Sofern Sie diesen Newsletter mit Ihrem Mail-Browser
nicht in einem einwandfreien Design erhalten,
klicken Sie einfach auf folgenden Link:
http://www.aecon-gmbh.de/newsletter/AECON-Newsletter2-27.02.2008.htm

 


Nr. 2/2008 vom 27.02.2008

Wir freuen uns, Ihnen - wie gewünscht - die neueste
Ausgabe unseres Newsletters übermitteln zu dürfen.

Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr empfangen wollen,
so senden Sie uns bitte einfach eine kurze

E-Mail

In unserem Newsletter-Archiv finden Sie stets die Newsletter der letzten 24 Monate.

Unsere Themen heute:
(klicken Sie einfach die Themen an, die Sie interessieren)

Warum nicht häufiger gute Nachrichten?

Kalte Steuerprogression mindert Sparfähigkeit

Rürup-Rente hat den Anleger noch nicht erreicht

Einlagensicherungsfonds sicher?
Fonds-Check: Rollierendes Bonuszertifikat im Fondsmantel
Das immer wieder verwendbare Zitat (von Rudi Carrell)

Wer täglich Interessenten und Kunden berät, der kommt ohne ein gutes
Unterstützungs-Netzwerk nicht mehr aus. Wie hilfreich ein Pool, eine Plattform
oder eine Vertriebsgesellschaft eingeschätzt wird, hängt meist am Grad der
individuellen Unterstützung im Tagesgeschäft. Warum versuchen Sie es nicht
mal mit einem "Back-Office" für Ihre Aktivitäten im Bereich offener und
geschlossener Investmentanlagen. Eine Art "Investment-Provider", der Sie
individuell betreut. Informieren Sie sich, was wir für Sie tun können:
 
ausführliche Informationen über unsere Dienstleistungen
 

Warum nicht häufiger gute Nachrichten?

Die Frage, mit der sich Finanzdienstleister - bewusst oder unbewusst - tagtäglich auseinandersetzen, zielt in irgendeiner Form immer wieder aufs Gleiche: Wie kann ich es schaffen, meinem Kunden in jeder Marktphase gute - oder zumindest keine schlechten - Nachrichten zu überbringen.

Wie schwierig das ist, verdeutlicht ein einfaches Schaubild, bei dem unterstellt wird, dass sich die Depotwertentwicklung in nahezu idealtypischer Weise - fast wie eine Sinuskurve - um die angestrebte langfristige Durchschnittsentwicklung herum rankt (zum Vergrößern anklicken).

Tatsächlich findet der Anleger seine Zielvorstellung nur selten verwirklicht, nämlich an den mit rotem Kreis markierten Schnittpunkten der Wunschlinie und der tatsächlichen Depotwertentwicklung. Erfahrungsgemäß gibt es keine Probleme mit Kunden, soweit die Wertentwicklungskurve oberhalb der Zielvorstellung verläuft. Wehe jedoch, es geht - wie aktuell gerade mal wieder - auf Talfahrt. Keine Rede mehr davon, dass das Depot eigentlich auf planmäßigem Kurs ist.

Schuld ist die Organisation des menschlichen Hirns, in dem negative Erlebnisse - in diesem Fall also die temporären Verluste - in der "Amygdala" (hier ist das Produktionszentrum der Angst) verarbeitet werden, während die Freude - getrieben von Adrenalin und Dopamin - im "Nucleus Accumbans" (besser bekannt als "Pleasure-Center" des Hirns) verarbeitet wird. Dummerweise wiegt das negative Erlebnis doppelt so schwer wie die Freude, so dass jeder Kunde unbewusst viel mehr mit Unzufriedenheit als mit freudiger Anerkennung auf die oben skizzierte Entwicklung reagiert.

Als Markowitz sich auf die Suche nach dem optimalen Punkt auf der Effizienzkurve eines in unterschiedliche Vermögensanlagen gestreuten Anlageportfolios machte, trieb ihn letzten Endes, so denken wir, nichts anderes als der Wunsch, eine möglichst konsistente Entwicklung eines Depots zu begünstigen, indem - um bei obiger Grafik zu bleiben - möglichst viele Kurven mit unterschiedlichem Verlauf dazu führen, der Wunschlinie des Anlegers mit der Summe aller Einzelentwicklungen stets so nahe wie möglich zu sein.

Hätte Markowitz damals schon von heutigen Anlageinstrumenten gewusst, so hätten wir vielleicht noch mehr von ihm zu erwarten gehabt, denn er wusste weder von Fonds, die in Private Equity, Klimaschutz-Zertifikate, Holz, Infrastruktur oder Musik investieren, noch konnte er sich bei der Formulierung der modernen Portfolio-Theorie vorstellen, dass ein Aktienfonds in risikoreichen Zeiten monatelang in den Geldmarkt investiert oder in einer Phase stark fallender Börsenkurse - bspw. durch den Verkauf von Verkaufsoptionen auf seine Aktienbestände - einen gegen den Börsentrend sogar steigenden Wertzuwachs erfährt.

Heute hören wir vielfach von den über verschiedenste Marktphasen hinweg erzielten guten Ergebnissen der großen amerikanischen Stiftungs-Portfolios. Wer kennt nicht die phänomenalen Erfolge der Anlagemanager der Stiftungen von Yale oder Harvard? Wer aber versucht tatsächlich, die bei Betrachtung des Portfolios leicht zu gewinnenden Erkenntnisse im täglichen Gespräch mit dem Kunden umzusetzen? Nur wer diesen Versuch mit Ernsthaftigkeit unternimmt, der hat praktisch stets gute Nachrichten für seine Kunden.

An den Aktienbörsen fiel der Jahresauftakt 2008 so grandios ins Wasser wie selten im letzten Jahrhundert. Wer seine Kunden mit den "üblichen Erfolgsmixturen" aus Aktien- und Rentenfonds beglückte, der konnte selbst über zwei Jahre nur die Geldmarktfonds schlagen, die kräftig an den Folgen der Subprime-Krise zu leiden hatten. Denn wer Anfang 2006 bspw. ein 50:50-Portfolio aus Aktien- und Rentenfonds strickte, der steigerte über gut performende Aktienmärkte und rückläufige Rentenmärkte den Anteil der Aktienfonds im Depot teilweise auf 70% und mehr, so dass in der Folge bei eher seitwärts laufenden Rentenmärkten das Portfolio gewaltig - und mit einem viel höheren Aktienanteil als geplant - abstürzte. Eine gewaltige Anzahl von Depots, die seit Herbst 2005 auf diese Art und Weise investiert wurden, haben seitdem per Saldo gerade mal das Agio und im Idealfall darüber hinaus eine geldmarktähnliche Rendite hereingewirtschaftet. Was die Amygdala der Anleger dazu zu sagen hat, dürfte klar sein.

Wer unsere Anlagephilosophie kennt, der weiß, dass wir keine Affinität zu derartigen Portfolio-Ausrichtungen haben. Denn eines ist klar: Selbst ein (von uns natürlich ebenfalls nicht favorisierter) Mischfonds mit einem jeweils 50%-igen Anteil in Aktien und Renten würde es natürlich nicht dazu kommen lassen, dass durch die Performance sein Mischungsverhältnis aus dem Ruder läuft. Misch-, Dach- und Absolute Return-Fonds mit vermögensverwaltendem Ansatz hingegen würden idealerweise im Aufwärtstrend von vorneherein den Aktienanteil höher fahren, um ihn im Abwärtstrend drastisch zu senken.

Aber unsere Leser wissen auch, dass wir nicht auf einzelne sondern nur auf einen breiten Mix vermögensverwaltender Ansätze vertrauen, denn es bedarf keiner großen Phantasie, sich vorzustellen, dass verschiedene Menschen, Computerprogramme und Konzepte selbst dann, wenn sie grundsätzlich die gleichen Ziele verfolgen, phasenweise recht unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Hier ein paar Beispiele (die sich übrigens ausnahmslos auf Empfehlungen an die von uns betreuten Kooperationspartner beziehen):

Da wäre zum Beispiel zwei Fonds, die beide bevorzugt in Aktien investieren, jedoch auch in Renten ausweichen und über Derivate absichern können. Der "gelbe Fonds" (Grafik zum Vergrößern anklicken) hat offensichtlich völlig anders agiert als der "blaue Fonds".

Das in der Spitze 13%-ige Minus des "gelben Fonds" wurde durch den Verkauf von Verkaufsoptionen auf den ohnehin abgesicherten Bestand des Fonds innerhalb kürzester Zeit wieder wettgemacht. Durch den Börsenabsturz konnten die Optionsprämien schnell vereinnahmt werden. Zusätzlich gab es eine positive Differenz aus der Entwicklung der Aktien im Fonds im Verhältnis zu den abgesicherten Gesamtmärkten. Der noch kurze Zeit vorher sehr beliebte "blaue Fonds" hingegen sicherte diesmal - anders als in den vorangegangenen drei Korrekturphasen, in denen die Marktverluste jeweils in etwa gedrittelt werden konnten - nicht punktgenau und tauchte ins Minus. Das Verblüffende aber: In der 50:50-Mischung allein dieser beiden Fonds war seit Mitte letzten Jahres niemals ein Minus zu beobachten.

Und wer sagt eigentlich, dass man mit globalen Rentenfonds keine guten Nachrichten produzieren kann, selbst wenn die Zinsen steigen - und damit die Kurse fallen?

Durch aktives Laufzeitmanagement, den Einsatz von Wandel- und Optionsanleihen oder die Beimischung von Genusscheinen kann man einen Fonds zu einem risikoreichen Investment degradieren oder aber zu einem mit nahezu stets positiven Nachrichten (blaue Linie in der Grafik).

Denn natürlich trug ein Fonds, der über die letzten sechs Monate fast 3% Plus erwirtschaftet hat, entscheidend zum Wohlbefinden des Depotinhabers über diesen Zeitraum bei. Nun ist es natürlich im Nachhinein einfach, Beispiele dafür rauszusuchen, was man alles hätte besser machen können (wobei obige - und diverse andere - Empfehlungen unsererseits bereits vor geraumer Zeit erfolgten). Aber auch wir können uns manchmal nicht frei machen, aufgrund "unansehnlicher" Vergangenheitsergebnisse auf eine Empfehlung zu verzichten, obwohl uns das Konzept und sein Nutzen für eine konsistentere Depotwertentwicklung grundsätzlich überzeugen. Ein Beispiel auch hierzu:

Ein Fonds setzt - jeweils paarweise - darauf, dass innerhalb einer Branche das eine Unternehmen sich besser als das andere entwickelt. Geht die Rechnung auf, so erwirtschaftet der Fonds positive Erträge, da jeweils in die positiver bewertete Aktie investiert wird, während die negativer bewertete Aktie "leer verkauft" wird. Der positive Ertrag entsteht dadurch völlig unabhängig davon, in welche Richtung die Börsen tendieren.

Es kann aber auch zu kurzfristigen Störungen kommen, wie nebenstehende Grafik (anklicken) zeigt. Knappe Liquidität und anziehende Zinsen zwangen Anleger im Sommer letzten Jahres, kreditfinanzierte Aktienkäufe glattzustellen. Dabei kamen kurzfristig die jeweils besseren Aktien unter Druck.

Natürlich war sonnenklar, dass niemand mit Kreditaufnahme Schrottaktien finanziert und dementsprechend musste klar sein, dass die kurzfristig entstehende Anomalie, dass sich die qualitativ besser bewerteten Aktien deutlich schlechter entwickeln als jeweils mit schlechten Aussichten versehene Aktien der gleichen Branche, sich in absehbarer Zeit wieder auflösen würde. Aber mal ehrlich: Hätten Sie einen Fonds, der sich eine deutlich über Geldmarktrendite liegende Wertentwicklung bei einer Volatilität unter 4% zum Ziel setzt, empfohlen, wenn es gerade mal knapp ein so deutliches Minus in kürzester gegeben hat? Keine Bange: Sie sind in bester Gesellschaft, denn innerhalb kürzester Zeit hat sich in der Folge dieses Einbruchs das Fondsvermögen aufgrund von Mittelabflüssen geviertelt.

Damit kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt: Soll ein Investmentvorschlag akzeptiert werden, so muss er idealerweise über eine gute Historie und über gute Zukunftsaussichten verfügen. Einem Anleger klarzumachen, dass ein Fonds mit besten Vergangenheitsergebnissen keine guten Zukunftsaussichten hat, ist nämlich ungleich einfacher, als den Einstieg in eine Anlage zu empfehlen, die gerade eine miserable Vergangenheitsentwicklung vorzuweisen hat. Ein aktuelles Beispiel:

Ein Anleihenfonds setzt auf Unternehmensanleihen vom Emittenten, für die in absehbarer Zeit ein Bonitäts-Upgrade erwartet wird. Das Management verfügt über ausgezeichnete Expertise und auch seit Mitte letzten Jahres gab es fast ausschließlich bessere Bonitätsbewertungen. Aber ... (Grafik anklicken).

Wer hat den Mut, jetzt eine Empfehlung für diesen Fonds (blaue Linie in der Grafik) auszusprechen? Jede Logik besagt klar, dass Anleihen von Schuldnern, deren Bonitäts-Rating gleich bleibt oder sich - so das Ziel des Managements - gar verbessert, in seltensten Fällen ausfallgefährdet sein dürften. Spätestens bis zur Rückzahlung der jeweils im Fonds-Portfolio enthaltenen Anleihen müsste also zusätzlich zum ursprünglichen Verlauf der aktuell sichtbare Rückgang wieder eingeholt werden. Und trotz der Einsicht, dass es eigentlich anders gar nicht sein kann, traut sich derzeit niemand an diesen Fonds (abgesehen vielleicht von der Tatsache, dass institutionelle Anleger in den letzten Wochen rund 2 Milliarden Euro in das zugrunde liegende Portfolio investiert haben).

Halten wir fest: Anlagevorschläge stoßen ausschließlich dann auf Akzeptanz, wenn die Angst vor einer Fehlentscheidung weniger als die Hälfte seiner mit einer Investition verbundenen Erwartung ausmacht. Dies ist auch der Grund, warum Anleger so gerne auf vollmundige Versprechungen hereinfallen. "Gier frisst Angst" heißt es oft so schön. Ganz besonders gilt dies natürlich auch für geschlossene Beteiligungsangebote. Hier ist oft außer wunderschönen Prospekten nicht viel vorzuweisen. Und die stereotypen Risikohinweise, die auch dann den Totalverlust als maximales Risiko benennen, wenn dieser nun wirklich vollkommen ausgeschlossen ist, sind hier nicht hilfreich als Differenzierungsmerkmal.

Stimuliert die wirtschaftliche Prognoserechnung des Prospektes in Verbindung mit vermeintlich plausiblen Schlussfolgerungen das Lustzentrum des Anleger-Hirns in ausreichendem Maße, so hat das Angstzentrum keine Chance mehr. Dies gilt im Übrigen auch für Vermittler, die ja in gewisser Weise das Denken des Kunden bei der Beurteilung dessen, was sie dem Kunden präsentieren möchten, vorwegnehmen. Auch hierzu ein Beispiel:

Mit unserem Newsletter vom Oktober letzten Jahres (ansehen) hatten wir eine Investition in einen Immobilienhandelsfonds, der in im Bau befindliche Wohnungen in Dubai investiert, vorgestellt. Mehrere zuverlässige Marktteilnehmer waren - unabhängig voneinander - zu einer sehr positiven Einschätzung gelangt, nachdem sie sich die Beteiligten und deren Angebot vor Ort angesehen hatten. Auch unsere Recherchen führten zu einer positiven Einschätzung. Aber die Mehrzahl der Kooperationspartner, die regelmäßig geschlossene Beteiligungen vermarkten, verhielt sich ruhig.

Nun gab es beeindruckende Nachrichten vom Vorläufer-Fonds, der nach exakt gleichem Strickmuster aufgelegt war: Anlegern, die teilweise erst im Sommer letzten Jahres investiert hatten, sollten bis Ende 2008 rund 123,5% ihres (ohne Agio) investierten Kapitals zurückerhalten. Letzte Woche wurden diese Anleger angeschrieben, um darüber abzustimmen, den Fonds vorzeitig aufzulösen, da Angebote vorliegen, welche zu einem Rückfluss von ca. 134,5% führen werden. Solche Nachrichten stimulieren - auch bei uns, wie wir ehrlicherweise zugeben müssen - das "Pleasure Center" und es kam seitdem zu einer Vervielfachung der Interessenten für die Platzierung des im letzten Oktober vorgestellten Beteiligungsangebotes, in dem sich wohl sicher auch viele Anleger des ersten Fonds in Kürze wiederfinden dürften.

Solche Nachrichten kompensieren schlechte Nachrichten von den Börsen, so wie die Nachricht, dass die Projekte eines im letzten Jahr geschlossenen Klimaschutz-Fonds in der Hälfte der Zeit gefunden werden konnten und dass der Netto-Wert der Beteiligung bereits Anfang 2008 über der Zeichnungssumme des Anlegers lag. Oder die Nachricht, dass ein Holzinvestment (AECON-Newsletter 06/2007) noch während der Platzierungsphase aufgrund der ersten kontrahierten Projekte die Ergebnishochrechnung des Prospektes zu Gunsten der Anleger veränderte.

Eine gute Nachricht kann natürlich auch sein, dass die Beteiligung an Landentwicklungsmaßnahmen in Kanada sich sowohl vor Ort als auch in der Währungsumrechnung bestens entwickelt oder dass die Arbeitslosenzahlen in der Zielregion des gerade erst gezeichneten Fonds mit 4,4% unter dem Wert liegt, den Volkswirte seit den 90er-Jahren als Untergrenze für die Vollbeschäftigung annehmen. So dürfte die angestrebte Verdoppelung des investierten Kundenkapitals in fünf Jahren zusätzlich an Glaubwürdigkeit gewinnen.

Breite Streuung bietet die Grundlage für gute Nachrichten in jeder Marktphase. Da aber die traditionellen Anlageklassen Aktien, Renten, Währungen und Rohstoffe - auch bei Diversifikation in etablierte und Schwellenländer-Märkte - zunehmend miteinander verzahnt sind und somit keine genügenden Grundlagen für die effiziente Mischung gering korrelierender Anlagen mehr bieten, muss zunehmend auf andere Anlageklassen zugegriffen werden, um der Amygdala des Anlegers Paroli bieten zu können. Dabei geht es - wohlgemerkt - nicht darum, Anlegern ein "X" für ein "U" vorzumachen sondern vielmehr um die Frage, wie man Anleger durch ein breit gestreutes und die konsistente Entwicklung förderndes Portfolio vor dem ständig erneuten "Performance-Suizid" bewahren kann, indem man ihm möglichst stetig auch Positives zu berichten weiß.

Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dem Kunden stets - am besten auf Knopfdruck - sein gesamtes Anlageportfolio präsentieren zu können. Um dem Kunden künftig sogar die Cashflow-Entwicklung seines Gesamtportfolios präsentieren zu können, wird auch aktuell kräftig an der Weiterentwicklung der "AECON-Investmentplattform" gearbeitet, in der bereits heute verschiedene Depots, Konten, geschlossene Beteiligungen (alte wie neue!) und sonstige Vermögenswerte in ein konsolidiertes Berichtswesen münden. So kann man künftig die guten Nachrichten noch besser transportieren.

 

 Kalte Steuerprogression mindert Sparfähigkeit

Eigentlich logisch: Wer bei unveränderter Steuerformel sein Einkommen erhöht, der erhöht auch seine Steuerlast. Bedingt durch den Umstand, dass die Mehrzahl der Arbeitnehmer jedoch ein Einkommen in der Bandbreite der Progressionszone bezieht, erhöht sich die Steuerlast jedoch prozentual stärker als das Einkommen. In besonders krassen Fällen würden Arbeitnehmer bei geringer Einkommenserhöhung teilweise besser auf diese verzichten, denn es kann im Extremfall dazu kommen, dass die Erhöhung der Steuerlast höher als das Einkommens-Plus ausfällt.

Im Jahr 2006 wurde die Formel für die Einkommensteuerberechnung letztmalig geändert. Nun hat das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. (IAW) in Tübingen eine Studie ("Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der ‚heimlichen Steuerprogression’ und steuerpolitische Handlungsoptionen zur Entlastung von Bürgern und Wirtschaft“) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft erstellt, die erschreckende Ergebnisse ans Tageslicht bringt. Über einen Zeitraum von sechs Jahren fließen dem Staat alleine durch die so genannte "kalte Progression" Mehreinnahmen in Höhe von rund 63 Milliarden Euro aus der Lohn- und Einkommensteuer zu. Im Einzelfall - so das IAW in einer wenig beachteten Pressemitteilung vom 28.01.2008 - könne die Progressionswirkung mehr als 80% der Steuermehrbelastung ausmachen.

Soweit die Einkommenserhöhung nur die allgemeine Geldentwertung ausgleicht, sinkt die reale Kaufkraft des Haushaltes und gespart wird natürlich zuerst bei Sparen. So oder so: 63 Milliarden Euro, die der Staat zusätzlich bis 2012 erlösen wird, übersteigen den reinen Inflationsausgleich für 2007 bis 2012 laut IAW um rund 31% oder in etwa 15 Milliarden Euro. Doch auf Ankündigungen, den Einkommensteuertarif um eine Geldentwertungskomponente zu erweitern, warten wir bislang vergebens. Dabei sind entsprechende Automatismen in anderen Ländern wie bspw. Frankreich oder Kanada längst fester Bestandteil des Einkommensteuersystems.

Fazit: Wer Wählerstimmen gewinnen will, der sollte sich auch um um die Belange seiner Wähler kümmern. Die IAW-Studie bietet eine gute Grundlage hierfür.
 



  Rürup-Rente hat den Anleger noch nicht erreicht

Bereits im Jahr 2005 wurde die nach dem "Wirtschaftsweisen" Bernd Rürup benannte Basis-Rente eingeführt. Es handelt sich um eine staatlich subventionierte Altersvorsorge die - im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung - durch Kapital gedeckt aufgebaut wird. Die Einzahlungen in eine solche Basis-Rente können von Jahr zu Jahr mit einem Satz steuerlich geltend gemacht werden. Demgegenüber werden die frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahrs einsetzenden Rentenzahlungen nachgelagert besteuert, wobei auch hier der steuerpflichtige Anteil Schritt für Schritt steigt. 

Einzahlungen bis zu einem Höchstbetrag von € 20.000 pro Person, die in diesem Jahr erfolgen, können  zu 66% steuerlich geltend gemacht werden, was für ein Spitzenverdiener-Ehepaar immerhin eine Steuerersparnis in Höhe von mehr als € 12.500 einbringt. Jahr für Jahr steigt der Prozentsatz der steuerlichen Anrechenbarkeit der Beiträge um zwei Punkte, so dass ab dem Jahr 2025 die vollen € 20.000 absetzbar sind. Allerdings werden auf den Höchstbetrag auch alle Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung sowie Zahlungen für ein berufsständisches Versorgungswerk angerechnet, so dass die Vorteile am wirkungsvollsten bei Selbstständigen, Freiberuflern oder von der Sozialversicherung befreiten Geschäftsführern etc. zur Geltung kommen. Für die wird es übrigens oft zusätzlich interessant sein, dass die angesparten Beiträge und das daraus entstehende Guthaben Pfändungssicherheit (auch im Insolvenzfall) bietet. Aber auch der Anrechnungsschutz im Sinne des Sozialgesetzbuches (Hartz IV, Pflegeleistungen für Angehörige etc.) dürfte von Interesse sein.

Jahr für Jahr steigt allerdings neben der steuerlichen Absetzbarkeitsquote auch der Satz des steuerpflichtigen Rentenanteils. Wer bereits im Jahr 2015 mit der Rentenauszahlung beginnt, versteuert bspw. 70%, wobei der Satz zum Zeitpunkt des Rentenbeginns festgeschrieben wird (genauer gesagt wird der im ersten Rentenzahlungsjahr sich ergebende steuerfreie Rentenbetrag in Euro festgeschrieben). Bis 2020 steigt der Anteil des steuerpflichtigen Rentenanteils um jeweils zwei Prozentpunkte auf dann 80% und bis 2040 jedes Jahr um einen weiteren Prozentpunkt auf dann 100%.

Wer also in diesem Jahr als 50-Jähriger mit Einzahlungen beginnt, um in zehn Jahren mit der Rentenauszahlung zu beginnen, der kann - gleichbleibend hohe Einzahlungen vorausgesetzt - im Schnitt 76% der eingezahlten Beiträge steuerlich geltend machen, um dann auch sein steuerpflichtiges Einkommen um 76% der Rentenzahlung zu erhöhen.

Anders als bei der Riester-Rente herrscht jedoch relative Freiheit bei der "Wahl der Waffen". Das Anstreben guter Ertragschancen wird hier nicht durch eine unsinnige - weil stets Rendite nachhaltig mindernden - Garantie gebremst, dass zum Zeitpunkt des Rentenbeginns mindestens die eingezahlten Beiträge zur Verfügung stehen müssen.

Gar nicht so schwer zu begreifen - und trotzdem brachte eine vor kurzem durch "tns-emnid" durchgeführte repräsentative Umfrage unter immerhin 1.012 Berufstätigen im Alter von 20 - 59 Jahren zum Ergebnis, dass nur jeder sechste überhaupt mit dem Begriff "Rürup-Rente" oder "Basis-Rente" etwas anfangen kann. Nur jeder 50. Befragte nutzt bereits die Vorteile der Basis-Rente für die eigene Vorsorge. Ein erschreckendes Ergebnis - wenngleich hoch erfreulich aus Sicht der Finanzdienstleister, die entsprechende Angebote verfügbar haben.

Nun ist die Frage, welches die am besten geeigneten Produkte für eine Basis-Rente sind. Hier denken wir mal wieder ganz einfach: Die Versicherungsprodukte, die einen klaren Investmentcharakter haben und bereits in der Vergangenheit auch ohne steuerliche Förderung zu den absoluten Top-Favoriten bei AECON-Kooperationspartnern gehörten, dürften natürlich klarer Sieger nach Punkten sein, wenn es darum geht, die besten Produkte für eine Rürup-Rente auszusuchen - vorausgesetzt, die favorisierten Produkte bieten eine Rürup-konforme Verrentungsmöglichkeit.

Da haben wir beste Nachrichten, denn die beiden Top-Produkte sind - eines sofort und eines ab April des Jahres - als Rürup-Rente einsetzbar. Da beide Produkte mit Einmalanlagen ab € 5.000 bedient werden können, bietet sich für Anlagesummen ab € 10.000 sogar ein Mix aus beiden Produkten an. Mit der Einmal-Investition geht der Anleger keine weiteren Einzahlungsverpflichtungen für die Zukunft ein. Es kann also jedes Jahr erneut über eine weitere Anlage entschieden werden, soweit sich ein Anleger nicht an eine ratierliche - jetzt bereits für die gesamte Ansparphase fest vereinbarte - Einzahlungsverpflichtung binden möchte.

Fazit: Mit einem interessanten - aber der breiten Zielgruppe noch nicht oder nicht im Detail bekannten - Angebot mit steuerlicher Absetzbarkeit und Insolvenzsicherheit kommt man leichter ins Gespräch als mit Produkten, die Anlegern bereits vielfach angeboten wurden. Ist man erst mal mit "Rürup" im Gespräch, sollte es nicht schwer fallen, den Kunden ganz zu gewinnen.   

 


Einlagensicherungsfonds sicher?

Aufgeklärte Anleger wissen schon, wem sie ihr Festgeld anvertrauen können, denn sie kennen natürlich den Unterschied zwischen einem vollwertigen Mitglied des Einlagensicherungsfonds und der Mindestsicherung, bei der nur 90% des angelegten Geldes, und das mit einer Höchstgrenze von € 20.000 pro Kunde, gesichert sind. Und natürlich wissen sie auch, dass im Depot verwahrte Wertpapiere stets ein Sondervermögen darstellen und somit im Falle einer Insolvenz der Depotbank vor dem Zugriff des Insolvenzverwalters sicher sind (was übrigens nur bedingt gilt, soweit dem Depotguthaben anderweitige Forderungen der Bank gegenüber stehen). 

Aber schon bei der Frage, wie sicher die im Depot verwahrten Zertifikate sind, kommt es zu Unsicherheiten. Natürlich ist - wie ausgeführt - der Depotbestand im Fall der Insolvenz der Depotbank auszusondern. Im Insolvenzfall der Emittentin der Zertifikate sieht der Fall jedoch anders aus, denn ein Zertifikat ist nichts anderes als eine Anleihe, deren Bedingungen an bestimmte Entwicklungen und/oder Ereignisse geknüpft sind. Die weit verbreitete Meinung, dass ja jedes Zertifikat letztendlich durch reale Werte gedeckt sei, trügt. Längst macht das Volumen aller derzeit im Umlauf befindlichen Derivate in den Industrienationen ein Vielfaches des Brutto-Sozialproduktes aus.

Aber selbst wenn - wie bspw. bei Zertifikaten auf geschlossene Fonds absolut üblich - eine reale Deckung vorhanden ist, so heißt dies im Insolvenzfall des Zertifikate-Emittenten noch lange nicht, dass das investierte Geld damit auch gesichert ist. Denn das Zertifikat ist zunächst einmal rechtlich nichts anderes als eine Anleihe, also in gewisser Weise eine Verbindlichkeit des Anleihe-Emittenten beim Anleger. Hierfür dient als unmittelbare Sicherheit - anders als bei einem Investmentfonds - keineswegs die dem Zertifikat zugrunde liegende Basis-Investition.

Aber Achtung: Natürlich handelt es sich auch nicht um eine über den Einlagensicherungsfonds gesicherte Anlage. Aber natürlich wird der Einlagensicherungsfonds bei Insolvenz einer seiner Mitgliedsbanken im Fall der Insolvenz eines Zertifikate-Emittenten einspringen müssen, um die bei diesem Emittenten liegenden Kontoguthaben bis zur Höhe des jeweiligen Höchstbetrages einzuspringen (dies wäre bspw. bei einer Augsburger Aktienbank - natürlich nur bei entsprechend hohen Kontoguthaben - ein zweistelliger Millionenbetrag pro Kunde, wobei die Augsburger Aktienbank - um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen - natürlich keine Zertifikate emittiert).

Käme es irgendwann - wie unvorstellbar dies heute auch sein mag - zu einer globalen Derivate-Krise und in deren Folge zu Ausfällen von mehreren Banken, so würde sich natürlich die Frage stellen, inwieweit der Einlagensicherungsfonds überhaupt in der Lage wäre, in die Bresche zu springen. Fragen, die man übrigens angesichts der aktuellen Enthüllungen durchaus mal stellen kann. Wenn bspw. eine Citigroup in ihrem Jahresbericht 2007 enthüllt, dass sich die Investmentbanker des Hauses an 15 Tagen des Jahres um jeweils mehr als 100 Millionen Dollar verspekuliert hätten und eine Sprecherin der Bank dies damit zu beschönigen versucht, dass es ja im Gegenzug auch 55 Tage gegeben hätte, an denen mehr als 100 Millionen Dollar Spekulationsgewinn eingefahren wurden, dann kann einem als kleiner Privatanleger schon mal Angst und Bange werden.

Kein Einzelfall übrigens, denn denn der "Rekordhalter" Morgan Stanley hat im letzten August an einem einzigen Tag gar 390 Millionen Dollar verzockt. Verzagt mag man sich da fragen, über welche Mittel der Einlagensicherungsfonds denn verfügen müsste, um mögliche Krisen abzufangen und sich angesichts der Antwort die Frage stellen, ob denn eine Summe von 4,6 Milliarden Euro in Anbetracht der denkbaren Risiken nun viel oder wenig ist.

Unsere Meinung: Mit Fonds - insbesondere, wenn sie mit Aktien des Finanzsektors vorsichtig agieren - geht man zumindest solchen Risiken aus dem Weg, wobei allerdings irgendwann auch mal wieder der Zeitpunkt kommen wird, zu dem Bankaktien wirklich preiswert - und nicht wie derzeit nur scheinbar günstig - zu haben sind. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, um das auf breiter Front verspielte Vertrauen zurückzugewinnen. Hoffen wir, dass der Einlagensicherungsfonds bis dahin seine Mittel weiter aufstocken kann.

 


Fonds-Check: Rollierendes Bonuszertifikat im Fondsmantel

Zertifikate sind einerseits beliebt, andererseits steuerlich - zumindest bei Erwerb seit März letzten Jahres oder in diesem Jahr - benachteiligt, denn ab dem 30.06.2009 wird auf die Kursgewinne von Zertifikaten (mit Ausnahme der Altfälle) auf jeden Fall die Abgeltungssteuer fällig. Für Garantiezertifikate ist die neue Regelung vorteilhaft, galten sie doch bislang als "Finanzinnovation" mit der Folge, dass alle Erträge bereits in der Vergangenheit mit dem individuellen Spitzensteuersatz zu besteuern waren. Für die sehr beliebten Discount- und Bonus-Zertifikate hingegen, deren Ertrag bislang steuerfrei vereinnahmt werden kann, sieht die Nachsteuerbetrachtung ab Mitte nächsten Jahres deutlich schlechter aus.

Grundsätzliche Abhilfe können hier Fonds schaffen, welche die Zertifikatestrukturen adaptieren oder gar in einen gemanagten Mix von Zertifikaten investieren. Letztere haben den Vorteil, dass es sich um unbegrenzt laufende Fonds handelt, in welche der Anleger jederzeit ein und aussteigen kann. Denn bildet ein Fonds eine Zertifikatestruktur unmittelbar ab, indem einfach in ein dem beabsichtigten Zweck entsprechendes Zertifikat bzw. seine diesem zugrunde liegenden Bestandteile investiert wird, so ergibt sich das Problem, dass der Fonds nur eine begrenzte Laufzeit - meist in der Bandbreite zwischen drei und sieben Jahren - hat. Anschließend fließt dem Anleger das Geld zwar zunächst abgeltungssteuerfrei zu, kann jedoch anschließend nur noch abgeltungssteuerpflichtig investiert werden.

Abhilfe schaffen hier seit neuestem Fonds, die bereits heute ankündigen, nach zeitlichem Ablauf des Zertifikates in ein neues Zertifikat mit gleicher Struktur zu investieren, welches natürlich nur zu dann gültigen Marktbedingungen gepreist werden kann. Das mag zwar so klingen, als müsse der Anleger hinsichtlich der weiteren Entwicklung "die Katze im Sack" kaufen, wobei natürlich bei vernünftiger Betrachtung auch nicht klar sein kann, welche Entwicklungen in einigen Jahren den Erfolg des Aktienfonds, in den er heute investiert, bestimmen mögen.

Ganz konkret wollen wir heute ein Bonus-Zertifikat besprechen, genauer gesagt einen Fonds, der in ein Bonus-Zertifikat investiert. Die aktuelle Marktverfassung bietet gute Chancen für diese Spezies von Zertifikaten, in diesem Fall ein Bonus-Zertifikat auf den "Dow Jones Stoxx Select Dividend 30", also die 30 dividendenstärksten Papiere aus dem "Dow Jones EuroStoxx 600".

Vergleicht man die Entwicklung der beiden Indices, so liegt historisch betrachtet der Index für die dividendenstärksten 30 Titel in Führung, was kaum verwundern kann, wenn man nur kurz darüber nachdenkt (zum Vergrößern anklicken). Natürlich gibt es auch Phasen der Underperformance - wie jüngst.

Dabei ist klar, dass diese Sonderentwicklung auf die Folgen der Subprime-Krise zurückzuführen ist. Kommt es zum dauerhaften Einbruch der Finanzunternehmen, wird deren Anteil am Index aufgrund der dann natürlich nicht mehr gegebenen Dividendenstärke stark zurückgehen und der grundsätzlichen Outperformance dürfte wohl auch künftig nichts im Wege stehen. In diesem Zusammenhang dürfte es interessant sein, dass der "DJ Stoxx Select Dividend 30" einmal pro Jahr in seiner Zusammensetzung angepasst wird - und das erfreulicherweise jeweils im März, so dass auch gleich mit aktualisierter Indexzusammenstellung gestartet werden kann.

Doch kommt es in diesem Fall gar nicht auf eine Outperformance des einen zum anderen Index an (dann würden wir ja über ein so genanntes Alpha-Zertifikat sprechen). Vielmehr kommt es darauf an, dass der Dividenden-Index während der sechsjährigen Laufzeit des Zertifikats gegenüber seinem Startniveau (Fix-Datum wird der 01.04.2008 sein) zu keinem Zeitpunkt um mehr als 50% fällt. Der aktuell zu beobachtende rund 18%-ige Rückgang seit dem Juli-Hoch des letzten Jahres bietet da natürlich eine gute Ausgangs- bzw. Einstiegsbasis, denn gegenüber dem damaligen Höchststand müsste der Index natürlich um weit mehr als 50% fallen, um die Sicherheitsbarriere zu berühren.

Doch nun kommt der Clou: Fällt der Index zu keinem Zeitpunkt um mehr als 50% unter das Startniveau, so beträgt sein Fondswert nach Ablauf der ersten sechs Jahre auf jeden Fall 150% des Anfangswertes. Kommt es nach sechs Jahren zu einem Anstieg des Index von mehr als 50%, so steigt der Fondswert auf den Indexwert bei Ablauf (Schaubild zum Vergrößern anklicken).

Die rückwärtige Betrachtung aller denkbaren Sechs-Jahres-Zeiträume seit dem 01.01.1993 ergab - Sie lesen jetzt gerade richtig - keinen einzigen Fall, in dem der Anleger lediglich die Bonusrendite von 50% erhalten hätte (und damit natürlich erst recht keinen Fall, in dem die Barriere durchbrochen worden wäre). In den knapp 2.500 beobachteten Zeiträumen, in denen ja bekanntlich so hässliche Zeiträume wie der von März 2000 bis März 2003 enthalten waren, gab es in jedem Fall mehr als 50% Wertzuwachs. Im schlechtesten Fall waren es 57,14% (entspricht 7,82% p. a.) und im besten Fall waren es 132,11% (bzw. 15,07% p. a.). Der Mittelwert aller Beobachtungsergebnisse lag bei einem Plus von 92,93% oder jährlich 11,57%.

In sechs Jahren wird dann ein Zertifikat mit gleicher Struktur - voraussichtlich für einen Zeitraum von weiteren sechs Jahren - das Investment des Fonds bilden. In Analogie zu einer rollierenden unmittelbaren Investition des Anlegers in entsprechende Zertifikate entrichtet der Fonds übrigens alle sechs Jahre eine Restrukturierungsgebühr, also im Prinzip ein neues Agio, welches dem Vertrieb zusätzlich zur laufenden Bestandsprovision zufließt.

Der hier in Rede stehende Fonds kann im Zeitraum vom 03. - 31.03.2008 gezeichnet werden. Darüber hinaus ist ein laufender Handel - und damit auch späterer Erwerb - zu Tageskonditionen möglich.

Lassen Sie uns abschließend darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Fonds durchaus nicht um ein Unikat handelt. Verschiedene - auch deutsche - Anbieter sind derzeit mit ähnlichen Konstrukten präsent und die Frage "Wer hat´s erfunden?" wollen wir an dieser Stelle gar nicht stellen. Unter allen Angeboten ist dies jedoch von der Chance-/Risiko-Relation unserer Meinung nach des beste.

Bekanntlich kann man in Zertifikaten - auch wenn sie Basis einer Fondsinvestition sind - alles Mögliche verstecken. Wer derzeit ähnliche Bonus-Angebote auf den DAX (also im Zweifelsfall einen schlechter performenden Index) mit einer ebenfalls 50%-igen Barriere (die in diesem Jahrzehnt bekanntlich bereits durchbrochen wurde) und einer Kapitalgarantie im Falle eines über die Laufzeit fallenden DAX und einer Kappung des Maximalertrages bei ca. 50% sieht, der mag vielleicht die Frage stellen, ob hier nicht das notwendige Knowhow zur Verfügung steht oder ob hier vielleicht auf Anbieterseite zu kräftig verdient wird. Wir wollen solchen Fragen an dieser Stelle gar nicht nachgehen. Vielmehr freuen wir uns über das hier besprochene wirklich gelungene Produkt.

Allerdings sollten Anleger wissen, dass während der Laufzeit die Wertentwicklung nicht immer rational nachvollziehbar verlaufen wird, da der Preis des als Basis dienenden Zertifikates sich natürlich nach den Preisen für die dem Zertifikat zugrunde liegenden Derivaten richten wird. Anleger sollten hier also stets das langfristige Ziel der Konzeption im Auge behalten und den "inneren Wert" ihrer Investition allenfalls daran messen, wie weit sich der Index von seinem Barriere-Level entfernt oder genähert hat.

Fazit: Steuerlich gelungenes Konstrukt mit hervorragender Chance-/Risiko-Relation. Einsetzbar in vielen Depots, so z. B. als Sicherheits-Investment in chancenorientierten Depots oder als Rendite-Turbo für moderat konservative Depots. Unsere Kooperationspartner verfügen natürlich über alle Details dieses hochinteressanten Angebots.

 

Das immer wieder verwendbare Zitat

Nachrichtensprecher fangen stets mit "Guten Abend" an und brauchen
dann 15 Minuten, um zu erklären, dass es kein guter Abend ist.

(Rudolf Wijbrand Kesselaar alias Rudi Carrell, Fernsehunterhalter, 19.12.1934 - 07.07.2006)
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
Ihr Investment-Provider

Impressum