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Nr. 6/2008 vom 30.06.2008

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IVIF - Roadshow - ein toller Erfolg

Die Karawane zieht weiter

Warum müssen Anleger Ratings bezahlen?

Fonds-Check: Mehrdimensionales Multi-Asset
Das immer wieder verwendbare Zitat (von Albert Schweitzer)

Wer täglich Interessenten und Kunden berät, der kommt ohne ein gutes
Unterstützungs-Netzwerk nicht mehr aus. Wie hilfreich ein Pool, eine Plattform
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IVIF - Roadshow - ein toller Erfolg

Trotz erheblicher Veranstaltungs-Konkurrenz vor der Sommerpause können sich die IVIF-Mitglieder über eine tolle Roadshow freuen. Rund 460 Gäste lobten die konzentrierten Vorträge der im IVIF ("Interessenverbund vermögensverwaltender Investment-Fonds") zusammengeschlossenen Gesellschaften. Der hohe Informationsgehalt und die erfrischende Ehrlichkeit fanden besonderen Anklang. So wurde bereits im Eröffnungsvortrag klar, dass es hier nicht darum ging, vermögensverwaltende Dach- und Mischfonds ausschließlich im Zuge der Abgeltungssteuervermeidung auf Kursgewinne als Allheilmittel zu präsentieren. Auch wurde klar, dass es sich bei den von den sechs Gesellschaften vorgestellten Fonds keinesfalls um konkurrierende Einzellösungsvorschläge handelt. Vielmehr begriffen sich die präsentierenden Gesellschaften als "Teil eine Ganzen", also eines breit gefächerten Depots mit der Präferenz für die Allokation unterschiedlicher vermögensverwaltender Ansätze.

Selbstbewusst trugen die Referenten Ihre Konzepte vor, mit denen Sie größtenteils bereits erfolgreich Anlegergelder betreuten als die Abgeltungssteuer noch gar nicht zur Diskussion stand. Sehr schnell wurde deutlich, dass es die unterschiedlichen Konzepte, aber auch die durchaus unterschiedlichen Markteinschätzungen sind, die dazu führen, dass Fonds, die grundsätzlich ähnliche Ziele (Rendite x bei Schwankung y) verfolgen, sich kurzfristig durchaus unterschiedlich entwickeln können. Durch die Mischung dieser unterschiedlichen Entwicklungen in einem Anlegerdepot kommt es zu einer erheblichen Glättung der Depotwertentwicklung.

Natürlich sind das nicht wirklich neue Erkenntnisse, denn ein gewisser Herr namens Markowitz hat hier ja nun schon vor Jahrzehnten die Grundlagen für das Verständnis solcher Phänomene geschaffen. Der wesentliche Unterschied gegenüber "herkömmlicher" Markowitz-Effizienz ergibt sich jedoch aus dem von uns bereits seit vielen Jahren verfolgten Grundansatz. Da nämlich die Korrelationen der klassischen Anlageklassen und -kategorien ständigen Veränderungen unterworfen sind, zeigt uns die Markowitz-Effizienzlinie stets nur, was in der Vergangenheit eine gute Mischung gewesen wäre. Wählt man die optimale Vergangenheitsmischung aber - wie dies regelmäßig geschieht - als Grundlage für die Zukunft, so ist dies häufig kontraproduktiv, weil sich das gewünschte Ergebnis einfach nicht einstellen will.

Wählt man als Grundlage der Depotoptimierung jedoch Fonds mit vermögensverwaltendem Ansatz, die sich mittel- und langfristig weitestgehend in dem von Angst und Gier begrenzten Erwartungskorridor des Anlegers bewegen sollten, so kommt es ganz automatisch zu einer deutlichen Reduktion der Schwankung, ohne die Chancen des Depots damit nachhaltig zu beeinträchtigen.

Auch mit der Mär von der mittel- und langfristigen Überlegenheit des reinen Aktieninvestments wurde kräftig aufgeräumt, denn bei den herkömmlichen Vergleichen der langfristigen Erfolge der Geldanlage in verschiedenen Assetklassen werden vermögensverwaltende Mischfonds in der Regel überhaupt nicht berücksichtigt. In der Regel führt jedoch der vermögensverwaltende Ansatz, der die verschiedenen Märkte in ihren längeren Korrekturphasen meidet, zum besseren Ergebnis. Selbst wenn vordergründig verschiedene Aktienfonds mit deutlich besseren Langfristergebnissen locken, so stellt man anhand der Statistik der Mittelzu- und -abflüsse schnell fest, dass diese besseren Ergebnisse das Anlegerkapital insgesamt gar nicht erreichen. Hierzu veröffentlichten wir jüngst auch einen Beitrag im "Smart Investor", einer Fachzeitschrift, die wir wegen ihrer Kompetenz, vor allem aber auch wegen des Mutes zur kritischen Betrachtungsweise (losgelöst vom Interesse an der Anzeigen-Präsenz der großen Gesellschaften), sehr schätzen (Artikel downloaden). 

Die Präsentationen von Robert Beer (LuxTopicFonds), Hans-Wilhelm Brand (HWB-Fonds), Daniel Flück (HwV-Fonds), Luca Pesarini (ETHNA-Fonds), Arne Sand bzw. Max Schott (smart-invst-Fonds) und Christian Gruben bzw. Tobias Pfab (NV-Fonds) stehen auf der Homepage www.ivif.de zum Download zur Verfügung. Manches wird ohne den begleitenden Vortrag der Referenten schwer interpretierbar sein - hier helfen wir gerne.

 

 Die Karawane zieht weiter

Immer wieder hört und liest man von Anlagemöglichkeiten, die "privaten Anlegern erstmals Möglichkeiten eröffnen, wie sie sonst nur institutionellen Anlegern vorbehalten waren". Manches Rad wird dabei stetig neu erfunden. Gerade in den Segmenten "Hedge-Fonds" und "Private Equity" ziert der stereotype Hinweis hinsichtlich der phantastischen Möglichkeiten, die sich dem Anleger mit dem jeweiligen Angebot erstmals erschließen, eher die Mehrzahl der Prospekte.

Tatsächlich ist es so, dass viele gängige Anlagemöglichkeiten zunächst von institutionellen Anlegern und extrem vermögenden Privatkunden genutzt werden, ehe sie auch für den "kleinen Privatanleger" zur Verfügung stehen.  Aber hin und wieder bleibt für kleinere Tiere wenig übrig, wenn die Elefantenherde über die Weide gezogen ist. Gerade das aktuelle Beispiel verbriefter Kreditforderungen macht deutlich, dass es nicht unbedingt von Vorteil sein muss, nun so investieren zu dürfen, wie es Großanleger bislang - vermeintlich erfolgreich - vormachten. Wird der Markt der Privatanleger nämlich als Exit-Möglichkeit genutzt, so wird damit nicht selten vom "kleinen Mann" genau die Rendite finanziert, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen.

Das mag auf den ersten Blick vermessen klingen. Bei näherer Betrachtung eines ganz normalen Anlagesegmentes, welches institutionellen wie privaten Anlegern gleichermaßen offensteht, wird schnell klar, was gemeint ist. Wir sprechen von den Aktienmärkten. Ob nun ein Großinvestor sich mit erheblichen Beträgen an den Aktienmärkten engagiert oder ob ein Privatanleger mit wenigen tausend Euro das Gleiche tut - für beide gelten die gleichen Kurse und Entwicklungen. Wie oft aber registrieren wir, dass bspw. in Online-Newslettern - teilweise in unmittelbar aufeinander folgenden Beiträgen - mitgeteilt wird, dass Privatanleger gerade positiv für Aktieninvestments gestimmt sind während institutionelle Anleger auf der Verkäuferseite zu finden sind. Oder umgekehrt.

Schlechte Stimmung der Privatanleger wird auf der institutionellen Seite für Einkäufe genutzt. Ist die Stimmung bei Kleinanlegern gut, so finanzieren sie mit ihren Käufen den günstigen Ausstieg der Institutionellen, die jetzt erfolgreich Kasse machen. Natürlich stünde es jede Privatanleger frei, genau so zu agieren, wie die Großen. Aber dazu müsste er einsteigen, wenn es weh tut und sich trennen, wenn er sich mit seiner Anlage wohlfühlt. Wir wissen, dass er nicht so verfährt.

Nun ist dieses Beispiel banal und für jeden Leser auf Anhieb nachvollziehbar. Aber letzten Endes geht es in vielen anderen Anlagemärkten ganz genau so. Ist die Weide abgegrast, dürfen andere ran, denen dies auch noch als Vorteil verkauft wird. Während nun aber Aktienmärkte mehr oder weniger transparent sind, gibt es andererseits zunehmend viele Marktsegmente, die erst kürzlich geschaffen wurden. Strukturierte Kreditpakete, von denen heute die Welt spricht, wurden dem Anleger erst vor wenigen Jahren mit den ersten ABS-Fonds schmackhaft gemacht. Wer nun - durchaus zu Recht - einwendet, dass es doch auch und gerade Banken waren (bzw. sind), die in diesem Bereich Geld verloren haben, der möge genauer schauen. Während diverse Hedge-Fonds sich nämlich mit unglaublichen Erfolg darauf ausrichteten, dass die Immobilienblase platzt, zahlen die Kleinanleger erneut einen Großteil der Zeche, zum Beispiel auch deshalb, weil sie mit vielen an den großen Aktienindices ausgerichteten Fonds, die dementsprechend auch stark in Finanzwerte investiert waren, Verluste realisieren mussten.

Längst hat das internationale Kapital andere Spielwiesen entdeckt. Viel wird darüber spekuliert, ob der Ölpreis vielleicht nur deshalb derart in die Höhe schnellte, weil genau darauf spekuliert wird. Die Folge: Energy-Fonds boomen und treiben die Kurse entsprechender Aktien in ungeahnte Höhen. Ist dieses Investment wirklich dauerhaft werthaltig?

Nachdem Mais und Reis sich - bestimmt nicht aufgrund urplötzlich rapide gestiegener Nachfrage - im Preis innerhalb weniger Monate verdoppelt haben, schießen auf einmal Agrar-Fonds wie Pilze aus dem Boden. Den Vorreiter machte die DWS, die in eineinhalb Jahren bereits rund 1,8 Milliarden Euro für den "DWS Global Agribusiness" einsammeln konnte. Zweifelsfrei sind die Kunden damit wirklich dauerhaft in ein Zukunftsthema investiert. So vielleicht, wie "Telemedien" zweifelsfrei ein Zukunftsthema war und ist. Doch wer hier zu spät einstieg, der liegt mit dem "DWS Telemedia" gegenüber dem 30.06.2000 mit rund 65% im Minus.

Die Karawane zieht weiter. Irgendwo wird immer Geld verdient - meist das Geld, welches andere verlieren. Wie Anleger sich davor schützen können? Vielleicht am ehesten, indem sie in den entscheidenden Momenten ihre Gier zähmen oder - je nach Lage - ihre Angst bezwingen. Sie würden dann früher zu niedrigeren Kursen einsteigen und auch früher zu noch höheren Kursen wieder aussteigen. Das kann allerdings nicht gut gehen, wenn es alle so versuchen würden. Jedoch ist dies wohl die geringste aller Gefahren, die den Märkten drohen könnte.

Wenn es also zyklisch nicht möglich ist, an den Märkten Geld zu verdienen und wenn es andererseits unwahrscheinlich anmutet, dass Ihre Kunden auf einmal beginnen, sich antizyklisch zu verhalten, dann ist doch die zentrale Frage, was Sie Ihren Kunden empfehlen sollten. Wir haben da bekanntlich recht einfache Vorschläge, die wir unseren Lesern an dieser Stelle nicht erneut unterbreiten müssen. Wir sind ganz sicher, dass in der Praxis mit unserer Philosophie der "Allokation von vermögensverwaltenden Fonds" mittel- und langfristig beste Ergebnisse für Anleger möglich sind, die vielleicht sogar manches theoretisch tolle Aktienfonds-Ergebnis in der Realität des tatsächlichen Investments toppen.

 


 Warum müssen Anleger Ratings bezahlen?

Sieht man sich die Entwicklung des Fondsvolumens erfolgreicher Fonds an, die von einstmals unbekannten Vermögensverwaltern bzw. Fondsinitiatoren aufgelegt wurden, so findet man immer wieder das gleiche Muster: Geringes Startvolumen dem eine Phase eines nur behände ansteigenden Fondsvermögens folgt. Mit Verstetigung der guten Ergebnisse platzt irgendwann der Knoten. Nicht selten geht es drei Jahren nach Auflegung deutlich schneller voran, denn nun sind die guten Drei-Jahres-Ergebnisse für Jedermann in den überall veröffentlichten Rankings sichtbar (wer macht ich schon die Mühe, die Ergebnisse nach zwei Jahren und fünf Monaten mit denen ähnlich agierender Fonds zu vergleichen?).

Nun steht aber eine weitere Möglichkeit offen, die sich bezahlt macht. Mit einem guten Rating verkauft sich nämlich der Fond noch besser. Wie gut das Rating bei verschiedenen ausfällt, lässt sich anhand verfügbarer Daten allemal abschätzen. Zudem ist das Risiko extrem gering, denn den finanziellen Einsatz zahlt nicht der Initiator des Fonds sondern seine Anleger. So bestimmen es die Investmentgesetze, die doch vordergründig dem Schutz der Anleger dienen sollten.

Die Anleger, die das Rating aus ihrem bereits investierten Fondsvermögen bezahlen, sind für unsere Begriffe jedoch bestimmt nicht die Nutznießer, denn sie haben ja bereits - auch ohne Rating - erkannt, dass es lohnt, in den Fonds zu investieren. Neue Anleger, die erst aufgrund des Ratings die Entscheidung für eine Investition treffen, haben da schon eher einen nachvollziehbaren Nutzen, wenngleich auch dieser - wie wir gleich sehen werden - seine Grenzen hat.

Der größte Nutznießer ist jedoch zweifelsfrei der Anbieter des Fonds, der über den aufgrund des positiven Ratings höheren Mittelzufluss eine in der Summe höhere Managementgebühr einstreichen kann. Warum also müssen die bereits investierten Anleger die Kosten des Ratings über das von ihnen eingebrachte Fondsvermögen bezahlen?

Nicht selten ist zu beobachten, dass mit einem guten Rating - weiterhin gute Fondsergebnisse vorausgesetzt - das Fondsvolumen steil ansteigt. Dies mag bis zu einem gewissen Punkt der Kostendegression dienen, führt aber oft auch dazu, dass der Fonds aufgrund zunehmender Schwerfälligkeit Marktchancen, die ihm einst zum Erfolg verhalfen, nicht mehr wahrnehmen kann. An dieser Stelle sei auf die entsprechende Studie aus dem Hause Sauren verwiesen.

Verantwortungsbewusste Fondsmanager schließen an dieser Stelle den Fonds für neue Mittelzuflüsse (spätestens an dieser Stelle wäre ein Rating ohnehin überflüssig). Leider - wenngleich verständlich - wird häufig das Volumen um des Verdienstes willen auch über sinnvolle Grenzen hinaus erhöht. Begründungen hierfür lassen sich leicht finden. Den Anlegern ist damit aber meist nicht gedient. Sie haben bspw. den einstmals Fünf-Jahres-Besten mit ausgezeichnetem Rating ihr Geld anvertraut, den sie nun - wie zum Beispiel beim "First Private Europa Aktien ULM" - über ein Jahr im Mittelfeld des letzten Quartils wieder finden.

Hier halten wir eine - am besten europaweite - gesetzliche Neuregelung für dringend erforderlich. Fondsinitiatoren, welche die geltende Rechtslage nutzen, kann man sicherlich keinen ernsthaften Vorwurf machen. Es gibt jedoch durchaus Fälle, in denen der Fondsinitiator solche Aufwendungen, die letzten Endes ihm zugute kommen, aus der eigenen Tasche bezahlt. Im heutigen Fonds-Check ist von einem solchen Fonds die Rede.

 


Fonds-Check: Mehrdimensionales Multi-Asset

Dass nicht jeder Fonds, der "Multi Asset" im Namen trägt, tatsächlich auch ein Multi Assetklassen-Fonds ist, haben wir an anderer Stelle bereits hinreichend erläutert. Der hier besprochene Fonds trägt indes den Namenszusatz absolut zu Recht, denn mehr "Multi Asset" im Rahmen eines in Deutschland aufgelegten und zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Super-Fonds ist aktuell kaum denkbar. Das mehrdimensionale Anlagekonzept unterteilt den Fonds in fünf untereinander in der Regel nur gering korrelierende Strategien, die über sechs Anlageklassen verteilt umgesetzt werden. So in etwa sieht die Multi-Asset-Matrix des Fonds aus:

  Cash Immobilien Renten Aktien Rohstoffe Alternative
Investments
traditionelle Strategie            
Themenportolio   - -   - -
low volatility-Portfolio       - -  
Multi-Manager-Portfolio            
Relative Stärke-Strategie   -     - -

Dabei werden bspw. im Rahmen des Multi-Manager-Portfolios Assetkategorien wie Schiffsfonds, Absolute Return, Infrastruktur Hedgefonds oder auch Währungen berücksichtigt. Teilweise werden diese Kategorien - wie aus obiger Matrix ersichtlich - auch bei anderen Strategien berücksichtigt, wobei der Hedge-Fonds der Multi-Manager-Sparte mit dem im low volatility-Portfolio berücksichtigten Hedge-Fonds in der Regel wenig gemein hat. Natürlich können identifizierte Crash-Szenarien verschiedener Märkte auch über entsprechende Positionierung mit Hilfe von Derivaten zum Vorteil genutzt werden.

Das Ziel des Fonds ist recht ambitioniert: 650 Basispunkte über dem jeweiligen Euribor-Satz - aktuell also mehr als 10% p. a - sind das Ziel. Dabei werden für die einzelnen Strategien, die von verschiedenen Managern verantwortet werden, Risiko-Budgets definiert. Unverbrauchte Risiko-Budgets erhöhen automatisch den Anteil der jeweils erfolgreicheren Strategien am Gesamt-Portfolio. Positiv: Die historische Verteilung des Fondsvermögens nach Assetklassen ist im monatlichen Factsheet grafisch nachvollziehbar. Auch eine Unterteilung des Fondsvermögens nach dem Risiko der Einzelanlagen vermittelt eine Transparenz, die man häufig vermisst.

Transparenz wird auch praktiziert, indem mit dem Factsheet monatlich eine komplette Übersicht aller Zielinvestments publiziert wird. Damit aber nicht genug, denn der Fonds hat sich auferlegt, die vollständigen Kosten inklusive aller Transaktionskosten zu beziffern und nennt die entsprechende Kennzahl folgerichtig "RTER" (Real Total Expense Ratio).

Dass man den Anleger wirklich als "König Kunde" betrachtet, zeigen aber noch ganz andere Details. So wurden beispielsweise die Gründungskosten, die üblicherweise die Performance in der Startphase des Fonds (also in der Regel bei noch relativ geringem Volumen) mindern, vom Fondsinitiator übernommen. Darüber hinaus wird aktuell der Prospekt des Fonds dahingehend geändert, dass folgende Kosten, die dem Fonds in Entsprechung gesetzlicher Vorschriften belastet werden dürften (was auch regelmäßig und weitgehend flächendeckend geschieht), vom Fondsinitiator übernommen werden künftig:
   - Kosten zur Analyse des Anlageerfolges durch Dritte (vgl. voriger Beitrag);
   - Kosten für das Rating von Vermögensgegenständen;
   - Kosten im Zusammenhang mit Anlageausschusssitzungen;
   - Kosten für Werbung;
   - Kosten im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Anbieten und dem Verkauf von Anteilen;

Die Management-Kosten des Fonds, die sich eher im unteren Mittelfeld vergleichbarer Fonds bewegen, unterliegen mit steigendem Volumen des Fonds einer - wenn auch nur geringen - Kostendegression. Eine Erfolgsgebühr wird erst in Rechnung gestellt, wenn der 12-Monats-Euribor um 2,50% p. a. übertroffen ist. Dabei werden negative Entwicklungen selbstverständlich vorgetragen (Highwatermark-Prinzip). Ungewöhnlich ist, dass die Erfolgsgebühr auch nach oben mit einer Begrenzung versehen ist - ehrlich gesagt kennen wir keine andere Gesellschaft, bei der es eine solche Begrenzung gibt.    

Solche kundenfreundliche Maßnahmen sind natürlich absolut lobenswert, wären jedoch kaum erwähnenswert, wenn der Fonds trotzdem mittelmäßige (oder gar miserable) Ergebnisse aufzuweisen hätte. Doch der Vergleich mit einem seit vielen Jahren extrem erfolgreichen Mischfonds (schwarze Linie) zeigt, dass die Multi-Asset-Strategie sich über die ersten acht Monate seit Auflegung bewährt hat.

Nun sind acht Monate noch längst kein repräsentativer Zeitraum, doch die testierten Ergebnisse, die bis ins Jahr 2002 zurückreichen, bekräftigen den Eindruck, dass es sich bei der oben abgebildeten Wertentwicklung keineswegs um Zufallsergebnisse handelt. Berücksichtigen sollte man dabei sehr wohl, dass Aktienfonds, die eine zweistellige Wertentwicklung anstreben, im aktuellen Börsenumfeld von wenigen Ausnahmen abgesehen über den oben abgebildeten Zeitraum durchaus zwischen 15% und 25% im Minus stehen. Die Volatilität des Fonds lag dabei per Ende Mai bei erfreulich niedrigen 3,3%.

Fazit: Der anlegerfreundliche Umgang mit dem sensiblen Kostenthema in Verbindung mit einer aktuell noch eher selten zu findenden breit aufgefächerten Asset-Struktur machen diesen Fonds zu einem guten Basis-Investment für renditeorientierte Anleger, denen hohe Chancen lieber sind als ebenso hohe Risiken. Mit einem Volumen von knapp 18 Millionen Euro ist der Fonds überlebensfähig, zumal mit den wohl nicht nur von uns erwarteten schweren Zeiten für die bereits investierten Anleger kaum Anlass geboten wird, sich von diesem Investment zu verabschieden.

Erwähnenswert ist, dass der Fonds noch einen konservativer aufgestellten "großen Bruder" (aktuelles Volumen gut 34 Millionen Euro) hat, der den bekannten konservativen Dachfonds ordentlich Konkurrenz (wir verstehen ihn eher als gute Ergänzung) macht, denn im oben abgebildeten Zeitraum wurden 2% Wertzuwachs bei einer Volatilität (per 31.052008) von gerade mal 1,45% erwirtschaftet.

Den uns angeschlossenen Kooperationspartnern werden wir natürlich weitere Details nicht vorenthalten. Soviel vorab: Der bzw. die Fonds passen bestens zu den kürzlich vorgestellten Multi-Asset-Fonds, die nur als Private Placement vermarktet werden dürfen. Wir werden erleben, wie gut Fonds dieser Art mit künftigen - erwarteten wie unerwarteten - Problemen umzugehen verstehen. Mit derartigen breit gefächerten Strukturen im Anleger-Depot macht Abgeltungssteuer-Vermeidung wirklich Sinn.

 

Das immer wieder verwendbare Zitat

Freiheit besteht vor allem darin, das zu tun
was man nach seinem Gewissen tun soll.

(Albert Schweitzer, Theologe, Musiker, Philosoph und Arzt, 14.01.1875 - 04.09.1965)
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
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