Sofern Sie diesen Newsletter mit Ihrem Mail-Browser
nicht in einem einwandfreien Design erhalten,
klicken Sie einfach auf folgenden Link:
http://www.aecon-gmbh.de/newsletter/AECON-Newsletter140-31.05.2012.htm

 


Nr. 140 vom 31.05.2012

Wir freuen uns, Ihnen - wie gewünscht - die neueste
Ausgabe unseres Newsletters übermitteln zu dürfen.

Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr empfangen wollen,
so senden Sie uns bitte einfach eine kurze
E-Mail

In unserem Newsletter-Archiv finden Sie stets die Newsletter der letzten 48 Monate.

Unsere Themen heute:
(klicken Sie einfach die Themen an, die Sie interessieren)

Mehrwertphasen-Anteil - ein unterschwellig wichtiges Kriterium

Tour der Superlative: Hidden Champions Tour 2012

Zu hohe Belastung durch Honorarberatung?

Fonds-Check: Der Euroland-Optionsstrategie-Fonds
Das immer wieder verwendbare Zitat (aus den USA)

 

 Mehrwertphasen-Anteil - ein unterschwellig wichtiges Kriterium

Die typische Entwicklung eines Investmentfonds ist vom Auf und Ab der sich abwechselnden Marktphasen geprägt. Mehr "Auf" als "Ab" führt dabei letztendlich zum Erfolg. Ob dieser langfristige Erfolg eines Fonds auch bei den Anlegern ankommt, hängt wesentlich davon ab, ob der Anleger beim (vorläufigen) Happy End noch dabei sein wird. Banal? - Jawohl! Viel schwieriger ist es eigentlich nicht. Anleger wollen beim Blick ins Depot das Gefühl haben, dass dieses sich in ihrem Sinne bewegt.

Was in ihrem Sinne ist, hängt aber leider oft nicht nur von einem einmal festgelegten Anforderungsprofil ab, sondern häufig auch von der aktuellen Stimmung an den Märkten. Dabei wird schon das Anforderungsprofil von der generellen Stimmungslage beeinflusst, meist der Stimmungslage an den Börsen, weil andere Märkte (sieht man vielleicht mal vom Goldpreis ab) von den Anlegern meist gar nicht so richtig eingeschätzt werden können. Kommt es also zur Anlage eines größeren Betrages, so haben Anleger meist höhere langfristige Performanceerwartungen, wenn die Börsen gerade haussieren. Umgekehrt geben sie sich in extremen Krisenzeiten oft mit geringen Renditeerwartungen - häufig sogar nur mit dem Wunsch nach realem Kapitalerhalt - zufrieden.

Wurde dann entsprechend den Vorgaben des Anlegers investiert, so verändern sich ändernde Marktverhältnisse meist auch den Blickwinkel des Anlegers. Dieser ist in einer Hausse auf einmal längst nicht mehr zufrieden, selbst wenn sein einst formuliertes Renditeziel aufgrund guter Performance seiner Fonds sogar überschritten wurde, denn er wähnt sich mit der eher konservativen Entwicklung seines Depots im Vergleich zu überschäumenden Märkten um sein Glück betrogen. Je mehr er sich im Nachteil wähnt, desto größer ist seine Bereitschaft, die Pferde zu wechseln, um endlich auch was vom großen Performancekuchen abzubekommen. Was dann folgt, ist klar und muss hier nicht nochmals dargelegt werden.

Grundsätzlich sollten sich Anlageberater und Anleger darauf verständigen, dass die Systematik eines solchen Gefühlskreislaufs erstens dazu führt, dass der Anleger tendenziell immer unzufrieden ist und dass ihn ein Abweichen von einem einmal eingeschlagenen Weg (sei es ein Switch aus dem dynamischen - aber gerade verlustreichen - Depot ins "sichere Anlagen" oder eine Umwandlung seines - gerade langweiligen - konservativen Depots in einen Spekulations-Mix) mit jedem Wechselschritt meist noch unzufriedener macht.

Was aber ungeachtet der mit der Anlage verbundenen Ziele unzufrieden macht, sind starke Verluste - insbesondere dann, wenn es lange dauert, diese wieder aufzuholen. Schaut man sich Fonds einmal unter dem Aspekt des "Mehrwertphasen-Anteils" (kurz: MPA) an, so kann man schnell nachvollziehen, warum sich die Investmentanlage in Deutschland nur begrenzter Beliebtheit erfreut. Was ist der MPA eines Fonds, werden Sie jetzt fragen. Einfach gesagt: Es ist der prozentuale Anteil auf der Zeitachse der Wertentwicklung, in der der Fondsmanager damit beschäftigt ist, Mehrwert für den Anleger zu generieren. Oder anders ausgedrückt: Es ist nicht die Zeit, in welcher der Fonds Verluste macht oder damit beschäftigt ist, diese wieder aufzuholen, um den bisherigen historischen Höchststand wieder zu erreichen.

Nun muss das Ganze natürlich schon ein wenig genauer definiert werden, denn streng genommen würde sich ja der MPA auf die wenigen Tage reduzieren, an denen es einen neuen historischen Höchststand gibt. Dies würde aber nicht der Kundenwahrnehmung entsprechen, denn selbstverständlich akzeptiert jeder Anleger ein paar Verlusttage, wenn er das Gefühl hat, dass es anschließend wieder bergauf geht. Wir haben deshalb für uns definiert, dass eine Mehrwertphase dann unterbrochen ist, wenn für mindestens drei Monate kein neuer Höchststand erreicht wird.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Finanzdienstleister den MPA eines bekannten und erfolgreichen Fonds einschätzen, haben wir folgende Frage gestellt:

  • Der "M&G Global Basics" gilt als einer der erfolgreichsten Aktienfonds. Über die letzten 10 Jahre hat er knapp 120% Wertzuwachs erwirtschaften können. Wie hoch schätzen Sie den MPA dieses Fonds über die letzten 10 Jahre?

Interessanterweise erhielten wir fast ausnahmslos Schätzungen von 50% und mehr. Doch die genaue Betrachtung zeichnet ein anderes Bild, denn nur die immer selteneren grau unterlegten Flächen in nebenstehender Grafik kennzeichnen Mehrwertphasen. Das soll in keiner Weise das insgesamt phantastische Ergebnis des Fonds schmälern. Die Frage ist jedoch, ob Anleger es verkraften, über derart lange Zeiträume ohne Erfolgserlebnis in ihrem Depot zu verharren. Dabei müssen wir uns vor Augen führen, dass der von Graham French gemanagte Fonds eine von wenigen glänzenden Ausnahmeerscheinungen unter den globalen Aktienfonds ist.

Ein "DWS Vermögensbildungsfonds I" hatte seinen letzten Höchststand im Sommer des Jahres 2000. Seitdem ist der MPA exakt gleich Null - bei einem aktuellen Fondsvermögen von fünf Milliarden Euro. Nun mag manchen ja alleine durch dieses hohe Fondsvermögen der Beweis erbracht sein, dass Anleger die Schwankungen eben doch aushalten können. Dem halten wir entgegen, dass natürlich viele Anleger aus dem Jahr 2000 heute längst nicht mehr dabei sind. Die Nettomittelzufluss-Statistik zeigt übrigens ihre Höchststände bekanntermaßen nicht dann, wenn die Kurse am Boden sind, so dass man getrost davon ausgehen kann, dass alle Anleger, die in den letzten 12 Jahren in den Fonds investiert waren (bzw. es noch sind) mehrheitlich auch dann noch kräftig im Minus liegen, wenn der Höchststand vom 05.09.2000 irgendwann wieder erreicht wird.

Dann stellten wir eine zweite Frage:

  • Der "Carmignac Patrimoine" hat über die gleichen zehn Jahre einen Wertzuwachs von rund 113% generiert. Wie hoch schätzen Sie den MPA dieses Fonds über diese 10 Jahre?

Zu dieser Frage haben wir kurz die links abgebildete Grafik der Wertentwicklung des "Carmignac Patrimoine" über die letzten 10 Jahre gezeigt. Der Mittelwert der Schätzungen lag bei einem MPA von ca. 75% - und damit rund ein Drittel zu hoch. Erst die genauere Betrachtung der Grafik mit den entsprechenden Hilfslinien zeigt die MPA´s (wiederum grau unterlegt), die tatsächlich nur knapp 51% ausmachen. Wer hätte das gedacht? Versüßt wird dem Anleger die Inkaufnahme der Verlust- und Aufholphasen in diesem Fall jedoch dadurch, dass es keinen scharfen Drawdown gab, was wesentlich zum Wohlgefühl des Anlegers beiträgt.

Bei der jüngst stattgefundenen "UI Champions Tour", bei der annähernd 400 Teilnehmer die Fonds von Acatis Gané, CCPM, HAC, Merck Fick & Co., Merit Capital und Varengold vorgestellt bekamen, wurde der Mehrwertphasen-Anteil im Einführungsreferat dargestellt, nachdem die ersten grundsätzlichen Betrachtungen zum MPA in einem Blog auf unserer Website zum von der Weltöffentlichkeit weitestgehend ignorierten Weltfondstag (eine Erfindung des BVI) publiziert wurden. Dieser Blog war - sehr zu unserer Überraschung - innerhalb von 48 Stunden der meistgeklickteste Blog auf unserer Website. Ein Finanzplaner (kein AECON-Kooperationspartner!) schrieb uns nach der Veranstaltung in Stuttgart dazu folgende Mail: "Die Veranstaltung in Stuttgart war wieder sehr lehrreich. Besonders Ihre Ausführungen zu den „Mehrwertphasen“ haben mich dazu inspiriert, meine Fonds daraufhin abzuklopfen, mit ganz erstaunlichen Ergebnissen. Das hat mich wieder ein Stück weitergebracht – Danke." Ein schönes Feedback, welches zeigt, wie gut man (für unbedarfte Anleger) schwierige Zusammenhänge mit einfacher Betrachtungsweise verdeutlichen kann.

Leider muss sich jeder (bislang) die Mühe machen, den MPA manuell zu ermitteln. Die beiden obigen Grafiken des Carmignac-Fonds zeigen, dass es mit oberflächlicher Ansicht nicht getan ist, wenn man genaue Werte haben will. Legt man jedoch die Wertentwicklungen des erfolgreichsten globalen Aktienfonds über die des erfolgreichsten globalen Mischfonds über 10 Jahre, so erkennt man auch bei oberflächlicher Betrachtung, wo Anleger sich auf lange Sicht besser aufgehoben fühlen. Leider ist es nicht immer so einfach.

 

 

 Tour der Superlative: Hidden Champions Tour 2012

Soviel vorweg: Die fünfte Hidden Champions Tour wird eine Tour der Superlative. Nie war bislang die Diskrepanz zwischen "Hidden" (als Synonym für "kaum bekannt im Retailvertrieb") und "Champions" derart groß wie in diesem Jahr. Dies belegt schon das verwaltete Fondsvolumen der sechs Gesellschaften, welches sich auf annähernd 50 Milliarden Euro beläuft. Doch Größe ist für uns bekanntlich kein Maßstab. Was zählt ist die Qualität und - für eine Hidden Champions Tour unabdingbar - ein Bekanntheitsgrad der vorgestellten Fonds im Retailvertrieb, der in einer schlechten Relation zur Qualität der bislang erbrachten (und/oder zu erwartenden) Leistungen steht.

Dass wir es in diesem Jahr mit derartigen Relationen zu tun haben liegt wohl daran, dass es sich entweder um Gesellschaften handelt, die erst vor kurzem (teilweise erst in diesem Jahr) in den deutschen Markt eingetreten sind oder die bislang ihren Vertriebsschwerpunkt eher im institutionellen Bereich gesucht haben. Dies erklärt auch das hohe Volumen, welches die Gesellschaften eben nicht im deutschen Markt für Privatanleger sondern in ihren angestammten Märkten aufgebaut haben. Und so könnte es in diesem Fall schon einen Zusammenhang zwischen Volumen und Qualität geben, was wir uns aber gerne etwas genauer ansehen.

Hier ein Überblick über die Gesellschaften (natürlich in alphabetischer Reihenfolge) und ihre zu präsentierenden Fonds:

  •  

Convictions Asset Management wurde im Jahr 2003 in Paris gegründet. 33 Mitarbeiter, von denen ein Drittel ausschließlich mit Management, Research und Analyse von Anlageinstrumenten befasst ist, verwalten inzwischen  mehr als 700 Millionen Euro. Der Löwenanteil entfällt dabei auf das Flaggschiff "Convictions Premium" (WKN A1CYNP), einem globalen flexiblen Mischfonds, dessen Allokation auf der Analyse der makroökonomischen und geldpolitischen Entwicklung basiert. Kombiniert wird der Global Macro-/Top-Down-Ansatz mit einem aktiven Risikomanagement "CARE" (Couverture Active des Risques Extrêmes). Mit durchschnittlich knapp 6% Wertzuwachs p.a. wurde das Ziel, den harmonisierten europäischen Verbraucherpreisindex (HVPI) über eine revolvierende Fünf-Jahres-Periode um 3% zu übertreffen, erreicht.
 

Financiere de l´Echiquier stammt ebenfalls aus Paris, wurde allerdings bereits im Jahr 1991 gegründet (verwaltete Assets in Höhe von 4,7 Milliarden Euro). Echiquier präsentiert mit dem "ARTY" (WKN A1CYNM) ebenfalls einen flexiblen Mischfonds, der sich jedoch wesentlich auf europäische Aktien und Anleihen (sowie Cash) beschränkt. Anders als Convictions generiert Echiquier als ausgewiesener Stockpicker die Fondsallokation durch einen Bottom-up-Ansatz. Im heimischen Markt findet man dabei die meisten Ideen und so sind aktuell rund 60% des Fondsvolumens in französische Aktien und Anleihen investiert. Mit einer solchen Fokussierung konnte das Aktien-Flaggschiff "Agressor" seit Auflage im Jahr 1991 sogar einen "Carmignac Investissement" um rund 300% outperformen - Erfahrungen, die auch dem "ARTY" zugute kommen.
 

GLG Partners LP war bislang nahezu ausschließlich bei institutionellen Adressen bekannt. Inzwischen gehört GLG zur Man Group, die mit diesem Zusammenschluss nun definitiv der größte Alternative-Manager weltweit ist. Alleine GLG steuert verwaltete Assets in Höhe von rund 27 Milliarden US Dollar zum Gesamtvolumen der Gruppe bei. Der "GLG European Equity Alternative" (WKN A1JKJL) wurde erst vor rund 10 Monaten aufgelegt und liegt aktuell bei geringen Schwankungen mit rund 7,7% im Plus. Der Absolute Return-Fonds basiert auf dem Cayman Islands-Vorläufer "GLG European Long Short Fund", der seit Dezember 2000 eine extrem erfolgreiche Entwicklung vorzuweisen hat. Lediglich im Jahr 2008 gab es ein (längst wieder aufgeholtes) Minus. Der Deutschland-Vertrieb erfolgt übrigens über die Dortmunder apano GmbH.
 

IV Capital Ltd. wurde im Jahr 1998 in London gegründet. Heute beschäftigt die Gruppe ca. 50 Mitarbeiter in ihren Büros in London, New York, Tokio, Wien, Frankfurt und Stockholm. Das Flaggschiff von IV Capital ist der "IVC Ascent Fund", ein im Jahr 2001 aufgelegter Offshore-Dach-Hedgefonds, der besonderen Wert auf eine konsistente Entwicklung mit geringen Drawdowns legt. Über die letzten fünf Jahre erzielte der Fonds eine durchschnittliche Performance von 5,1% bei einer Standardabweichung von lediglich 4%. Das Katastrophenjahr 2008, in dem viele Hedgefonds-Manager Drawdowns von 15% oder 20% sahen, schloss der IVC-Fonds mit einem Plus von 4,2% ab. Mit dem "IVC Global Markets Fund" (ISIN: IE00B6SS7J51) wird nun auch ein UCITS-Fonds angeboten, der seine Erträge aus Benchmark, Strategie und Taktik generiert, um die Zuverlässigkeit des Ascent-Fonds auch im deutschen Retailmarkt zugänglich zu machen.
 

Die Skandia Investment Group (SIG) ist ein globaler Asset-Manager, der vor 20 Jahren für Deutschland den Marktzugang über die fondsgebundene Lebensversicherung erschloss. Ebenfalls in London ansässig managt SIG weltweit Assets in einer Größenordnung von ca. 12,5 Milliarden US Dollar. Für den "Skandia Global Futures Fund" (WKN A1JNTT) wurde Aspect Capital als Manager verpflichtet. Zwei der Aspect-Gründer, Michael Adam und Martin Lueck hatten zuvor schon AHL (heute zur Man Group gehörend) gegründet. Seit mehr als 12 Jahren kann der Track Record der "Aspect Diversified Strategy" nachvollzogen werden. In den totalen Krisenjahren 2002 und 2008 lag die Performance des Aspect-Fonds bei +19,2% bzw. +25,4%. Auch im letzten Jahr, in dem Managed Futures-Fonds meist auf der Verliererseite waren, wurde ein Plus von 4,51% erzielt (alle Angaben in US Dollar). In den Aktienboom-Jahren 2004 und 2009 hingegen gab es 7,7% bzw. 11,2% Minus - ein geradezu ideales Korrelationsverhalten für ein gut strukturiertes Anlegerdepot.
 

Die StarCapital AG dürfte mit dem "StarCap Winbonds +" (WKN A0J23B) in Deutschland bislang zu den bekanntesten Adressen unter den Hidden Champions gehören, denn die Qualität des Fonds hat sich trotz der bisherigen Konzentration auf institutionelle Anleger inzwischen auch bei vielen gut informierten IFA´s rumgesprochen. Der einst als Rentenfonds konzipierte Fonds kann seit März letzten Jahres bis zu 20% Aktien beimischen und führt seitdem das "+" im Namen. Der Defensivfonds investiert antizyklisch in festverzinsliche Wertpapiere, die überwiegend in Euro notieren, und nutzt Aktienpositionen nur als Beimischung zur Optimierung seines Chance-/Risiko-Profils. Der Kapitalerhalt steht im Zentrum der defensiven Anlagestrategie, welche auch auf aktuelle Erkenntnisse aus der Kapitalmarktforschung zurückgreift. Den Vergleich mit den Milliardensellern unter den vermögensverwaltenden Fonds braucht der "Winbonds +" nicht zu scheuen - und risikoadjustiert (gemessen an der Torment Ratio über fünf Jahre) ist er sowieso spitze.
 

Hier für Sie bereits jetzt der Überblick über die Termine der Hidden Champions-Tour 2012:

Termin Ort Location
28.08.2012 Frankfurt Lindner Hotel
05.09.2012 Düsseldorf Hilton Hotel
12.09.2012 Hamburg Le Royal Méridien
19.09.2012 München Hilton Hotel
26.09.2012 Berlin The Westin Grand Hotel

Empfang jew. um 13:30 Uhr, Beginn um 14:00 Uhr, Get-together-Buffet ab 18:30 Uhr

Anmeldung in Kürze über www.aecon24.de oder über die teilnehmenden Gesellschaften.

Freuen Sie sich also auf die Jubiläums-Tour der Superlative. Die spannenden Vorträge dieser sechs Gesellschaften sollten Sie auf keinen Fall verpassen.
 

 

 
www.xing.com
Zur Gruppe "Vermögensverwaltende Fonds" anmelden!
Hier präsentieren aktuell 297 Anbieter sich und ihre mehr als 800 Fonds.
 



 Zu hohe Belastung durch Honorarberatung?
 

Honorarberater lassen keinen Zweifel daran, dass ihre Form der Honorierung der klassischen Provisionsberatung deutlich überlegen ist, wenn es um die Belange des Anlegers geht. Selbst wenn künftig die Höhe der Provision auch durch den 34f-Vermittler offenzulegen ist, so besteht doch stets die Gefahr, dass die Wahl zwischen zwei Fonds eher unter dem Aspekt der Höhe des Provisionseinkommens (gemeint ist vor allem die Vertriebsfolgeprovision) als mit Blick auf das Interesse des Anlegers getroffen wird. Höhere Bestandsprovisionen müsse schließlich der Anleger indirekt bezahlen und das kann natürlich nur zu Lasten seiner Wertentwicklung gehen. Natürlich ist nicht stets der Fonds mit der geringeren Bestandsprovision der bessere. Die neutrale Auswahl könne jedoch nur der treffen, der an der ggfs. höheren Provisionseinnahme kein Interesse habe und das ist nun mal der Honorarberater, der seinem Mandanten die Bestandsprovisionen erstattet oder verrechnet.

Seriöse Provisionsvermittler lassen die Argumentation ungern gelten. Schließlich könnten sie langfristig nur dann gute Geschäfte machen, wenn die Kunden zufrieden sind. Wegen einer sich nur marginal auswirkenden höheren Bestandsprovision würde schließlich niemand die Kundenverbindung aufs Spiel setzen wollen und gerade aktuell zähle schließlich jede Nachkommastelle bei der Performance der Kundendepots. Dass dies nicht eine leere Worthülse sein muss sondern durchaus gelebte Realität sein kann, zeigt bspw. die Aufteilung des aktuellen Bestandes an Geldmarktfonds in den Depots der von AECON-Kooperationspartnern betreuten Anleger. Rund 69% aller Investments in Geldmarktfonds liegen in dem für unsere Begriffe besten Retail-Geldmarktfonds (gelbe Linie in der Grafik), dessen Ergebnis sicherlich durch die marginale Managementgebühr von nur 0,10% pro Jahr begünstigt ist, die keinen Spielraum für eine Bestandsprovision lässt. Rund 14% liegen im "FT AccuGeld", was wesentlich daran liegt, dass die FIL Fondsbank Gelder aus Fondsauflösungen automatisch in diesen Fonds investiert, soweit die Kunden nicht parallel zum Depot ein Konto bei der FFB eröffnet haben. Rund 5% liegen in den beiden anderen abgebildeten Fonds während sich der Rest auf sonstige Geldmarktfonds verteilt.

Allerdings belegt bspw. der "DWS Rendite Optima Four Seasons" in der Liste der meistverkauften Fonds bei den großen und bekannten Pools aktuell Rang 6 (Quelle: DAS INVESTMENT.com). Der Fonds hat über den in obiger Grafik abgebildeten Zeitraum eine nahezu parallele Wertentwicklung wie der "UniOpti 4" und zahlt 0,15% Bestandsprovision (während der "DWS Rendite Optima" es sogar auf 0,36% Bestandsprovision bringt). Solche Zahlen sind natürlich Wasser auf die Argumentationsmühlen der Honorarberater.

Allerdings erscheint uns die Argumentation der Provisionsgegner und -befürworter derzeit noch zu unvollständig. Schließlich soll die Honorarberatung zwar die interessenskollisionsfreie Beratung garantieren, jedoch nicht zu einer Einkommensminderung des Honorarberaters führen. Die Interessenunabhängigkeit des Beraters muss sich der Anleger aber zunächst einmal mit einer Steuerlast erkaufen, die ihm beim Provisionsberater erspart bleibt. Wie denn das? Eine kleine Vergleichrechnung macht deutlich, was in der aktuellen Diskussion unter den Tisch fällt. Für den Vergleich unterstellen wir zunächst einmal zwei identische Depots und unterm Strich identische laufende Einnahmen für den Berater. Beide Depots generieren eine Bestandsprovision in Höhe von 0,40% p.a., die in einem Fall dem Anleger und im anderen Fall dem Berater zufließt. Der Honorarberater berechnet ein Honorar in Höhe von jährlich 1,2%, welches sich nach dem Durchschnittsbestand des Kundendepots berechnet. Der Provisionsberater kommt - um ein in der Höhe identisches Einkommen zu erzielen - mit einer laufenden Servicegebühr in Höhe von 0,8% pro Jahr aus.
 

  Honorarberatung Provisionsberatung
Honorar/Servicegebühr 1,20% 0,80%
zzgl. 19% MWst 0,23% 0,15%
Erstattung Bestandsprovision -0,40% -
Abgeltungssteuer/SolZ auf erstattete Bestandsprovision 0,11% -
Gesamtbelastung des Anlegers 1,13% 0,95%

Die Krux der Honorarberatung: Einerseits ist das Honorar umsatzsteuerpflichtig. Dies gilt natürlich auch für eine Servicegebühr, die allerdings in unserem Beispiel um ein Drittel geringer ausfallen kann als das Honorar des Honorarberaters. Andererseits muss der Anleger die rückerstattete Bestandsprovision als Kapitalertrag versteuern, so dass von der Bestandsprovisionserstattung zusätzlich 26,375% (ggfs. zzgl. KiSt) an den Fiskus fließen. Zwar wird verschiedentlich die Meinung vertreten, dass keine Abgeltungssteuer auf die erstattete Bestandsprovision zu entrichten sei, wenn diese sofort mit dem Honorar verrechnet wird. Statt 1,20% (zzgl. MWSt) zu entrichten und 0,40% Bestandsprovision erstattet zu bekommen muss der Kunde also nun nur den Saldo aus beiden Beträgen entrichten. Diese Abrechnungspraxis kann aber - nicht nur unserer Meinung nach - überhaupt nichts daran ändern, dass einerseits MWSt auf 1,20% und andererseits Abgeltungssteuer auf den verrechneten Bestandsprovisionsanteil zu entrichten sind. Wer den Anleger in Sicherheit wiegt, dass die Verrechnung beider Positionen die Abgeltungssteuer ersparen könnte, der riskiert, dass der Anleger diese ggfs. über mehrere Jahre (ggfs. zzgl. Strafzinsen) nachentrichten muss.

Bleibt also zunächst einmal festzuhalten, dass der Anleger mit dem Mix aus Servicegebühr und Bestandsprovision zu Gunsten des Beraters deutlich besser fährt. Immerhin halbiert sich in unserem durchaus realistischen Beispiel der Vorteil aus der Bestandsprovisionsrückerstattung bei der Nachsteuerbetrachtung für den Kunden nahezu. Hierbei sind wir von einem mit vermögensverwaltenden Fonds bestückten Depot ausgegangen. Soweit der Kunde in seinem Depot wesentlich Aktienfonds allokiert hat, fällt der Unterschied aufgrund der höheren Bestandsprovision in aller Regel noch schmerzlicher aus.

Bliebe nur noch das Argument, dass der Provisionsberater nun nach wie vor ein Interesse daran haben könnte, dem Anleger solche Fonds anzudienen, die eine höhere Bestandsprovision generieren. Dem kann man jedoch ganz einfach entgegenwirken, indem mit dem Anleger vereinbart wird, dass bei einem Abweichen der tatsächlichen Bestandsprovisionseinnahme vom ursprünglich kalkulierten Wert eine entsprechende Anpassung der Servicegebühr im folgenden Jahr erfolgt. Hier kann man sich auch auf eine Bandbreitenregelung (bspw. Abweichung um mehr als 5 Basispunkte) einigen und ggfs. auch andere Komponenten (bspw. ein abweichendes Depotvolumen im Folgejahr) berücksichtigen. Dies lässt sich auf jeden Fall relativ einfach so regeln, dass der Anleger zu Recht davon ausgehen kann, dass die Beratung auf jeden Fall die Interessen des Anlegers (und nicht ein Provisionsinteresse des Beraters) in den Vordergrund stellt. Eine solche Anpassungsregelung würde auf jeden Fall die Steuermehrbelastung gemäß obiger Tabelle vermeiden und damit dem Anleger einen zusätzlichen Vorteil verschaffen.

Natürlich wäre ein solches Verfahren nicht mit den ethischen Standesregeln der reinrassigen Honorarberatung vereinbar. Na und? Wenn es wirklich darum geht, den Kunden so gut wie möglich zu bedienen, dann sollte man auf jeden Fall darüber nachdenken. Wir praktizieren dieses Verfahren bereits mit einigen "ehemaligen" Honorarberatern und stellen in diesem Zusammenhang jeweils für das abgelaufenen Jahr eine Übersicht der angefallenen Bestandsprovisionen pro Kunde zur Verfügung. Von einem Fall, in dem der Kunde diese Verfahrensweise abgelehnt hätte, weil er auf "echter" Honorarberatung besteht, haben wir noch nicht gehört.

 

Ausführliche Informationen über unsere Dienstleistungen
 (einfach anklicken)



 Fonds-Check: Der Euroland-Optionsstrategie-Fonds

 

Junge Fonds, die ein vages Konzept präsentieren, um für die Anlage mit einem begeisternden Backtest zu werben, reißen uns nicht vom Hocker. Zu oft haben wir es erlebt, dass der Backtest mit der tatsächlichen Ergebnisentwicklung des Fonds wenig zu tun hatte. Häufig haben wir gar den Verdacht, dass nicht ein Konzept backgetestet wurde, sondern dass vielmehr historische Daten so lange optimiert wurden, bis daraus letztendlich letztendlich ein Konzept mit einem glänzenden Backtest entstand. Aber auch Alternative-Fonds, die valide Vergangenheitsdaten über Managed Accounts oder Offshore-Fonds vorweisen konnten, mussten in der Praxis als "Newcits-Fonds" häufig deutliche Abstriche machen. Nicht selten mussten wir erleben, dass ein neu aufgelegter Fonds bereits in den ersten Monaten einen höheren Drawdown hinnehmen musste, als es alle präsentierten Vergangenheitsdaten vermuten ließen.

Eine angenehme Abwechslung ist es deshalb, wenn eine Strategie, die über mehrere Jahre in Managed Accounts und später in einem Offshore-Fonds umgesetzt wurde, in einem inzwischen in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds seit nunmehr zweieinhalb Jahren ihre Fortsetzung findet. Dabei heißt "Fortsetzung" nicht zwingend, dass eine quasi lineare Fortschreibung der jahrelangen Wertentwicklung beobachtet werden kann, denn eine Euroland-Optionsstrategie mit einem vernünftigen Risiko-Management muss zwangsläufig den veränderten - und zunehmend widrigen - Realitäten der Euro-Börsen Rechnung tragen. Seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 haben sich die Tagesamplituden der Intraday-Kursentwicklung und damit einhergehend die Schwankungsbreite der Volatilität des EuroSTOXX markant erhöht. Ein funktionierendes Risiko-Management muss in einer solchen Situation die Weichen stellen: Entweder ist man bereit, künftig höhere (Schwankungs-)Risiken zu akzeptieren oder man will weiterhin marktneutrale Renditen bei geringer Volatilität erwirtschaften. Die Entscheidung für Letzteres war aus unserer Sicht die richtige, denn wir wissen ja nun mal, dass die bessere Wertentwicklung bei starker Schwankung häufig im Anlegerdepot gar nicht ankommt, weil dieser sich vorher - und mit atemberaubender Präzision zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - aus dem Investment verabschiedet (vgl. auch obigen Artikel zum "Mehrwertphasen-Anteil").

Doch betrachten wir zunächst einmal das Konzept des Fonds. Wie meist bei Optionsstrategie-Fonds liegt der wesentliche Teil der Anlegergelder in kurz laufenden Anleihen oder Cash, da für die Optionen nur ein geringer Kapitaleinsatz erforderlich ist. In der Regel liegen rund 20% des Fondsvermögens in Cash/Tagesgeld, um jederzeitige Liquidität zu gewährleisten. Rund 75% liegen - je zur Hälfte - in Euro-Staatsanleihen mit einem Mindest-Rating von A und in deutschen Pfandbriefen mit einem AAA-Rating. Die Duration liegt in beiden Fällen bei maximal 1,5 Jahren, so dass Zinsänderungs- und Ausfallrisiken gering bis unwahrscheinlich sein sollten.

Die Optionsstrategie selbst bildet eine fortlaufende "Ummantelung" des EuroSTOXX 50. Die Optionen werden mit weitem Abstand zum Markt eröffnet und so lange sich der Index im Rahmen dieses Korridors bewegt, besteht kein weiterer Anpassungsbedarf, denn nun werden stetige marktneutrale Erträge erwirtschaftet. Natürlich ist der Korridor flexibel und kann dementsprechend den unterschiedlichen Marktbewegungen laufend angepasst werden. Bricht der Index lang anhaltend und stark aus dem Korridor aus, so werden die Call-Optionen "am Geld" geschlossen, um das Risiko zu begrenzen. Gleichzeitig werden neue Call-Optionen mit größerem Abstand zum gestiegenen Markt eröffnet, wobei sich im Normalfall mit einer solchen "Rollaktion" die Zahl der Kontrakte verringert. Im Extremfall führt dies zu einem temporär überhaupt nicht investierten Portfolio.

Bricht der Index hingegen stark nach unten aus dem Options-Korridor aus, so ist es oft nicht möglich, die sich stark verteuernden Put-Optionen zu schließen. In einem solchen Fall wird das Risiko durch die lang laufenden Put-Optionen (siehe obige Grafik) begrenzt.

Das ungünstigste Umfeld des Fonds sind also stark steigende Aktienmärkte. Stark fallende Aktienmärkte sind nicht gerade günstig aber doch deutlich weniger gefährlich für die Wertentwicklung des Fonds. Ein leicht steigender, fallender oder seitwärts verlaufender Markt hingegen bietet ideale Ertragschancen. Damit bietet der Fonds eine vollkommen unkorrelierte Entwicklung zum EuroSTOXX 50 und selbstverständlich auch zur Entwicklung der Anleihenmärkte. Die Zielrendite wird mit 5%+ beziffert, wobei die Volatilität sich ebenfalls in einer Bandbreite bis maximal 5% bewegen soll. Mit einem 12-Monatsergebnis von 4,67% bei einer Volatilität von 3,07% (per 30.05.2012) ist das Ziel zumindest in der Dimension von Chance und Risiko erfüllt. Bei längerfristiger Betrachtung bestätigt sich der Eindruck, dass die Chancen und Risiken des Konzeptes zutreffend charakterisiert sind. Während in 2008 bei kollabierenden Börsen (noch durch den Vorläufer-Fonds) ein Plus von 11,08% erzielt werden konnte, gab es 2009 (bei stark anziehenden Börsen ab Mitte März) ein Minus von 5,59%. Vor allem aber begeistert uns das schwierige Jahr 2011, in dem viele ähnliche Konzepte "stolperten". Hier gab es nämlich ebenfalls ein Plus. Auch wenn dieses mit 3,44% nicht gerade üppig ausfiel, so bot eine solche Entwicklung mit immerhin neun positiven Monatsergebnissen einmal mehr einen negativ korrelierten Beitrag in einem Jahr, in dem der DAX übrigens per Saldo mehr als 1.000 Punkte verlor.

Fazit: Langer Leistungsnachweis, schwankungsarme und vor allem negativ korrelierte Entwicklung und ein historischer Höchststand am heutigen Tag - ein Fonds, dessen Name Ihnen bald geläufig sein sollte.

 

 Das immer wieder verwendbare Zitat


When there’s no value, price is all that’s left.

(Das Zitat, welches sich - ohne Quellenangabe - auf der Seite verschiedener US-Blogger wie bspw. Jeffrey Gitomer oder Loreena Yeo findet, wurde von uns leicht abgewandelt und es ziert als unser gelebtes Motto die Startseite unserer neuen Homepage www.aecon24.de).
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
Ihr Investment-Provider

Impressum