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Nr. 136 vom 12.05.2011

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Jährlich 1,3 Billionen Dollar Anlegergeld vernichtet?

Hidden Champions Tour 2011 am Start

Kategorisierungsprobleme

Verbraucherschutz: Hosen runter!

Fonds-Check: Rohstoff-Basket mit Absicherungsoption
Das immer wieder verwendbare Zitat (von Jean Paul Getty)

 

 Jährlich 1,3 Billionen Dollar Anlegergeld vernichtet?

Das ist eine Aussage, die der Journalist liebt. Sie eignet sich als Überschrift und lässt den Leser nicht ruhen, ehe er in Erfahrung gebracht hat, wie alljährlich das 60-fache dessen vernichtet werden kann, was der Abwickler der Madoff-Pleite als Forderung anerkannt hat. Worum geht es: Die britische Financial Times hat - mit welcher journalistischen Präzision auch immer - aus einer Studie des IBM Institute for Business Value zitiert. Laut dieser Studie würden Anleger "wegen der Deals der Fondsmanager Jahr für Jahr 1,3 Billionen Dollar draufzahlen". In Erfahrung gebracht haben die Forscher des Instituts dies laut Financial Times in 2.600 Interviews mit Experten der Finanzindustrie aus 84 Staaten. Beeindruckend!

Die Süddeutsche Zeitung richtete eine Anfrage an das Institut, um den Forschungsbericht im Detail zu studieren. Ein Pressesprecher des IBM verweigerte jedoch die Übermittlung mit der Begründung, dass sich das Ergebnis der Studie sehr wahrscheinlich noch stark verändern würde. Trotzdem veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung den Bericht am 04.05.2011 unter der Überschrift "Geldanlage: Fondsmanager" und dann in großen Buchstaben: "Die Billionen-Vernichter".

Die Erläuterung, wie man auf den jährlich vernichteten Betrag kommt, ist abenteuerlich. Um Missverständnisse zu vermeiden, zitieren wir wörtlich: "Die Finanzindustrie lebt vor allem von der Geldverwaltung für Kunden. Das geschieht meist in Fonds oder Direktbeteiligungen. Hier passiert der Studie zufolge die größte Verschwendung, und zwar in Höhe von 1100 Milliarden Dollar. Wie sich das berechnen lässt? Banken und Vermögensverwalter erhalten Gebühren für ihre Arbeit, meist einen gewissen Prozentsatz vom verwalteten Vermögen. In den Verträgen sind konkrete Renditeziele definiert, beispielsweise die Vorgabe, immer besser als ein bestimmter Aktienindex abzuschneiden. Dies gelinge aber nur den wenigsten Managern, deshalb können diese Gebühren als Verschwendung klassifiziert werden." Unglaublich! 

Gerade haben wir einen Beitrag für das im Juni erscheinende Magazin "ETF Intelligent Investieren" geschrieben. Hier durften wir eine Lanze für aktiv gemanagte Fonds brechen und haben uns zunächst einmal die Argumentation der ETF-Befürworter zu eigen machen wollen, indem wir uns eine große Vergleichsgruppe, nämlich die der europäischen Aktien, vorgenommen haben. Erstaunlicherweise kamen wir zu Ergebnissen, denen wir zunächst gar keinen Glauben schenken wollten. Im 10-Jahres-Vergleich mit dem EuroSTOXX 50 Total Return-Index stellte sich nämlich heraus, dass es per 31.12.2010 sage und schreibe 98 von 150 Europa-Aktienfonds, die schon mindestens 10 Jahre existierten, geschafft hatten, den Index outzuperformen (nachdem sie ihre verschwenderischen Kosten verdient hatten). Aber es gab noch weitere - viel größere - Überraschungen, die an der Pro-ETF-Argumentation heftig kratzen. Wir wollen hier nicht zu viel verraten. Nehmen Sie sich das Heft einfach vor - es wird am gehobenen Zeitschriftenkiosk erhältlich sein. 

Doch im Artikel der Süddeutschen Zeitung geht es noch weiter. Dirk Nitzsche, Finanzwissenschaftler an der Cass Business School in London, wird zitiert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der Qualität von Investmentfonds und ihn interessiert auch die Frage, ob gute Fondsmanager ihre Rendite dem eigenen Können oder dem schicksalhaften Zufall verdanken. In einer Studie hat der Wissenschaftler die Entwicklung von Fonds zwischen 1990 und Ende 2009 analysiert. Nitzsches Ergebnis: 83% aller untersuchten Fonds erreichen ihren Erfolg durch Zufall. Daraus leitet Nitzsche folgerichtig ab: "Statistisch gesehen gibt es nicht einen einzigen Fonds, dessen Erfolg auf Können des Fondsmanagers beruht." - Wie bitte?

Die Süddeutsche Zeitung kommt auf jeden Fall zum Schluss, dass Kunden die beschämenden Leistungen der Finanzindustrie nicht mehr lange akzeptieren werden, weshalb mit hohen Jobverlusten in der Branche zu rechnen sei.

Es würde uns ja doch mal interessieren, wer diese Studie in Auftrag gegeben hat. Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich eine gerade veröffentlichte Studie der TNS Infratest Finanzforschung, die im Auftrag von AXA Investment Managers erstellt wurde. Hier bejahen 68% der befragten Fondsbesitzer die Frage, ob eine Geldanlage in Fonds gut für die Altersvorsorge geeignet ist. Selbst 46% der insgesamt Befragten bewerten Fonds als altersvorsorgetauglich, obwohl bislang nur 17% selbst Investmentfonds halten. Die Mehrzahl der Befragten ohne Investmentfonds gibt als Hauptgrund den Mangel an liquiden Mitteln als Grund dafür an, dass bislang noch nicht in Fonds investiert wurde.

Selbstredend können wir uns an dieser Stelle den Hinweis nicht ersparen, dass alle diese Studien und Befragungen sich natürlich in aller Regel meist auf Aktienfonds beziehen. Dass es vermögensverwaltende Fonds gibt, die seit Jahren positive Ergebnisse in angemessener Relation zum Schwankungsrisiko, zum maximalen Verlust und zur längsten Leidensphase (also der Zeit, die ein Fonds maximal benötigt hat, um einen zuvor erzielten Höchststand erneut zu überbieten - in gutem Deutsch auch "maximum under water-period" genannt) erzielen und somit ihre Verwaltungskosten redlich verdient haben, ist selten Grundlage von Befragungen oder Studien. Diese Erkenntnis wird sich auch so schnell nicht durchsetzen können, solange bspw. Studien wie die jüngste Gemeinschaftsstudie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) publiziert werden. Diese Studie kommt zum niederschmetternden Ergebnis, dass über 10 Jahre nur 6,7% aller Mischfonds eine Überrendite gegenüber der Benchmark erzielt hätten, so dass Mischfonds folgerichtig die schlechteste aller Fondskonzeptionen ist. Dabei wird mit keiner Silbe darauf hingewiesen, dass es sich bei den Mischfonds, die bereits seit mehr als 10 Jahren existieren, zu einem hohen Anteil um den phantasielosen Mix von bspw. 50% Aktien und 50% Renten handelt. Erst mit den zum 01.04.2004 umgesetzten gesetzlichen Bestimmungen sind nämlich vermögensverwaltende Fondskonzepte möglich.

So hat zum Beispiel ein "Carmignac Patrimoine" den 50:50-Benchmark-Mix aus MSCI World und JPMEuropean Government Bond über 10 Jahre in Grund und Boden outperformt (Grafik zum Vergrößern anklicken). Da der Fonds jedoch erst 2004 seine Deutschland-Vertriebszulassung erhielt, ist er in der zuvor zitierten Studie natürlich auch nicht berücksichtigt.

Und die vielen Blockbuster unter den vermögensverwaltenden Fonds, die von Ethna, C-QUADRAT, smart-invest, Veritas und vielen anderen aufgelegt wurden, haben samt und sonders noch gar keine 10-Jahres-Historie, so dass verschiedenste Studien vermögensverwaltende Fonds (die allemal in der Kategorie "Mischfonds" vermutet werden) mit Datenmaterial diskreditieren, welches absolut unzutreffend ist. Wir haben in den Medien Dutzende von Hinweise auf das niederschmetternde Ergebnis der Mischfonds gefunden. Ein Hinweis im Sinne der zuvor gemachten Ausführungen war in keinem Fall angefügt. 

So wird es wohl noch einige Jahre dauern, bis man zu der Erkenntnis kommt, dass die reine ETF-Investition für den Privatanleger keine sinnvollen Ergebnisse bringt. Denn letztendlich bleibt dem Privatanleger nichts anderes übrig, als zu den kostengünstigen ETF´s gegen gutes Geld einen Berater oder Vermögensverwalter zu engagieren und zu hoffen, dass dieser sein Geld wert ist.

Die Empfehlung, sich sich eine dem individuellen Risikoprofil entsprechende Mischung von Aktien- und Renten-ETF´s ins Portfolio zu legen und abzuwarten, kann jemand, der nur ein bisschen rechnen kann, nicht wirklich ernst meinen. Hier zitieren wir einfach noch mal kurz aus dem kommenden Beitrag im ETF-Magazin: "Letzterer (Anm.: Gemeint ist ein Dachfonds auf ETF-Basis) hat über drei Jahre (Stand 31.12.2010) einen Wertzuwachs von 36,5% generiert, während die 50:50-Mischung aus MSCI World und Rex P gerade mal 7% Plus abwarf. Viel entscheidender jedoch: Bis März 2009 ging die Index-Mischung (bzw. der entsprechende ETF-Mix) in der Spitze mit mehr als 20% ins Minus, während der ETF-Dachfonds seinen maximalen Verlust auf 6,2% begrenzen konnte." Das Dumme an dieser Geschichte: Der ETF-Dachfonds kostet Verwaltungsgebühren, die ja nun als schiere Verschwendung ausgemacht worden sind. Die gute Nachricht für den Anleger: Diese Gebühren sind keineswegs verschwendet und müssen vom Wertzuwachs auch nicht mehr abgezogen werden. Noch Fragen?

 

 

 Hidden Champions Tour 2011 am Start

Manche bezeichnen die Hidden Champions Tour, die im Spätsommer zum vierten Mal an den Start geht, bereits als Kultveranstaltung. Andere wundern sich, wie es sein kann, dass eine Veranstaltung, auf der weitgehend unbekannte Fonds von oft auch unbekannten Anbietern vorgestellt werden, auf ein derart großes Publikumsinteresse stößt. Und auch ab dem 31.08.2011 werden sich auch große Fondsgesellschaften einmal mehr Gedanken darüber machen, warum die "Shows der Etablierten" oft nicht annähernd so gut besucht sind wie die "Newcomer-Veranstaltungen".

Als Basis für diesen Erfolg sehen wir vor allem die absolute Stiltreue der von uns begleiteten Veranstaltungen. Es sind nicht einfach sechs Gesellschaften bzw. sechs Fonds, die hier präsentiert werden. Vielmehr handelt es sich um sorgfältig ausgewählte Fonds, die als größten gemeinsamen Nenner vermögensverwaltend agieren. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass es keine sich überschneidenden Konzepte gibt. Jeder der bei einer Hidden Champions Tour vorgestellten Fonds hat sein ganz eigenes Konzept, so dass die jeweils sechs Gesellschaften, die sich auf einer Hidden Champions Tour vorstellen,  sich von je her viel mehr als Ergänzung verstehen, als in Wettbewerb miteinander zu treten.

Dabei sind es nicht immer Newcomer, die sich bei der Hidden Champions Tour präsentieren. Manche Gesellschaft (wie in diesem Jahr bspw. DNCA finance) ist im europäischen Ausland bereits bestens bekannt und schickt sich nun an, den deutschen Markt zu erobern. Andere Gesellschaften (wie in diesem Jahr Estlander & Partners) sind bereits seit vielen Jahren mit erfolgreichen Strategien bekannt, die aber erst seit kurzem in einem UCITs III-Fonds umgesetzt werden. Eines aber haben alle sechs Gesellschaften bzw. ihre Fonds gemeinsam: Gemessen an den bisherigen Leistungen ist das Volumen der Fonds - meist aufgrund des (noch) geringen Bekanntheitsgrades - unangemessen niedrig. Eine Chance für all diejenigen, die solche Fonds frühzeitig entdecken und investiert sind, bevor sich mit immer stärker steigendem Volumen die Erfolgskurve abflacht.

Für die diesjährige Tour ist - so unsere feste Überzeugung - die Mischung so gut gelungen wie nie zuvor. Gestatten Sie, dass wir Sie mit einigen wenigen Stichpunkten auf den Geschmack bringen:

Die in Husum ansässige ARGENTUM Asset Management GmbH stellt mit dem „ARGENTUM Performance Navigator“ (WKN A0MY0T) einen vermögensverwaltenden Misch-Dachfonds vor, der auf Basis eines eigenen Modells den Investitionsgrad der Zielfonds aus den Segmenten Aktien, Renten, Geldmarkt und Alternatives steuert. Bei unsicherer Marktsituation sind auch bis zu 100% Cash möglich. Sein Erfolg:  Knapp  10% Maximalverlust bei einer positiven Gesamtentwicklung trotz jüngster Finanzkrise. Weitere Infos: www.argentum-am.de

Aktives Management auf Basis von Indexfonds kennzeichnet den Managementansatz der AVANA Invest GmbH, die sich über unterschiedliche ETF-Dachfonds im Markt positioniert. Im Mittelpunkt der Tour wird der „AVANA IndexTrend Europa Dynamic R“ (WKN A0RHDB) stehen, der auf Basis eines eigenen mit striktem Risikomanagement unterlegten Trendfolgesystems schwerpunktmäßig in die Sektoren des STOXX® Europe 600 investiert und sich dabei auf Augenhöhe mit bekannten Fonds seiner Art bewegt. Weitere Infos: www.avanainvest.com

Ein geradezu einzigartiges Konzept wird mit dem „GodmodeTrader.de Strategie I“ (WKN A0YE4Y) verfolgt, ermöglicht er dem Anleger doch an den sehr erfolgreichen Tradingstrategien der „GodmodeTrader Premium Services“ zu partizipieren. Von den Vorteilen des Tradings zu profitieren, ohne dabei selbst täglich einige Stunden mit Trading zu verbringen, macht den Fonds so interessant.  Entwickelt wurde dieser höchst einzigartige Fonds durch die BV & P Vermögen AG aus Kempten. Weitere Infos: www.bv-partner.de

Mit dem „CONCEPT Aurelia Global“ (WKN A0Q8A0) der Bielefelder  CONCEPT Vermögensmangement GmbH & Co. KG ist ein Fonds am Start, der mit seinem „atmenden Konzept“ den Schwerpunkt wesentlich auf langfristig erfolgreiche aktienbasierte Investments legt. Etwa ein Drittel des Fondsvermögens wird sehr flexibel für opportunistische Engagements eingesetzt. Je nach Marktsituation wird die Aktienquote angepasst und kann ggfs. zu 100% abgesichert werden. Der Erfolg bestätigt das Konzept. Weitere Infos: www.c-vm.com

DNCA Finance aus Paris ist in ganz Europa zuhause und hat mit dem „DNCA Invest Eurose“ (WKN A0MMD3) einen defensiven Mischfonds nach Deutschland gebracht, der sich durch eine niedrige Volatilität auszeichnet. Der Fonds investiert bis zu 35% in europäische Aktien und bis zu 100% in europäische Zinsprodukte – keine Fremdwährungen, kein Leverage und keine Derivate, so das schnörkellose Konzept des Fonds. Bei Bedarf kann auch bis zu 100% in Geldmarktinstrumente investiert werden. Weitere Infos: www.dncafinance.com

Estlander & Partners ist sicher eines der ältesten Managed-Futures-Häuser Europas und kann mit zwei hauseigenen Strategien (Global XL & Alpha Trend) auf eine außerordentlich erfolgreiche Echtgeldhistorie zurückblicken, die nun im Mix mit einer weiteren erfolgreichen Strategie die Grundlage für den Publikumsfonds „Estlander & Partners Freedom UI“ (WKN A1CSUT) bildet. Dabei werden mit eigenem Handelsmodell Long- und Short-Positionen an 125 Futuresmärkten weltweit umgesetzt. Weitere Infos: www.estlanderpartners.de

Egal ob im Vergleich mit den Schwergewichten unter den VV-Fonds oder in Relation zu den Entwicklungen der europäischen oder globalen Märkte: Alle sechs Fonds haben bislang Überdurchschnittliches zu bieten. Lernen Sie die Gesellschaften, ihre Fonds und die dahinter stehenden Personen persönlich kennen. Die Hidden Champions Tour bietet Ihnen dazu folgende Termine:

Hidden Champions Tour 2012 - die Tourdaten
Ort Location Datum
Frankfurt Le Méridien Parkhotel 31.08.2011
München Sheraton Arabellapark 07.09.2011
Hamburg Le Royal Méridien 14.09.2011
Düsseldorf Hilton Düsseldorf 21.09.2011
Berlin Westin Grand Hotel 28.09.2011

Die Stammgäste der Hidden Champions Tour sind längst überzeugt von dem, was wir allen, die sich erstmals für eine Teilnahme interessieren, versprechen können: Spannende Unterhaltung auf hohem fachlichen Niveau in gehobenem Ambiente. An einem einzigen Nachmittag lernen Sie sechs Gesellschaften kennen und es ist kaum vorstellbar, dass Sie im Anschluss Ihre individuelle Liste der Fondsfavoriten für Ihre Anleger um einige Namen erweitert haben. Lassen Sie es darauf ankommen.

Anmelden können Sie sich über alle sechs Gesellschaften oder unmittelbar bei uns. Hier geht es zu weiteren Informationen und zur Anmeldung: www.aecon-gmbh.de/service/hc-tour-2011.htm

 

 Kategorisierungsprobleme

Vor 15 Jahren war die Welt noch einfach: Es gab Aktienfonds, Rentenfonds, offene Immobilienfonds und Geldmarktfonds. Mit Leichtigkeit konnte man sie in Vergleichsgruppe zusammenfassen und man konnte relativ sicher sein, Gleiches mit Gleichem zu vergleichen. Selbst die wenigen Mischfonds waren einfach zu kategorisieren, da sie in der Regel über starre Allokationen (also bspw. 50% Aktien und 50% Renten) verfügten. Innerhalb der verschiedenen Peergroups konnte also ein relativ homogenes Fondsangebot verglichen werden. Leistungen waren transparent. Performance- und Risiko-Kennziffern konnten - verdichtet in der Sharpe Ratio - genutzt werden, um die Fonds nach Leistungsstärke zu sortieren, was vor allem deshalb möglich war, weil man seinerzeit noch davon ausgehen konnte, dass die Volatilität (bekanntlich das Quadrat der Standardabweichung) jederzeit auch Auskunft über das Risikoprofil eines Fonds - allemal in Relation zu vergleichbaren Fonds - gab.

Auf Basis dieser stabilen Erkenntnisgrundlage wurden vor ca. 10 Jahren Portfolio-Tools immer populärer, obgleich sich die Fondslandschaft seinerzeit bereits immer vielfältiger präsentierte. Fonds wie die BG-Fonds oder die A2A-Fonds waren Vorboten eine Welle von Fonds, die den Versuch unternahmen, bei steigenden Aktienmärkten in Aktien/Aktienfonds investiert zu sein, um bei fallenden Märkten in Cash - andere in Renten- oder Geldmarkttitel - zu flüchten. Die Folge: Gelang die Umschichtung zum mehr oder weniger richtigen Zeitpunkt, so hatten solche Fonds bei haussierenden Märkten eine aktienähnliche Volatilität, während sich mit fallenden Märkten zunehmend eine renten- oder gar geldmarktähnliche Volatilität einstellte. Die Konsequenz: Je länger die Krise an den Aktienmärkten dauerte, desto besser konnten solche Fonds sich im Vergleich zu Long-only-Fonds positionieren.

Während solche Fonds - quasi die Pioniere vermögensverwaltender Fonds in Deutschland - meist in der Kategorie Mischfonds geführt wurden, wuchs ab 2004 auf Basis neuer Investmentgesetzgebung eine Generation von Fonds heran, die ihre Aktienbestände auch über Optionen oder Futures absichern, ja teilweise über Marktfutures sogar Shortpositionierungen gewinnbringend einsetzen konnte. 130/30-Fonds, Minimum-Varianz-Fonds und viele andere Konzepte wurden kreiert. Mangels möglicher Kategorisierung wurden diese Fonds dann eben häufig in die entsprechende Aktienfonds-Vergleichsgruppe einsortiert. Die beste Sharpe Ratio erzielten sie im Peergroup-Vergleich in der Regel am Ende einer Krise. Sinnvoll wäre es hingegen gewesen, sie bereits vor Beginn einer Krise identifizieren zu können. 

Bereits im Newsletter vom April 2004 prägten wir den Begriff des "Schiebereglers auf der Markowitz-Effizienzkurve und schrieben zum Beispiel, dass "... wir uns nur verwundert die Augen reiben, wie Heerscharen von Vermittlern mit entsprechenden Programmen ausgerüstet beim Kunden aufmarschieren und die Optimierung des Kundenportfolios u. a. davon abhängig machen, zu welchem Zeitpunkt sie ihn gerade besuchen.

Vor einigen Jahren wagte Feri den Vorstoß, zusätzlich zu den althergebrachten Vergleichsgruppen, die inzwischen längst durch Branchen- und Themen-Fonds bereichert waren, vier Absolute Return-Peergroups zu definieren. Es handelte sich um Single-Manager- und Multi-Manager-Strategien jeweils mit und ohne Verlusttoleranz. Aber längst nicht alle Fondsdatenbanken führten diese zusätzliche Kategorisierung auch ein. So gibt es zwar bei Onvista 30 verschiedene Rentenfonds-Kategorien, jedoch nur 11 unterschiedliche Kategorie für Mischfonds, wobei neben den regionalen und globalen Mischfonds eigentlich nur zwischen Zielvermögen-Fonds, Absolute Return- und Total-Return-Fonds differenziert wird. Manchmal haben wir bei der Kategorisierung allerdings leider das dumpfe Gefühl, dass die Differenzierung vor allem danach erfolgt, was drauf steht, als danach, was drin ist. So ist zum Beispiel ein Fonds, der über jeden beliebigen Sechs-Monats-Zeitraum ein positives Ergebnis deutlich oberhalb der Geldmarktrendite ausweist, als "Gemischter Fonds International" eingeordnet. Hätte die KAG jedoch den Namenszusatz "Absolute Return" oder "Total Return" beigefügt, so wäre genau der gleiche Fonds mit Sicherheit in einer dem Namenszusatz entsprechenden Vergleichsgruppe einsortiert worden.

Unzählige Beispiel für solche Kategorisierungsprobleme ließen sich hier aufzählen. Wie wenig hilfreich aber auch die von Feri eingeführten Absolute Return-Kategorien sind, zeigt sich daran, dass es unter den Absolute Return-Fonds ohne Verlusttoleranz per 31.03.2011 noch nicht einmal zwei von drei Fonds geschafft haben, über 12 Monate ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Während der Finanzkrise lagen zeitweise zwei Drittel aller Absolute Return-Fonds ohne Verlusttoleranz sogar über drei Jahre im Minus.

Eine - durchaus sinnvolle - Ergänzung der Vergleichsgruppen nahm vor einiger Zeit FWW (Fondsweb) vor. Es wurden verschiedene Strategien ergänzt, um zum Beispiel bei Aktienfonds auch solche Fonds auf Anhieb kenntlich zu machen, die Long/Short- oder Event Driven-Strategien verfolgen oder die ggfs. mit Leverage arbeiten. Nun wagt auch Morningstar einen neuen Vorstoß und stellt neue Alternative-Fondskategorien vor. Hier eine Gegenüberstellung der Alternative-Kategorien beider Häuser:
 

Fondseweb-Kategorien Morningstar-Kategorien
Aktien-Strategien Aktien-Strategien
   Equity Active Market Timing    Long/Short Aktien weltweit
   Equity L/S Enhanced Alpha    Long/Short Aktien Europa
   Equity L/S Long Bias    Aktien Market Neutral
   Equity L/S Market Neutral  
   Equity Leverage  
   Equity Short  
   Event Driven  
Renten-Strategien Renten-Strategien
   Bond L/S    Long/Short Debt
   Bond Market Neutral    Debt Arbitrage
   Bond Short  
   Credit  
   Multi-Strategy  
Rohstoff-Strategien  
   Commodity Long/Short  
   Commodity Market Neutral  
Volatilitäts-Strategien  
   Aktien Volatilität
   Gemischt  
Währungs-Strategien Währungen
Misch-Strategien  
Multi Asset Strategien  
   Makro Defensiv Global Macro
   Makro dynamisch Diversified Arbitrage
   Systematisch defensiv  
   Systematisch dynamisch  
Options-Strategien   
   Bonus Systematic Futures
   defensiv  
   dynamisch  

Schon bei der Gegenüberstellung der Kategorien tun wir uns schwer, denn teilweise passt es hinten und vorne nicht. Und so sehr wir die grundsätzliche Notwendigkeit zusätzlicher Fonds-Kategorien einsehen, so wenig glauben wir daran, dass der Anleger und/oder sein Berater durch diese zusätzlichen Kategorisierungen in die Lage versetzt ist, nun eine bessere Depotstruktur zu finden. Für unsere Begriffe funktioniert die Zusammenstellung von Depot besser, wenn man sich bei der Fondsauswahl zunächst an der "Leidensbereitschaft" des Kunden hinsichtlich Maximalverlust (= maximum drawdown) und größter Leidensphase (= maximum under water-period) orientiert und überprüft, wie hoch bislang in der Relation dazu das Schmerzensgeld (= Performance) ausgefallen ist (wir haben diese drei Parameter bekanntlich in der "Torment Ratio" zusammengefasst).

Danach ist es allerdings in der Tat wichtig, Fonds mit unterschiedlichen Konzeptionen zu kombinieren und hier sind die zusätzlichen Kategorisierungen sicherlich hilfreich, so dass uns das Spektrum der Kategorien bei Fondsweb naturgemäß mehr zusagt. Denn nur unterschiedliche Investmentansätze bieten wirkliche Diversifikation, denn eine Handvoll Fonds, die sich zu jedem Zeitpunkt in die gleiche Richtung bewegen, hat mit guter Streuung wenig zu tun. Aber man hüte sich vor übertriebenen Erwartungen: Bei der Menge unterschiedlicher Investmentansätze ist es nach wie vor zunehmend schwierig, sich auf pauschale Vergleichsgruppen zu verlassen. Zu fließend sind die Grenzen und zu schwierig ist es, eine verlässliche Einordnung zu finden.

Nur ein Beispiel noch: Wo sortiert man einen Fonds ein, der das Fondsvermögen in Euro-Geldmarkttitel anlegt und den Drei-Monats-Ertrag dieser Geldmarktanleihen für Optionsstrategien in Zins-, Währungs- und Rohstoff-Optionen investiert, um damit den Gesamtertrag des Fonds nach Möglichkeit auf das Eineinhalbfache der Geldmarktrendite zu hieven? Wollen Sie wirklich wissen, wo wir den Fonds überall gefunden haben?
 

Fondsweb Rentenfonds allgemein kurze Laufzeiten Welt Euro
Morningstar Nicht klassifiziert
Onvista Geldmarktfonds EUR
TeleTrader Geldmarktfonds
Finanzen.net Geldmarkt(nahe) Fonds EUR
vwd Rentenfonds
Feri Geldmarkt EURO

Viel Spaß beim fröhlichen Kategorisieren. Nur am Rande sei erwähnt, dass die Kategorisierung natürlich auch Grundlage für die meisten Sterne und Fondsnoten ist. So müssen wir uns nicht wundern, wenn die Siegertreppchen bei Award-Verleihungen manchmal von Fonds erklommen werden, deren Auszeichnung uns eher beklommen macht. Ein Grund, warum wir uns bei der Auswahl von Fonds völlig unabhängig von Ratings (abgesehen von rein qualitativen Ratings) und Awards bewegen.

 

 
www.xing.com
Zur Gruppe "Vermögensverwaltende Fonds" anmelden!
Hier präsentieren aktuell 232 Anbieter sich und ihre rund 610 Fonds.
 



 Verbraucherschutz: Hosen runter!
 

Verbraucherschützer mokieren sich gerade, dass in der aktuellen Haushaltebefragung ("Volkszählung 2011") zu viele Informationen wie zum Beispiel die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft abgefragt werden. Solche Datenerhebungen würden die Privatsphäre verletzen. Dass Finanzinstitute bereits seit Anfang 2010 per Gesetz verpflichtet sind, viel sensiblere Daten abzufragen und zu dokumentieren, stört hingegen offensichtlich niemanden - außer vielleicht den betroffenen Verbraucher selbst. Die müssen nämlich bei jeder Beratung in Sachen Geldanlage die "Hosen runterlassen". Selbst wenn es nur um die Anlage eines kleineren Betrages geht, muss sich der Berater bei der Bank ein umfassendes Bild von der Einkommens- und Vermögenssituation sowie von der Risikobereitschaft des Kunden machen.

Und gewerbliche Finanzdienstleister bekommen die für Finanzinstitute längst geltenden Rechtsvorschriften in punkto Beratungs- und Dokumentationspflicht wohl ab 2011 ebenfalls gesetzlich verordnet. Eigentlich eine schöne Sache, denn so bekommt man als Finanzdienstleister - dazu angehalten vom Gesetzgeber - alle Daten zur Einkommens- und Vermögenssituation geliefert. Für jede Anlageberatung, selbst wenn es nur um kleine Beträge geht, muss der Anlageinteressent sensibelste Informationen zu sich selbst preisgeben, bei denen Verbraucherschützer auf die Barrikaden gehen würden, wenn sie im Rahmen der aktuellen Haushaltsbefragung erhoben werden würden.

Dem liegt ein Weltbild der Verbraucherschützer zugrunde, welches sich in etwa auf den Nenner "Der Anleger ist dumm und der Banker/Finanzberater ist böse" bringen lässt. Der mündige Anleger, der mehr als das kleine Einmaleins beherrscht, kann den Berater künftig heftig in die Bredouille bringen. Man stelle sich vor, der Finanzberater bekommt im nächsten Jahr Besuch von einem Anlageinteressenten, der sich bereits vorab ein wenig informiert hat und nun 10.000 Euro in einen Hochzinsanleihenfonds investieren möchte. Er möchte vom Berater nur noch wissen, welcher Fonds denn empfehlenswert wäre. Auskünfte über seine persönliche Einkommens- und Vermögenssituation sowie zu seinem Risikoprofil verweigert der Interessent.

Möglichkeit A: Der Berater verweigert künftig im Gegenzug eine solche Beratung, weil sie gesetzlich unzulässig ist. Er erklärt sich allenfalls bereit, eine beratungsfreie Ausführung anzubieten. Hierzu müsste der Anleger allerdings schon wissen, welchen konkreten Fonds er erwerben möchte. Im Zweifelsfall wendet sich der Anleger nun an Berater B (oder versucht, den "richtigen" Fonds via Internet zu finden, um bei einer Online-Plattform zu ordern).

Möglichkeit B: Der Berater sucht - nach bestem Wissen und Gewissen - einen sehr guten High Yield-Fonds aus und leitet die Order (ggfs. nach entsprechender Depoteröffnung) weiter. Ein Jahr später kollabieren die Anleihen diverser Schwellenländer und der ausgesuchte Fonds notiert auf einmal weit unterhalb des Einstandspreises des Anlegers. Ein Anwalt ist schnell gefunden. Dem reicht es nämlich schon, dass ein Fonds empfohlen wurde, ohne dass eine Risikoprofilierung stattfand, die in einem Beratungsprotokoll dokumentiert ist. 

Möglichkeit C: Der Berater überredet den Anlageinteressenten unter Aufbietung aller ihm zur Verfügung stehenden Argumente, ein komplettes Beratungsprotokoll zu fertigen. Er erklärt ihm alle denkbaren Risiken mit dem Erfolg, dass der Anlageinteressent von seiner Absicht, einen Hochzinsanleihenfonds zu erwerben, nicht abweicht. Nach der gesamten Prozedur fragt sich der Anleger, wozu das nun alles gut war, der Berater hingegen ist frei von allen Haftungsrisiken und freut sich zugleich, dass ihm über die vielen persönlichen Daten zur Einkommens- und Vermögenssituation des neu gewonnenen Kunden viele Ansätze für weitere Akquiseanläufe zur Verfügung gestellt wurden - letzteres sollte doch nun eigentlich gar nicht im Sinne der Daten- und Verbraucherschützer sein. 

Die Frage ist, ob es zukünftig tatsächlich oft zur Möglichkeit C kommen wird. Vielleicht werden Anleger von den gesetzlich vorgeschriebenen Bemühungen um ihre sensiblen Daten und der umfassenden Protokollierung der Risikohinweise genauso genervt sein wie vom fettgedruckten Aufdruck auf einer Zigarettenpackung, die auch dem 70-jährigen Raucher klar macht, dass seine Schwangerschaft problematisch verlaufen könnte?

Wie steht es eigentlich um die Haftung der Metzgerei-Fachverkäuferin, die einer beleibten Dame eine fettige Wurst verkauft, ohne deren Cholesterinwerte zu erfragen (und diese ggfs. zu protokollieren)? Und warum darf es eigentlich Automobilprospekte geben, in denen von der Freude am Fahren die Rede ist, aber nicht davon, dass auf Deutschlands Straßen viel mehr Personen sterben als an falscher Anlageberatung (immerhin 3.657 Verkehrstote in 2010)?

Vielleicht sollte sich die Fondsbranche aber ein Beispiel an der Automobilindustrie nehmen. Die hat nämlich über die die letzten 30 Jahre durch die Entwicklung immer verkehrssicherer Automobile dazu beigetragen die Zahl der Verkehrstoten zu vierteln, obwohl doch die Verkehrsdichte, bei zudem immer schnelleren Autos, deutlich zugenommen hat.

Vielleicht sollte man überlegen, das die Einführung des Produktinformationsblattes dazu zu nutzen, in verständlicher Sprache auch wirklich darüber zu informieren, wie es um Chancen und Risiken eines Fonds bestellt ist. Vielleicht sollte im Produktinformationsblatt stehen, was der Fonds wirklich macht, statt zu beschreiben, was er gemäß Prospekt theoretisch alles darf.  Vielleicht sollte man sich Gedanken machen, wie man sicherstellt, dass stets die aktuellen Produktinformationsblätter nach einem einheitlichen Standard - bspw. in einem zentralen Register - für Berater wie für Anleger zur Verfügung stehen.

Vielleicht sollte man aber auch darüber nachdenken, wie es sein kann, dass die beiden in der Grafik abgebildeten Fonds (zum Vergrößern anklicken), die bislang schon in der gleichen Risikoklasse gelistet waren, auch zukünftig - trotz der Erweiterung auf demnächst sieben Risikoklassen - in der Risikoklasse 3 verbleiben werden, wie uns auf Anfrage vorab mitgeteilt wurde.

Mehr "Verkehrssicherheit" in der Fondsbranche würde Anlegern nutzen, Berater entlasten und deren Haftung auf ein erträgliches Maß reduzieren und dem Anleger gleichzeitig die Möglichkeit eröffnen, künftig vielleicht doch wenigstens eine allgemeine Beratung erhalten zu können, ohne gleich "die Hose runterlassen" zu müssen.

 

ausführliche Informationen über unsere Dienstleistungen
 (einfach anklicken)



 Fonds-Check: Rohstoff-Basket mit Absicherungsoption
 

Viel Resonanz gab es auf den im letzten Newsletter vorgestellten Fonds ("Absolute Return mit Goldaktien"). Es gab eine Reihe von Anfragen, um welchen Fonds es sich handeln würde und die Gruppe derer, die regelmäßig versucht, das Rätsel um die Identität des im Fonds-Check vorgestellten Fonds zu lösen, landete in keinem einzigen Fall einen Treffer. AECON-Kooperationspartner kennen die hier vorgestellten Fonds natürlich und auch der im Folgenden vorgestellte Fonds erobert sich langsam aber sicher einen Stammplatz in der AECON-Liste der häufig allokierten Fonds. Der Fonds, in gewisser Weise schon fast ein Indexfonds - wenngleich ohne die charakteristischen Merkmale eines ETF - repliziert einen Index, der im eigenen Hause errechnet wird.

Das Regelwerk für diesen Index wurde in einem eigens entwickelten Verfahren aufbereitet. In die hauseigene Database fließen Daten seit den 70er-Jahren ein, die durch eigene Aufbereitung um ergebnisverzerrende Fehler bereinigt sind. Täglich fließen über eine Million Aktienkurse sowie 7.000 Commodity-Kontrakte und selbst gerechnete Rentenindices in die Datenbasis ein. Das entwickelte Regelwerk wurde umfangreichen Testprozeduren unterzogen und wurde mit echten Zahlen bereits seit dem Jahr 2000 getestet, ehe der Index dann über die Deutsche Börse AG publiziert wurde. Die rein regelbasierte Strategie bildet die Performance von ausgewählten Rohstoff-Futures ab. Das Ziel der Strategie:

  • Partizipation an der Performance stark steigender Rohstoffpreise

  • Generation von Outperformance in Seitwärtsphasen und

  • Schutz des Kapitals in schwachen Perioden

Das quantitative Modell wählt einerseits die erfolgversprechendsten Rohstoffe aus, um die Outperformance zu generieren, und zeigt andererseits an, wann das Engagement zum Schutz des Kapital teilweise oder gänzlich glatt gestellt werden sollte. Die unterschiedlichen Wertentwicklungen verschiedener Commodities bieten durch entsprechende Selektion klare Outperformance-Möglichkeiten gegenüber einer passiven Indexabbildung. Die Entwicklung am Beispiel des Jahres 2006 verdeutlicht: Auch wenn mit dem Index kaum etwas verdient werden kann, so besteht durch Selektion der Rohstoffe mit deutlichem Wertsteigerungspotential die Möglichkeit zur Outperformance.

Da maximal 20% in einen Rohstoff investiert werden, wird der Investitionsgrad automatisch gesenkt, sobald weniger als 5 Rohstoffe den Auswahlkriterien genügen. So kommt es automatisch zu Protect-Phasen, die den Index 2008/2009 vor dem schweren Absturz bewahrt haben, dem der passive Index ausgesetzt war (alle Grafiken zum Vergrößern einfach anklicken).

Auf Basis der verfügbaren Daten kann eine exakte und zuverlässige Rückrechnung des Index bis ins Jahr 1972 erfolgen. Das Ergebnis ist faszinierend, vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass der im folgenden Chart zum Vergleich gestellte GSCI (Goldman Sachs Commodity Index) sich aktuell auf dem gleichen Stand wie 1974 befindet, was für die Mehrzahl der Anleger eine heftige Überraschung sein dürfte.

Wie gut die Strategie funktioniert, wird klar, wenn man sich die Grafik unter dem Aspekt anschaut, wie weit der Indexstand zum jeweiligen Zeitpunkt vom bisher erreichten Höchststand entfernt war. Bislang wurden niemals mehr als 26% verloren (was natürlich keine Garantie für die Zukunft beinhaltet, jedoch ein starkes Indiz für die Konsistenz der Entwicklung ist). Interessanterweise ist der „GSCI“ in der Finanzkrise so stark gefallen wie nie zuvor seit 1972. Anleger, die auf den schon vor Jahren propagierten Rohstoff-Boom gesetzt haben, hat es eiskalt erwischt und auch die jüngste Rallye hat noch längst nicht die Hälfte der Verluste der Finanzkrise ausgeglichen.

Für den deutschen UCITS III-Fonds erfolgt eine Währungssicherung. Dementsprechend bildet der Fonds die Index-Wertentwicklung weitgehend in Euro ab. Kosten für die Währungssicherung, Fondsgebühren sowie die technische Umsetzung mit Hilfe von zwei Sub-Indices (einer Long- und einer Short-Version des Strategie-Index) sorgen dafür, dass es zu Abweichungen gegenüber der Indexentwicklung kommt, wobei es bislang sogar erfreulicherweise zu einer besseren Entwicklung beim Fonds als beim Index gekommen ist (was aber auch umgekehrt der Fall sein kann).  Die bisherige Entwicklung mit knapp 15% Plus in den sechs Monaten seit Auflage kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Wir sehen in diesem Fonds ein ideales Investment für alle Anleger, die am Rohstoff-Boom partizipieren und gleichzeitig vor heftigen - durchaus denkbaren - Korrekturen geschützt sein möchten.

 

 Das immer wieder verwendbare Zitat

Geld ist wie eine schöne Frau
Wenn man es nicht richtig behandelt, läuft es einem weg..

(Jean Paul Getty, US-Ölmagnat, 15.12.1892 - 06.06.1976)
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
Ihr Investment-Provider

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