines einzigen Börsentages gelten als
auch für einen längeren Zeitraum. |
Settlement Day |
ist der Tag, an dem Termingeschäfte erfüllt werden müssen. |
ist der Preis, zu dem Termingeschäfte abgewickelt werden.
Er wird von der Clearingstelle der Börse festgesetzt. Er ist auf keinen Fall mit dem Schlusskurs identisch. |
Ist die englische Bezeichnung für eine
Aktie, wobei hiermit die einzelnen
Papiere gemeint sind. Aktien als Oberbegriff werden dagegen mit
Equity bezeichnet.
Ist die englische Bezeichnung für den Aktienbesitzer.
Ein Begriff, der in Deutschland erst seit einigen Jahren von den
Vorständen der Aktiengesellschaften beherzigt wird. Im angelsächsischen Raum orientieren sich die
Manager längst am Aktionärsinteresse. Denn eigentlich steht Shareholder Value für Gewinnmaximierung. Ein typischer Begriff aus dem
kapitalistischen Sprachgebrauch. Seit er von den deutschen Managern berücksichtigt wird, steigen auch die Bewertungen der betroffenen
Firmen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Aktie der Siemens AG. Jahrelang dümpelte sie im Vergleich zu ihrer
amerikanischen Konkurrenz nur dahin. Die 10-Punkte Strategie aus dem Jahr 1998 brachte dann die Wende. Die Siemens-Aktie wird seither
neu bewertet. |
nennt man das nach seinem Erfinder benannte
Ertrags-Schwankungs-Verhältnis eines
Investmentfonds. Damit ist die Sharpe Ratio ein
relatives Risikomaß. Sie gibt an, wie viel Risikoprämie man für die Inkaufnahme des absoluten Risikos erhält. Die Sharpe-Ratio wird nach
folgender Formel berechnet:
Weisen verschiedene Fonds die gleiche
Rendite auf, dann ist grundsätzlich der Fonds mit der geringeren
Volatilität vorzuziehen. In der Regel wird man jedoch feststellen, dass der Fonds mit der geringeren
Rendite auch weniger risikobehaftet ist. Um dann eine Entscheidung treffen zu können, muss festgestellt werden, welcher Fonds das bessere
Erfolgs-Variabilitäts-Verhältnis (oder Ertrags-Schwankungs-Verhältnis) hat. Genau dies untersucht die Sharpe Ratio. Sie misst die über die
risikofreie
Geldmarktanlage hinausgehende Rendite (Überschussrendite) eines Fonds pro
Risikoeinheit. Also: Unterscheiden sich Fonds sowohl hinsichtlich der erzielten Rendite als auch in der Volatilität, dann ist der Fonds mit
der besseren Sharpe Ratio vorzuziehen. Je höher die Sharpe Ratio, desto mehr bekommt man für das eingegangene Risiko bezahlt.
Short |
Siehe: Leerverkauf. |
ist eine Strategie im Optionshandel. Sie wird durch einen so
genannten Leerverkauf eines Call umgesetzt. Der Inhaber dieser Position verpflichtet
sich, zu den definierten Bedingungen auf Verlangen der anderen Seite zu liefern. Hält der Investor eines Short Call die vereinbarten
Stücke bereits in seinem Bestand, dann spricht man von einer gedeckten Option. Er hofft darauf, dass der
Basiswert stagniert oder nur geringfügig an Wert verliert. Dann kann er mit der eingenommenen Prämie seine
Performance verbessern. Hält er die Stücke dagegen nicht in seinem Bestand, spricht man von einer ungedeckten Option. Er erwartet
ebenfalls, dass der KursKurs stagniert beziehungsweise geringfügig zurückgeht. |
ist das Gegenteil des Short Call. Der Short Put wird durch den
Leerverkauf einer Put-Option realisiert. Der Inhaber verpflichtet sich, die der Option zugrunde liegenden Stücke zu
den vereinbarten Bedingungen abzunehmen. Er setzt darauf, dass sich der Kurs des Basiswertes
nur wenig nach oben bewegt. Wird seine Erwartung erfüllt, dann kann er mit der eingenommenen Prämie seine
Performance verbessern. Sinkt der Kurs des Basiswertes stärker als erwartet, dann fährt der Investor Verluste ein. |
oder auch Margin. Sie wird bei
Terminmarktgeschäften fällig. |
sind kleinere Aktiengesellschaften mit geringerem
Eigenkapital als die sogenannten Blue Chips und einer
Börsenkapitalisierung von bis zu 250 Mio. €. Seit 1999 haben diese Werte an der
Frankfurter Wertpapierbörse mit dem SMAX einen eigenen Index. |
Im April 1999 wurde von der Deutschen Börse ein neues Marksegment für
Small Caps eingeführt. Der Small-Caps-Index SMAX spiegelt die Entwicklung der Aktien
ausgesuchter mittelgroßer, börsennotierter Unternehmen wider und soll das Interesse der Analysten und Anleger
auf den oft vernachlässigten Bereich der so genannten Nebenwerte lenken. |
Kursgewinne, die innerhalb von 12 Monaten nach Kauf eines
Wertpapiers realisiert werden, müssen mit dem jeweiligen persönlichen Steuersatz des Anlegers versteuert werden. Dies gilt, sobald
der Freibetrag von 1000 DM erreicht ist. Wird ein Gewinn von 1001 DM erzielt, muss die gesamte Summe versteuert werden. Allerdings
können auch die innerhalb der Spekulationsfrist realisierten Kursverluste gegengerechnet werden. Hat ein Anleger zu versteuernde
Kursgewinne innerhalb der Spekulationsfrist erzielt, empfiehlt es sich, Papiere mit Kursverlusten innerhalb der Spekulationsfrist zu
verkaufen. Ggf. können diese Papiere am nächsten Tag wieder erworben werden. |
Investmentfonds lassen sich bezüglich des Anlegerkreises in
Publikums- und Spezialfonds unterscheiden. Spezialfonds stehen nur institutionellen Anlegern offen. Die
maximale Anzahl an Anlegern, die in einen Spezialfonds investieren dürfen, ist zumeist eng begrenzt. Im Gegensatz zum Publikumsfonds
haben Anteilseigner eines Spezialfonds ein Mitspracherecht hinsichtlich der Anlageentscheidungen. Hauptkunden von Spezialfonds sind
Versicherungsgesellschaften, Stiftungen, Pensionsfonds und Sozialversicherungsträger. |
ist die englische Bezeichnung für Unternehmensauslagerung. Es wird also ein
Unternehmensteil als eigenständige Firma sozusagen in die Unabhängigkeit entlassen und in ein Profit-Center verwandelt. Das kann
mehrere Gründe haben. Ein wichtiger ist die Kostenseite. Dann können für das neue selbstständige Unternehmen andere Tarifverträge
gelten, die Lohn- und Gehaltskosten spürbar sinken lassen. Auf der anderen Seite sind kleinere Einheiten grundsätzlich flexibler, weil
sie eben nicht in die Konzernhierarchie eingebunden sind, die lange Entscheidungsprozesse erfordert. |
ensteht, wenn aus einer Aktie zwei oder mehrere Aktien werden.
Unternehmen splitten, um den Preis für eine Aktie optisch zu verbilligen. Bei einem Split eins zu vier erhält der Aktionär für eine
Aktie vier neue. An seinem Vermögen und an seinem Beteiligungsverhältnis ändert sich also per Saldo nichts. In Deutschland waren
Aktiensplits lange unüblich. Das änderte sich erst, als der Nennwert von mindestens 50 DM auf 5 DM herabgesezt worden war. Mit der
Umstellung auf den Euro hat sich die Mindestnennwert-Regelung noch einmal geändert. Jetzt gilt, auch für so genannte nennwertlose
Stückaktien, ein Mindestnennwert von € 1. |
Dieser Begriff hat gleich vier Bedeutungen. Einmal ist damit die Differenz zwischen zwei
Preisen oder Zinssätzen gemeint. Dann kann es der vereinbarte Aufschlag auf einen Referenzeinsatz sein. Die Banken oder Emissionshäuser
sichern sich mit einem Spread darüber hinaus ihre Gebühren, die bei einer Emission fällig werden, und
schließlich ist es eine Strategie im Optionshandel. Dabei werden gleichzeitig Optionen ge- und verkauft. Die
Optionen sind vom Typ her identisch, sie sind aber hinsichtlich des Basispreises und/oder des Verfalldatums
verschieden. Mit dieser Strategie kann das Verlustrisiko begrenzt werden. |
Stammaktien sind die Grundform der Aktie in Deutschland. Sie
verbriefen dem Inhaber ein Miteigentum an einer Aktiengesellschaft sowie die normalen, im
Aktiengesetz festgelegten Rechte und Pflichten. Hierzu gehört das Stimmrecht in der Hauptversamlung,
ein Bezugsrecht bei der Ausgabe junger Aktien sowie die Pflicht zur Leistung der
Einlage. Stammaktien gibt es in der Form von Inhaberaktien und Namensaktien. Das
Gegenstück zur Stammaktie ist die Vorzugsaktie. |
Maß für die Streuung der Einzelwerte einer Zahlenreihe um ihren Mittelwert. Die
Standardabweichung wird in der Statistik als Quadratwurzel aus der durchschnittlichen mittleren quadratischen Abweichung berechnet.
Insbesondere für die Risikoeinschätzung von Investmentfonds ist
die Standardabweichung (auch Volatilität genannt) von Bedeutung. Wenn zwei Fonds innerhalb eines bestimmten
Zeitraumes das gleiche Ergebnis erzielt haben, so ist – abgesehen von anderen Entscheidungskriterien – der Fonds mit der geringeren
Volatilität, also dem geringeren Schwankungsrisiko, vorzuziehen. |
Stille Reserven oder stille Rücklagen sind Teile des Eigenkapitals
eines Unternehmens, die in der Bilanz für Außenstehende nicht oder nur schwer erkennbar sind. Stille Reserven
entstehen durch Unterbewertung von Aktiva oder durch Überbewertung von Passiva. Sie können
also auf beiden Seiten der Bilanz zu finden sein. Stille Reserven erhöhen also den Wert eines Unternehmens über den Wert, der aus der
Bilanz sowie aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergibt, hinaus. Steuerlich bedeuten stille
Reserven eine zeitweise Verminderung der steuerlichen Bemessungsgrundlage. Werden stille Reserven aufgedeckt (beispielsweise durch
Verkauf eines unterbewerteten Grundstücks), fällt die Steuerpflicht an. |
englischer Oberbegriff für
Aktien.
Wenn ein Investor oder Fondsmanager sich einzelne Unternehmen
genau ansieht, um aufgrund seiner Erkenntnisse einzelne
Papiere auszuwählen, die er kauft,
so nennt man dies Stockpicking oder auch Einzeltitelauswahl.
Ein Zusatz bei einem Kaufauftrag. Der Kauf des Wertpapiers wird
billigst ausgeführt, sobald ein bestimmter Kurs erreicht ist. Das Stop-Buy-Limit verwenden hauptsächlich
technisch orientierte Trader. Sie gehen davon aus, dass der
Kurs weiter steigt, wenn eine bestimmte Marke übertroffen wird. |
Ein Zusatz bei einem Verkaufsauftrag. Wird ein bestimmter Kurs
unterschritten, dann wird das Wertpapier sofort zum bestmöglichen Kurs verkauft. Mit einem Stop-Loss-Limit
wird einerseits sichergestellt, dass Kursgewinne realisiert werden, andererseits kann damit auch das Verlustrisiko begrenzt werden. Die
automatische, also vom Computer gesteuerte, Ausführung von Verkaufsaufträgen aufgrund gesetzter Stop-Loss-Limits war 1987 sehr in die
Kritik geraten, als der Oktober-Crash durch diese Computerprogramme erst die Dimension eines der größten Crashs der Börsengeschichte
bekommen konnte. |
Ein Index, der vom Dow Jones-Verlag herausgegeben wird. Er umfasst
die 50 größten Unternehmen Europas. Er ist also im Gegensatz zum Euro Stoxx 50 nicht auf Werte aus der Euro-Region beschränkt. |
Dies ist neben der Sammelverwahrung die zweite Art, in
der eine Depotbank Wertpapiere für einen Kunden aufbewahrt. Im Streifbanddepot werden die Papiere mit einem
Streifband zusammengehalten, auf dem gekennzeichnet ist, für welchen Kunden die Papiere verwahrt werden. |
nennt man den Teil der Aktien einer
Gesellschaft, der sich nicht in festen Händen befindet und somit an der Börse gehandelt werden kann. Je
weniger Aktien eines Unternehmens im Umlauf sind, desto enger wird der Markt. Schon geringfügige Käufe oder
Verkäufe können dann heftige Kursbewegungen auslösen. |
Stückaktien oder nennwertlose Aktien waren eine in
Deutschland bis Ende der 90er Jahre nicht zulässige Form der Aktie. Im Gegensatz zur Nennwertaktie bezieht sich der Wert der
nennwertlosen Aktie nicht auf eine feste Summe, sondern auf einen bestimmten Anteil am Gesellschaftsvermögen des Unternehmens. Eine
Form der nennwertlosen Aktie ist die Quotenaktie, die auch als "unechte nennwertlose Aktie" bezeichnet wird.
Der Aktionär ist hierbei mit einem bestimmten Prozentsatz am Vermögen des Unternehmens beteiligt. Nennwertlose Aktien findet man vor
allem in den USA und in Kanada. Mit Blick auf die Europäische Währungsunion wurden sie ab 1998 auch in Deutschland von vielen
Gesellschaften eingeführt. |
Siehe:
Zwischengewinn.
Stützungskäufe |
sind Käufe von Wertpapieren oder Devisen, die einen sich
abzeichnenden oder bereits begonnenen Kursverfall bremsen sollen. In Deutschland tritt vor allem die Bundesbank als Stützungskäufer für
Bundesanleihen auf. Oft versucht sie so, das Zinsniveau einigermaßen stabil zu halten. Das wird dann auch
als Marktpflege bezeichnet. |
Dieser Wert spielt neben dem Ertragswert eine wichtige Rolle im
Rahmen der Unternehmensbewertung. Es gibt unterschiedliche Auffassungen, wie dieser Wert zu bestimmen ist. 1. Der Substanzwert als
Liquidationswert: Die Zeitwerte der Vermögensgegenstände eines Unternehmens werden addiert. Von dieser Summe werden die Schulden
abgezogen. 2. Der Substanzwert als Reproduktionswert: Es wird der Geldbetrag ermittelt, der am Bewertungstag nötig wäre, um das gleiche
Unternehmen noch einmal genau so auf die Beine zu stellen, wie es jetzt existent ist. |
Swap bedeutet die gegenseitige Nutzung der jeweiligen Kostenvorteile zweier
Vertragspartner. Dies spielt vor allem bei Zinszahlungen eine Rolle. Ein Zinsswap ist eine vertragliche
Vereinbarung zwischen zwei Marktteilnehmern, einen Austausch unterschiedlich gestalteter Zahlungsströme für einen bestimmten Zeitraum
vorzunehmen. Bei den Zahlungsströmen, die ausgetauscht werden, handelt es sich meist um feste und variable Zinssätze. Solche
Vereinbarungen werden in der Regel vorgenommen, um sich gegen steigende oder fallende Zinsen abzusichern. Zinsswaps spielen neben
Zinsoptionen, Forward Rate Agreements und Zinsfutures eine wichtige
Rolle im Zinsmanagement von Unternehmen. |
Siehe: feindliche Übernahme.
|
Die technische Analyse wählt einen anderen Ausgangspunkt als die
Fundamentalanalyse. Sie beobachtet die Kurs- und Umsatzverläufe von
Wertpapieren, die graphisch in Charts dargestellt werden. Aus diesen Formationen werden Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung
eines Papiers gezugen. Dies geschieht aus der Erkenntnis heraus, dass bestimmte Kursbilder typisch sind für eine
Fortsetzung des bisherigen Kurstrends (beispielsweise eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation). |
Gegenbewegung innerhalb eines Aufwärts- oder Abwärtstrends einer
Aktie, ohne dass ein objektiver Grund oder eine Nachricht dahintersteht. Händler werten diese von den
Finanzmärkten oft unerwarteten Kurssprünge auch als Reaktionen auf vorherige starke Kursgewinne oder –verluste. Anleger sichern ihre
Gewinne bzw. nutzen gesunkene Kurse zum Einstieg. |
Siehe:
Trend.
Verfahren zur Platzierung von Wertpapieren am
Kapitalmarkt. Es zeichnet sich durch Flexibilität aus; bei Festlegung der
Emissionsbedingungen spielt die aktuelle Marktlage eine herausragende Rolle. Die Gebote müssen von den Interessenten schriftlich
eingereicht werden und Menge und Preis umfassen. Es lassen sich zwei Methoden unterscheiden: Mengentender und Zinstender. |
Börsenmäßig organisierter Markt für den Terminhandel. In
Deutschland findet dieser Terminhandel vor allem an der Eurex (früher Deutsche
Terminbörse) statt. |
wird die zeitlich begrenzte Geldeinlage bei Banken bezeichnet. Der Anleger stellt diesen
Betrag der Bank für die vereinbarte Zeit zur Verfügung und erhält dafür eine Verzinsung. Termingeld wird oft auch als Festgeld
bezeichnet. |
Geschäfte, die zu festgelegten Bedingungen abgeschlossen, aber erst später erfüllt werden.
Der Preis eines solchen Geschäfts wird als Terminkurs bezeichnet. Der Markt, auf dem diese Geschäfte abgewickelt werden, heißt
Terminmarkt oder Terminbörse. Typische Termingeschäfte sind beispielsweise puts oder
calls. |
Börsenmäßig organisierter Handel von Waren, Devisen,
Finanzinstrumenten oder Rohstoffen auf einen festgelegten Termin in der Zukunft. Das heißt, Vertragsabschluß und Erfüllung (Lieferung
und Bezahlung) finden nicht gleichzeitig statt. |
wird ein Vertrag über ein Termingeschäft bezeichnet. Diese
Kontrakte können an Finanzmärkten gehandelt werden und sind liquide. Es gibt grundsätzlich zwei Sorten von
Terminkontrakten: es können solche auf Finanzinstrumente und solche auf Waren gekauft werden. |
So bezeichnet man insbesondere bei Investmentfonds die
Wiederanlage erzielter Erträge. Zinsen oder Dividenden werden also nicht im Rahmen einer jährlichen oder halbjährlichen Ausschüttung an die
Anteilsinhaber ausgezahlt sondern erhöhe das Fondsvermögen. Grundsätzlich sind thesaurierende Fonds vorzuziehen, da jeder Anteilseigner
individuell über „Ausschüttungen“ bestimmen kann, indem er einen bestimmten Teil seiner Anteile verkauft. Dies kann auch im Rahmen eines
ratierlichen Auszahlungsplanes erfolgen.
Kennzahl, die wichtig ist für die Wertveränderung des
Zeitwerts eines Optionsscheins. |
Unter Timing versteht man die
Wahl des richtigen Zeitpunktes für Kauf oder Verkauf von
Aktien. Man kauft, wenn die
Kurse am niedrigsten sind und verkauft zu Höchstkursen. Allerdings handelt
es sich bei einem richtigen Timing in gewissem Maße immer um ein Zufallsphänomen, da niemand vorausbestimmen kann, wann ein Höchst- oder
Tiefstkurs erreicht ist. Gäbe es Möglichkeiten einer solchen Vorausschau auf künftige Entwicklungen, so wären diese dem gesamten Markt
zugänglich und niemand würde zu einem Tiefstkurs verkaufen oder zum Höchstkurs kaufen. Da jedoch Kurse nur zustande kommen, wenn sich zu
einem bestimmten Preis Käufer und Verkäufer treffen, gibt es zu jedem glücklichen Anleger mit dem exakt richtigen Timing das Pendant des
unglücklichen Anlegers, der es so falsch wie nur denkbar gemacht hat.
Kennzahl, welche die insgesamt beim Betrieb eines
Fonds anfallenden laufenden Kosten mit dem durchschnittlichen Wert des
Fondsvermögens ins Verhältnis setzt. Sie lässt sich meist mit Hilfe eines Rechenschaftsberichtes selbst berechnen, indem man alle Kosten wie
Verwaltungs- und Managementgebühren, Administrations- und Depotgebühren sowie alle sonstigen Kosten
wie Revisions- und Druckkosten etc. zusammenfasst und durch das Fondsvermögen dividiert. Je höher die Total Expense Ratio ist, desto
mehr
Performance muss der Fonds erzielen, um die Kosten wettzumachen.
Trader |
Staatsanleihe mit einer Laufzeit von 10 bis 30 Jahren.
Die täglichen
Kurse ergeben in der
graphischen Darstellung eine Kurve, aus der die Grundrichtung der Kursentwicklung abgelesen werden kann. Diese Grundrichtung heißt
Trend oder Tendenz. Dabei wird zwischen Auf- und Abwärtstrend unterschieden. Von einem Seitwärtstrend wird dann gesprochen, wenn keine
eindeutige Entwicklung zu beobachten ist. |
Treynor Ratio |
Wie das Sharpe Ratio gibt auch das Treynor Ratio den gegenüber
einer risikolosen Geldanlage erzielten Mehrertrag wieder. Als Risikomaß wird hier allerdings der Beta-Faktor
herangezogen. Das Treynor Ratio beschreibt also ebenfalls die Veränderung des Fonds zu seiner
Benchmark. Der Ermittlung des Treynor Ratio liegt folgende Formel zugrunde:
Je größer das Treynor Ratio, desto besser, da der Fonds seine
Performance unter geringeren Schwankungen als der Index erzielt hat. Ergibt sich allerdings aus obiger Formel
ein negativer Wert, so ist dieser nicht interpretierbar. |
Wird eine Neuemission besonders stark nachgefragt und stehen
Aktien nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung, so spricht man von einer Überzeichnung. Die Zuteilung der
Wertpapiere erfolgt dann entweder prozentual oder es werden vor allem kleine
Zeichnungsbeträge voll bedient und grosse Aufträge entsprechend gekürzt. |
So wird der letzte Börsenhandelstag des Monats in der Finanzwelt bezeichnet. Der Ultimo
ist deshalb von besonderer Bedeutung, da in vielerlei Hinsicht Ergebnisse monatlich, quartalsweise oder jährlich ermittelt werden. Dann
wird oft Window-Dressing betrieben.
|
Bezeichnet das einer Option oder einem
Optionsschein zugrunde liegende Finanzinstrument (auch Basiswert genannt). Ein voller Korb an Instrumenten kann hier zum Einsatz
kommen wie etwa Währungen, Aktien, Anleihen oder gar Indizes. |
Ein Begriff aus der Welt der technischen Aktienanalyse. Wenn ein Aktienkurs immer wieder eine Berg- und Talfahrt hinlegt, aber nie unter ein bestimmtes Niveau fällt, spricht man von einer Unterstützung. Wird eine sogenannte Unterstützungslinie nach unten durchbrochen, so wird sie Widerstand genannt. |
Der Dax-Volatilitätsindex (V-Dax) drückt
die erwartete Breite der Kursschwankungen des Deutschen Aktienindex (Dax) aus. Die erwartete
Schwankungsbreite des Dax wird aus den Preisen der an der Deutschen Terminbörse gehandelten
Optionen abgeleitet. Er ist vor allem für solche Anleger gedacht, die am Optionsmarkt engagiert sind. Der V-Dax
wird börsentäglich einmal berechnet und jeweils um 13.45 Uhr veröffentlicht. |
Erstens: Das Buchungsdatum für eine Belastung oder eine Gutschrift auf einem Konto.
Zweitens: Sammelbegriff für ausländische Währungen. |
Eine Verkaufsoption oder ein Put ist ein Finanzinstrument, das den
Verkäufer verpflichtet, einen vereinbarten Handelsgegenstand (meistens ein Wertpapier) innerhalb einer
bestimmten Frist oder zu einem bestimmten künftigen Zeitpunkt zu einem im voraus vereinbarten Preis zu kaufen. Für dieses Recht muss
ihm der Käufer der Option eine Prämie zahlen. Diese Strategie wird eingesetzt, um Risiken vorhandener Wertpapierbestände abzusichern.
Dann spricht man auch von hedging. Die Option kann jedoch auch isoliert erworben werden und dient dann eher
spekulativen Zielen. |
Als Venture Capital (oder auch private equity) werden Finanzmittel bezeichnet, die durch
eine Investmentgesellschaft oder Einzelinvestoren (auch „business angels“ genannt) für eine
bestimmte Zeit anderen Unternehmen als Eigenkapital zur Verfügung gestellt werden. Bei den Empfängern des
Kapitals handelt es sich meist um junge Unternehmen, die Projekte realisieren wollen, welche hohe Erträge versprechen, aber auch mit
hohen Risiken behaftet sind. Im Gegensatz zur herkömmlichen Kreditvergabe trägt der Kapitalgeber beim Venture Capital auch
unternehmerisches Risiko. Er erhält deshalb für sein Kapital keine Zinsen, sondern ist am Gewinn (in aller Regel sogar am Kapital) der
Gesellschaft beteiligt. |
So nennt man den letzten Tag, an dem eine
Option ausgeübt werden kann. Wird die Option nicht ausgeübt, so verfällt sie und das für den Erwerb der Option
eingesetzte Kapital ist in voller Höhe verloren.
Ein Begriff aus dem Bereich der
Chartanalyse. Durch die Analyse eines Charts, also des Kurvenverlaufs eines
Aktienkurses, erhält der Betrachter einen
Hinweis eine
Aktie oder ein sonstiges Finanzinstrument zu verkaufen.
Eine spezielle Form der Namensaktie. Bei der Übertragung der
Aktie auf einen anderen Aktionär muss der Vorstand der
Aktiengesellschaft seine Zustimmung erteilen. Der Nachteil der vinkulierten Namensaktie liegt in der relativ schweren Handelbarkeit
der Aktie, da vor jedem Verkauf die Zustimmung der Gesellschaft eingeholt werden muss. Der Vorteil für das Unternehmen ist, dass
bekannt ist, welcher Aktionär welchen Anteil des Grundkapitals hält, und dass eine
feindliche Übernahme der Gesellschaft kaum möglich ist. Vinkulierte Namensaktien sind in Deutschland
jedoch ziemlich selten. |
Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie "Flatterhaftigkeit".
Die Volatilität drückt das Ausmaß der Renditeschwankungen eines bestimmten Papiers über einen bestimmten Zeitraum
aus. In der Regel wird die Volatilität einer Aktie über einen Zeitraum von einem Jahr ausgedrückt. Die Berechnung der Volatilität
beruht auf der Berechnung der so genannten Standardabweichung. Die Volatilität ist aber insbesondere auch ein Risikomaß für
die Performance von Investmentfonds. Sie steht für die Schwankungsbreite von
Investmentfonds-Anteilswerten während eines bestimmten Zeitraums. Ausgehend von der durchschnittlichen monatlichen Fondsperformance
wird errechnet, wie weit sich die Anlage in jedem Monat hiervon entfernt hat. Um einen Jahreswert zu erhalten, wird eine „annualisierte
Volatilität“ angegeben. Ein Beispiel verdeutlicht, daß dieselbe Performance, nämlich ein Plus von 15%, auf
unterschiedlichen Wegen erreicht werden kann. Fonds "volatil" zeigt starke Schwankungen und birgt im Vergleich zu Fonds "save" ein
größeres Risiko. Die Volatilität gibt also Aufschluß über das Risiko, daß bei der
Renditeerzielung eingegangen wurde. Beachten Sie jedoch, dass reine Volatilitätsvergleiche allein keine ernstzunehmende Aussagekraft
haben. Über die Richtung der Kurse gibt die Volatilität nämlich keinen Hinweis. Positive und negative Kursabweichungen vom
Durchschnittswert werden gleich behandelt. Deshalb ist es sinnvoll auch einen Blick auf das Chart und den Kursverlauf zu werfen. |
Die Vorbörse beschreibt den Wertpapierhandel, der vor der
Börsensitzung zwischen den Banken und Händlern ohne
Börsenaufsicht stattfindet. Die dort
ausgehandelten Kurse werden nicht offiziell notiert. |
Der Vorstand einer
Aktiengesellschaft führt deren Geschäfte.
Vorstandsmitglieder werden vom
Aufsichtsrat bestellt. Sind die Aktionäre mit der Arbeit des Vorstandes
zufrieden, so erteilen sie den Mitgliedern des Vorstandes auf der
Hauptversammlung Entlastung für das abgelaufene Geschäftsjahr.
Vorzugsaktien |
Ebenso wie Stammaktien repräsentieren Vorzugsaktien einen
Anteil an einem Unternehmen beziehungsweise dessen Eigenkapital. Im Unterschied zum Stammaktionär hat der
Vorzugsaktionär in der Regel kein Stimmrecht bei der Hauptversammlung der Gesellschaft. Dieser Nachteil
wird durch ein bevorzugtes Anrecht auf den Gewinn der Aktiengesellschaft, den so genannten Vorzug,
ausgeglichen. Vorzugsaktien dürfen in Deutschland nur bis zu 50 Prozent des Grundkapitals einer
Gesellschaft repräsentieren. |
So werden Aktien von Unternehmen
bezeichnet, an die hohe Erwartungen gestellt werden. Umsätze, Investitionen und Erträge sollen besonders stark ansteigen. Dadurch
werden diese Aktien meist besonders hoch bewertet, weil potentielle Käufer auch die Zukunftsaussichten beurteilen. Bei Wachstumsaktien
ist deshalb in der Regel ein überdurchschnittlich hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis zu beobachten, die
Dividendenrendite wird dementsprechend eher niedrig sein. In Deutschland wurde für den Handel von
Aktien junger Unternehmen der Neue Markt gegründet. Dort gelistete Aktien sind meist auch Wachstumsaktien.
Die Unternehmen sind vorrangig in modernen Branchen tätig. Beispiele: Internet, Software, Telekommunikation und Medien. Werden bei
Wachstumsaktien die Erwartungen der Anleger nicht erfüllt, dann kann es zu drastischen Kurseinbrüchen kommen, wie der extrem starke
Kursverfall zwischen März 2000 und Oktober 2001 gezeigt hat. |
Auch: growth fund; bei dieser Fondsart werden Erträge nicht ausgeschüttet, sondern
thesauriert. Dividenden und sonstige Erträge werden also gleich wieder angelegt.
So entsteht ein Zinseszinseffekt. Ziel ist es, das Vermögen des Fonds und damit auch den Wert des einzelnen Anteilsscheins nachhaltig
zu erhöhen. In jüngerer Zeit setzt sich jedoch unter diesem Begriff auch eine andere Interpretation durch, nämlich ein Management-Stil
für Investmentfonds, die in das Segment der Wachstumsaktien investieren (Gegenteil: income fund). |
Das sind variabel- oder festverzinsliche
Anleihen , die von deutschen
Emittenten im Ausland oder von ausländischen Emittenten in Deutschland aufgelegt werden. Sie lauten daher auf
eine andere Währung als D-Mark. Bei Währungsanleihen sollte der potenzielle Investor das Währungsrisiko berücksichtigen. Schließlich
steht nicht fest, wie die Währung am Ende der Laufzeit der Anleihe bewertet wird. |
Währungsfuture |
Ein
Finanzterminkontrakt, der sich auf eine Währung bezieht. Das
Underlying ist dann also eine konvertierbare Währung wie zum Beispiel Yen, Dollar, Pfund oder Euro. |
Währungsrisiko |
Hiermit bezeichnet man das grundsätzliche Risiko einer
Veränderung der Währungsparität einer Fremdwährung zu der eigenen Währung. Erhöht sich der Wert der fremden Währung gegenüber der eigenen
Währung, so bringt dies zusätzliche
Performance. Verringert sich der Wert der
Fremdwährung, so geht dies zu Lasten des Ertrages. Bei
Investmentfonds gibt es einen weit verbreiteten Irrtum: Anleger vertrauen eher
Fonds, die in Euro notieren. Tatsächlich ist jedoch das Währungsrisiko vollkommen unabhängig von der Währung, in welcher der Fonds notiert.
Vielmehr ist entscheidend, in welche Währungen der Fonds seinerseits die Mittel investiert. So gibt es beispielsweise eine Reihe von Fonds,
die in Euro notieren aber in amerikanische Aktien investieren. Hier ergibt sich das Währungsrisiko aus der Tatsache, dass die Mittel des
Fonds unabhängig von seiner Notierung in Euro tatsächlich in US-Dollar investiert sind.
Eigentlich nur eine Straße in New York. Wall Street steht aber auch für die amerikanische
Börse, die NYSE oder New York Stock Exchange. Sie ist die wichtigste Börse der Welt und
damit auch die Leitbörse schlechthin. Ein typischer Börsenspruch
lautet deshalb: Wenn die Wall Street hüstelt, dann hat Frankfurt die Grippe.. |
Eine Schuldverschreibung eines Unternehmens, die dem
Inhaber das Recht einräumt, die Anleihe unter bestimmten Bedingungen und gegen Zahlung eines bestimmten
Geldbetrages in Aktien des Unternehmens zu tauschen beziehungsweise zu wandeln. Wandelanleihen dürfen nur dann
begeben werden, wenn die Gesellschaft durch die Hauptversammlung hierzu auch ermächtigt worden ist. Die
Wandelanleihe ist wie ein Wertpapier handelbar. Meist wird für Wandelanleihen ein niedrigerer Zins als für
andere Anleihen gezahlt. Der Reiz für den Anleger besteht darin, dass er an künftigen Kurssteigerungen partizipieren kann. Geht seine
Rechnung nicht auf, steigt der Kurs der Aktie also nicht, so wird er sein Recht auf Wandlung nicht wahrnehmen. Er
hat dann zwar niedrigere Zinsen kassiert, aber auch keine Verluste erlitten, was geschehen wäre, wenn er sofort die Aktie gekauft
hätte. |
Genussscheine, die mit einem Wandelrecht auf
Aktien ausgestattet sind. Die Laufzeit und die Wandlungsfrist sind meist beschränkt. Wandelgenussscheine werfen für den Anleger
eine etwas höhere Rendite als eine Wandelanleihe ab, da Genussscheinkapital dem Eigenkapital eines
Unternehmens zugerechnet wird und damit gegenüber anderen Forderungen nachrangig wird. |
Diese Anleihe einer
Aktiengesellschaft gibt dem Inhaber neben dem Recht auf die Zahlung eines festen Zinses die Möglichkeit, die
Schuldverschreibung zu einem bestimmten Zeitpunkt in einen festen, im Voraus festgelegten Verhältnis
in Aktien umzutauschen. |
Warenterminbörsen sind Börsen, die auf den Handel mit Waren
spezialisiert sind, die im Welthandel eine Rolle spielen. Gehandelt werden Kontrakte, die den Inhaber berechtigen, bestimmte Waren, wie
zum Beispiel Kaffee, Zucker und Getreide, zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Die wichtigsten
Warenterminbörsen sind die Börsen in Chicago, London, Kansas City, Minneapolis und Winnipeg. |
Ein Termingeschäft auf Waren. Warentermingeschäfte waren in
Deutschland über 100 Jahre verboten. An der Börse in Hannover ist seit 1998 erstmals wieder eine Warenterminbörse
beheimatet, die WTB. Dort können Kontrakte auf Kartoffeln, Weizen, Schweinehälften und Altpapier gehandelt werden. In den USA ist die
größte Warenterminbörse der Welt angesiedelt. Sie hat ihren Platz nicht in New York, sondern in Chicago. Dort werden unter anderem auch
Kontrakte auf Sojabohnen, Kaffee, Baumwolle oder gefrorenen Orangensaft gehandelt. Warentermingeschäfte gehören zu den hochspekulativen
Anlagen. Die Preise der Kontrakte hängen beispielsweise eng mit den Ernteerwartungen zusammen. So wird der Preis für einen Kontrakt auf
Kaffee stark steigen, wenn die brasilianische Kaffee-Ernte durch Frosteinbruch bedroht ist. Er wird dagegen stark fallen, wenn die
Erzeuger eine sehr gute Ernte melden. |
Die englische Bezeichnung für Optionsschein. Siehe auch
covered warrants oder gedeckte Optionsscheine. |
Der umfassende Begriff für Papiere, die Besitz- oder Beteiligungsrechte verkörpern. Hierzu
gehören Inhaber-, Namens-, Order- und Rentenpapiere. Viele Wertpapiere sind an den entsprechenden Märkten handelbar. Aber
beispielsweise ein Scheck ist ein Wertpapier, für das es keine Börse gibt. |
Siehe:
Emission.
Wertpapierindex |
Wertpapierindex ist ein Sammelbegriff für Aktien-, Renten- und Derivate-Indizes.
Wertpapierindizes werden berechnet, um die Gesamtverfassung eines Marktes für bestimmte Arten von Wertpapieren
in einer Kennzahl darzustellen. Daneben dienen Wertpapierindizes als Erfolgsmaßstab (oder auch Benchmark genannt) für
Investmentfonds. Die Berechnung der einzelnen Wertpapierindizes wird mit Hilfe von mathematischen Formeln sowie statistischen
Methoden vorgenommen. |
Siehe:
WKN.
Hierbei werden Wertpapiere gegen Entgelt für einen befristeten
Zeitraum verliehen. Nach Ablauf der Frist müssen die Papiere zurückgegeben werden. |
Begriffe aus der charttechnisch orientierten Wertpapieranalyse . Der Kurvenverlauf zeigt, dass eine bestimmte Kurszone nicht nach oben verlassen werden konnte. Wird die Widerstandszone nach oben durchbrochen, deuten die Analysten dies als eindeutiges Kaufsignal. Gegensatz: Unterstützungszone oder -linie. |
Ein beliebtes Spiel von Investmentfonds gegen Ende eines
Abrechnungszeitraums, also zum Quartalsende und zum Jahresschluß. Es wird der eigene Depotbestand gepflegt. Die Fondsmanager kaufen
dann vor allem Aktien, die sie im Bestand haben und deren Kursentwicklung bis dahin nicht erfreulich war. Die
Nachfrage lässt so den Kurs der Aktien anziehen, und schon sieht die Performance des
Fonds besser aus, denn der höhere Kurs gilt ja auch für die Papiere, die schon im Depot enthalten sind. |
WKN ist die geläufige Abkürzung für Wertpapierkennnnummer. Die Wertpapierkennnnummer ist
eine sechsstellige Zahl, die vom Bundesaufsichtsamt einem Wertpapier zugeordnet wird. Das Wertpapier wird
somit eindeutig identifizierbar und in Bankdepots verbuchbar. Mit der Vergabe einer WKN ist keinerlei Prüfung verbunden, so dass kein
Rückschluss von Wertpapieren mit WKN auf deren Qualität im Verhältnis zu Wertpapieren ohne WKN möglich ist. |
Das elektronische Handelssystem der Frankfurter Wertpapierbörse.
Offiziell steht Xetra für Exchange Electronic Trading. Das System wurde von der Deutsche Börse AG als
Nachfolger für IBIS entwickelt. Xetra wurde nach einer Entwicklungszeit von 18 Monaten am 28. November 1997 in
Betrieb genommen, zunächst war es nur für professionelle Marktteilnehmer konzipiert, die Mindestabschlüsse lagen zwischen 50 und 1000
Aktien. Danach folgten mehrere Ausbaustufen. Jetzt wird teilweise auf Mindestabschlüsse ganz verzichtet. Seit Mai
1999 wird der Dax nur noch anhand der Xetra-Kurse errechnet, der „Parkett-Dax“ hat also ausgedient.
Um das elektronische Handelssystem hat es einen langen, heftigen Streit zwischen den Maklern, den
Regionalbörsen und der Deutschen Börse AG in Frankfurt gegeben. Ein besonderes Kennzeichen für Xetra ist, dass das
Orderbuch für alle Marktteilnehmer offen ist. Der Computer führt Verkaufs- und Kaufaufträge automatisch zusammen. Das Geschäft
kommt zustande, sobald ein passender Gegenauftrag vorliegt. Das hat den Vorteil, dass der Anleger den Markt vor Orderabgabe beobachten
kann, hat aber auch den Nachteil, dass die Aufträge passend abgearbeitet werden müssen. Das bemerken dann vor allem die Kleinanleger.
Da wird beispielsweise ein Auftrag über 100 Aktien einer Gesellschaft unter Umständen in mehrere Aufträge gesplittet. Für die müssen
dann jeweils Bankgebühren gezahlt werden. Da kann ein Auftrag sehr viel teurer werden, als die klassische Order
über einen Makler. Der verlangt zwar Courtage, führt aber auch passende Aufträge zusammen. In der Regel sind
Aufträge von Kleinanlegern deshalb im Parketthandel besser aufgehoben. |
ist die englische Bezeichnung für Rendite. High Yields ist
dementsprechend die englische Bezeichnung für hoch rentable (oft aber dementsprechend auch risikoreiche)
festverzinsliche Wertpapiere. |
Neuemissionen werden nicht geordert, sondern
gezeichnet. Der Investor verpflichtet sich dabei, dass er die neuen Aktien tatsächlich übernimmt. Die
Zeichnungsfrist läuft meist über mehrere Tage. Bis zum Ende der Frist kann der Investor seine Entscheidung noch überdenken. Danach ist
er an seinen Zeichnungsauftrag gebunden. Damit ist aber noch nicht sicher, ob dem Anleger auch tatsächlich alle gezeichneten Aktien
zugeteilt werden. Wenn die Neuemission überzeichnet ist, werden ihm unter Umständen weniger oder überhaupt keine Aktien zugeteilt. Die
Emissionsbanken und das Unternehmen legen für den Fall der Überzeichnung einen Verteilerschlüssel
fest. Oft wird über eine Zuteilung auch im Losverfahren entschieden. |
Ein Begriff aus dem Bereich der Optionen und der
Optionsscheine. Er drückt die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Scheines an der Börse und dem
inneren Wert der Option aus. Weil Optionsscheine zeitlich befristet sind, sinkt der Zeitwert gegen Ende der
Laufzeit überproportional stark ab. Die Wertveränderung wird durch den Theta-Faktor demonstriert. |
Erstens: Eine Bank, der vom Staat die Wahrnehmung der Geld- und Währungspolitik sowie die
Aufrechterhaltung eines geordneten Geldwesens übertragen ist. Zweitens: Eine Bank, die innerhalb eines Gironetzes Zentrale für die
Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs ist. |
oder auch Nullkuponanleihen sind
festverzinsliche Wertpapiere, für die allerdings während ihrer Laufzeit keine periodischen
Zinszahlungen erfolgen. Die Zinsen sind vielmehr abdiskontiert. Nullkuponanleihen oder Zero-Bonds werden daher mit einem Abschlag zum
Nennwert ausgegeben. Je länger die Laufzeit, desto höher wird dieser Abschlag sein. Im Börsenhandel sind Zero-Bonds – insbesondere bei
langer Restlaufzeit - sehr volatil. Bei steigenden Zinsen wird der Kurs überproportional sinken, bei
sinkenden Zinsen umgekehrt. Zero-Bonds können aus steuerlichen Gesichtspunkten interessant sein. Das steuerpflichtige Einkommen aus
Kapitalerträgen kann gezielt in eine Zeit verlegt werden, in der kaum noch andere Einkünfte versteuert werden müssen. Dann sinken der
persönliche Steuersatz und damit auch die Steuer auf die Zinsen. |
nennt man die
Investmentfonds, die durch
Dachfonds erworben werden.
Werden Zinserträge nicht ausgeschüttet sondern thesauriert, so
ergibt sich ein Zinseszins-Effekt bedingt durch die Tatsache, dass nun auch die Zinserträge wiederum Zinserträge generieren. Ein kleines
Schaubild macht den Effekt deutlich:
Schaubild „Ausschuettung_vs_Thesaurierung“ einfügen
Grundsätzlich beinhalten Zinsoptionen das Recht, nicht aber die Pflicht, ein zugrunde
liegendes festverzinsliches Wertpapier zu einem vorab vereinbarten Kurs
zu erwerben oder zu verkaufen. Die an der Deutschen Terminbörse gehandelten Zinsoptionen unterscheiden sich
von diesem allgemeinen Typ dadurch, dass nicht eine Anleihe, sondern ein Future als Basiswert dient. Der
Käufer einer solchen Zinsoption erwirbt also das Recht, einen Bund-Future oder
Bobl-Future zu kaufen oder zu verkaufen. |
Der Zinsschein ist eine festverzinslichen
Wertpapieren beigefügte Urkunde, die zum Bezug der halbjährlich oder jährlich anfallenden Zinsen berechtigt. Der Zinsschein wird
bei Einlösung von einem Bogen abgetrennt, der aus mehreren Zinsscheinen besteht. Ist ihre Anzahl kleiner als die
Summe aller Zinstermine während der Laufzeit der Anleihe, ist der letzte Abschnitt des Zinsscheinbogens ein
Erneuerungsschein, gegen dessen Vorlage ein neuer Bogen ausgegeben wird. |
Ein Zinsswap ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen zwei Marktteilnehmern, einen
Austausch unterschiedlich gestalteter Zahlungsströme für einen bestimmten Zeitraum vorzunehmen. Bei den Zahlungsströmen, die
ausgetauscht werden, handelt es sich meist um feste und variable Zinssätze. Solche Vereinbarungen werden in der Regel vorgenommen, um
sich gegen steigende oder fallende Zinssätze abzusichern. |
Zockerbörse, Zockermarkt |
So nennen viele Beobachter beispielsweise den Neuen Markt. Die
Aktienkurse bewegen sich heftig und schwanken sehr stark. Daran haben sich neben den vielen Kleinanlegern, die das Marktsegment von Anfang
an für sich entdeckt hatten, auch die Großinvestoren gewöhnt. Heute ist es selbstverständlich, dass ein Markt für
Wachstumswerte eine hohe Volatilität aufweist. Die Zocker
toben sich wieder bei anderen Einzelwerten aus. Meist spielen
sie mit Aktien, die zwar noch notiert werden, die aber Kaum noch einen Wert aufweisen. Beispiele: Bremer Vulkan, Escom und andere Werte, die
das Konkursverfahren durchlaufen. Jüngstes Zockerpapier: die Holzmann-Aktie.
Zwischengewinn |
Jeweils per Jahresende erhält der Anleger von seiner Bank bzw. Fondsgesellschaft eine Steuerbescheinigung zur
Vorlage beim Finanzamt im Rahmen der individuellen Einkommensteuererklärung. Darin werden alle im Laufe des Kalenderjahres realisierten
steuerpflichtigen Erträge von
Wertpapieren (also auch von
Fondsanteilen) aufgelistet. Da jedoch manche Anlagen erst im Laufe des Jahres erworben wurden, kann dem Inhaber eines Wertpapiers per Jahresende in diesem
Fall nicht die Steuerlast für die Erträge des gesamten Jahres aufgebürdet werden. Aus diesem Grund erhält der Anleger beim Kauf eines
Wertpapiers bzw.
Fonds den bis zum Zeitpunkt des
Erwerbs angefallenen Ertrag als Zwischengewinn mitgeteilt. Dieser ist bei der Steuererklärung vom gesamten betrag des Wertpapiers wiederum
in Abzug zu bringen. Umgekehrt erhält der Verkäufer eines Wertpapieres den Zwischengewinn ebenfalls mitgeteilt, damit er den auf ihn
entfallenden Anteil der Erträge ordentlich versteuern kann. Bei
festverzinslichen Wertpapieren nannte man den Zwischengewinn früher Stückzinsen. Im Gegensatz zum
Zwischengewinn, der lediglich informativ mitgeteilt wird, hat der Käufer dem Verkäufer einer
Anleihe die Stückzinsen jedoch zu ersetzen.